Gemeinderat,
12. Sitzung vom 05.10.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 68 von 83
ein kleiner, pittoresker Platz südlich des
Kabelwerks. (GR Ernst Woller: Das ist ein wichtiger Platz!) Ja, er ist
wichtig! Ich habe gesagt: Es ist dies ein kleiner, pittoresker und auch –
wie der Kollege sagt – wichtiger Platz.
Als wir von diesem Flächenwidmungsverfahren erfuhren,
haben wir uns selbst mit Architekten zusammengesetzt und haben uns einmal
angeschaut, was man aus diesem Platz alles machen kann. – Ich glaube, wir
alle oder zumindest die, die diesen Platz kennen, sind einer Meinung, dass die
derzeitige Situation dort unerträglich ist: Jetzt herrscht dort ein Verkehrswahnsinn,
die Anrainer sind unzufrieden, und es gibt eine Bürgerinitiative. Tatsache ist,
dass, wenn man diesen Tendenzen nicht Einhalt gebietet, ein weiterer schöner
Platz von der Bildfläche verschwinden wird. (GRin Inge Zankl: Ich glaube,
Sie wissen nicht, wie das ist! Sie waren vermutlich noch nie dort!) Ich
weiß das sehr gut!
Wir haben uns damit auseinander gesetzt. Zielsetzung
unseres Entwurfs war, durch eine Verkehrsberuhigung den Platz als öffentlichen
Raum zu erschließen. Wir haben das Ergebnis mit einer Bürgerversammlung
erarbeitet und dann auch gemeinsam präsentiert. Dabei war es den Bürgern sehr
wichtig, den “Eisteich“ als Biotop des Bezirkes mit einzubeziehen und auch die
ästhetische Anmutung durch eine Platznivellierung zu verbessern. (GRin Inge
Zankl: Aber die Eisteiche sind nicht am Khleslplatz!) Natürlich! Das gehört
doch zusammen!
Leider haben Sie diese Eisteiche dann aus der
Flächenwidmung heraus genommen. Während des Flächenwidmungsverfahrens wurden
die Eisteiche aus dem Plan heraus genommen, und über die gewählte Vorgangsweise
herrscht Unverständnis bei den Anrainern. Sie verstehen vor allem auch nicht,
dass man bei dieser Flächenwidmung keine Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung
gesetzt hat. In Wirklichkeit widmen wir jetzt neu, aber die Situation vor Ort
wird keinesfalls verbessert.
Wir von der ÖVP nehmen uns um den Khleslplatz
sicherlich nicht deswegen an, weil sich dort das Renner-Institut befindet.
Allerdings wundert es mich schon ein bisserl, dass Ihre Leidenschaft für die
Gestaltung des Platzes dadurch nicht angestachelt wird. Aber vielleicht
fürchten Sie sich auch ein wenig, weil sich dort daneben ein Pfarrhaus
befindet!
Bei dieser Flächenwidmung geht es uns in Wirklichkeit
nur um die Neugestaltung des Khleslplatzes. Unser Ziel ist es, diese Art von
Plätzen in Zukunft stadtgestalterisch als hochwertige Begegnungsstätten zu
gestalten, was positive Auswirkungen auf das Stadtleben hat.
Die Stadtregierung hat schon vor Beginn der vorigen
Periode eine flächendeckende Neugestaltung der Wiener Plätze angekündigt. Der
Flächenwidmungsplan 7521 ist in dieser Hinsicht sicherlich ein
Armutszeugnis! – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zu Wort
ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Herr
Berichterstatter hat das Schlusswort.
Berichterstatter GR Dipl Ing Omar Al-Rawi:
Meine Damen und Herren!
Es stimmt: Der Khleslplatz ist nicht nur ein
wichtiger, sondern ein wunderschöner historischer Platz, der noch immer seinen
dörflichen Charakter behalten hat. Ich habe das Glück, unmittelbar dort zu
wohnen.
Herr Kollege Hoch! Wenn Sie die Entwicklungen der
letzten Jahre bezüglich Verkehrsberuhigung verfolgt haben, dann ist das an
Ihnen anscheinend vorbei gegangen! Durch die erste Maßnahme, die
Linksabbiegespur von der Altmannsdorfer Straße in die Sagedergasse, wurde der
ganze Verkehr weggeleitet, der früher durch die Rothenburgstraße in die
Hetzendorfer Straße ging, was wirklich eine Verkehrshölle war. Die Oswaldgasse
ist eine Gasse, in die man sehr schwer hinein kommt, das ist eine wirklich
verkehrsberuhigte Gasse. Es gibt Pläne, aus dieser kleinen, schmalen Gasse eine
Einbahn hinaus zu machen, so dass man, wenn man jetzt hinunter fährt, nicht
mehr zum Khleslplatz durchfährt, sondern rechts oder links an diesem Platz vorbei
fährt.
Die Eisteiche sind schon ein bisserl weiter weg, wie
schon Frau GRin Zankl gesagt hat. Sie wurden bewusst heraus genommen, um dieses
Grünareal beziehungsweise diese kleine Grünoase bewusst aus der Bebauung
wegzunehmen.
Ich möchte auch festhalten, dass dieser Widmungsplan
einstimmig von allen Fraktionen im Ausschuss beschlossen wurde. Und das war,
soweit ich weiß, auch in den Bezirken der Fall. Bei uns im Ausschuss war es
jedenfalls ein einstimmiger Beschluss.
Ich ersuche Sie um Zustimmung. – Danke. (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Wir
kommen zur Abstimmung.
Ich bitte die Damen und Herren, die für die
Postnummer 47 sind, um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist mehrstimmig
gegen die Stimmen der Österreichischen Volkspartei so beschlossen.
Nun gelangt die Postnummer 50 der Tagesordnung zur
Verhandlung. Sie betrifft das Plandokument im 13. Bezirk, KatG Hietzing.
Dazu ist kein Redner vorgesehen. Wir können gleich
zur Abstimmung kommen.
Wer für dieses Plandokument ist, gebe bitte ein
Zeichen der Zustimmung. – Das ist mehrheitlich gegen die Stimmen der
Freiheitlichen so beschlossen.
Nunmehr gelangt die Post 51 der Tagesordnung zur
Verhandlung. Es ist dies ebenfalls ein Plandokument betreffend den 23. Bezirk,
KatG Mauer.
Auch hiezu gibt es keine Wortmeldung.
Wer für dieses Plandokument ist, gebe bitte ein
Zeichen der Zustimmung. – Das ist mehrheitlich gegen die Stimmen der
GRÜNEN so beschlossen.
Jetzt gelangt die Postnummer 52 der Tagesordnung zur
Verhandlung. Sie betrifft das Plandokument 7761 im 23. Bezirk, KatG Liesing.
Ich bitte den Herrn Berichterstatter GR Hora, die Debatte einzuleiten.
Berichterstatter GR Karlheinz Hora:
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich ersuche um Zustimmung für dieses wichtige
Plandokument.
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