Gemeinderat,
12. Sitzung vom 05.10.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 62 von 83
Im vorliegenden Geschäftsstück geht es um einen
Rahmenbetrag in der Höhe von 1,2 Millionen EUR, und hier fehlen diese
Präzision, diese Korrektheit und diese Konzentration auf die Inhalte. (Beifall
bei der ÖVP.)
An einer anderen Stelle der heutigen Tagesordnung
geht es um einen weiteren Rahmenbetrag in der Höhe von
4,9 Millionen EUR. Diesfalls werden pauschal Millionen genehmigt, die
in der Folge vom Stadtrat oder den zuständigen Stellen nach Gutdünken vergeben
werden können. Einerseits diskutieren wir – was ich für richtig
halte – im Kulturausschuss Subventionen in Höhe von 1 500 EUR,
andererseits werden jedoch Millionenbeiträge, deren Verwendung nicht
nachvollziehbar ist, pauschal genehmigt.
Auf diese Art wird jegliche Kontrolle ausgehebelt.
Nehmen Sie zur Kenntnis, dass wir als Oppositionspartei unsere Aufgabe der
Kontrolle ernst nehmen und daher diesem Geschäftsstück keine Zustimmung
erteilen werden! Wir sind, so wie auch meine Vorrednerin gesagt hat, nicht
gegen Investitionen in Theaterbauten und gegen bauliche Erhaltung, die
Nichtnachvollziehbarkeit der genehmigten Mittel führt aber dazu, dass wir dem
nicht zustimmen können. Es gibt zu viele Beispiele – ich nenne nur das
Stichwort "Vindobona" –, dass letztlich Investitionsruinen
entstanden sind, ohne dass man je Näheres dazu erfahren kann, weswegen man auch
Kontrollaufgaben nicht ausführen kann. Daher geben wir keine Zustimmung. –
Ich danke. (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet.
Die Debatte ist geschlossen. Die Frau
Berichterstatterin hat das Schlusswort.
Berichterstatterin GRin Marianne Klicka:
Zum vorliegenden Akt ist zu sagen, dass die hohe Summe natürlich auch deshalb
zustande kommt, weil es eben mehrjährige Zuschüsse für Umbau- und
Renovierungsarbeiten gibt, die wir auch im Gemeinderat schon vor längerer Zeit
beschlossen haben.
Am 28. April 2005 haben wir hier im
Gemeinderat mehrjährige Zuschüsse für das "Gloria-Theater", am
17. Dezember 2004 mehrjährige Bauzuschüsse für den Jazzklub
"Porgy & Bess" und im Mai dieses Jahres das
Generalsanierungskonzept für das Theater in der Josefstadt genehmigt. Sie alle
wissen, dass diese wirklich großen Umbauarbeiten nur über einen längeren
Zeitraum geleistet werden können und dass dafür, gerade beim Theater in der
Josefstadt, vorher sehr viel Planungsarbeit notwendig ist. Diese Planungsarbeit
ist jetzt abgeschlossen, und es kann somit mit den Umbauarbeiten begonnen
werden.
Es ist uns nicht nur wichtig, dass diese Bühnen Geld
bekommen, um hervorragende Produktionsarbeit zu leisten, sondern auch, dass die
Theater in einem guten Zustand und bespielbar sind und auch die technische
Bühnenausstattung demgemäß vorangetrieben werden kann.
Kleinere Beträge aus diesem Rahmenbetrag kommen immer
wieder kleineren Bühnen zugute, wo es oft plötzlich und unvorhergesehen zu
einem Investitionsbedarf kommt, sei es, dass die Sessel so desolat sind, dass
sie fast zusammenbrechen oder dass sonstige kleinere Instandhaltungsarbeiten
getätigt werden müssen.
Wir sind stolz darauf, dass wir die großen Bühnen und
auch die kleinen Betriebe in diesem Ausmaß unterstützen können, denn es ist das
Dogma unserer Kulturpolitik, möglichst vielen Menschen ein möglichst umfang-
und abwechslungsreiches sowie vielfältiges Kulturprogramm in unserer Stadt zu
ermöglichen. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Wir kommen zur Abstimmung.
Wer von den Damen und Herren für die
Postnummer 19 ist, gebe bitte ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist
mehrstimmig mit den Stimmen der Sozialdemokraten so beschlossen.
Es gelangt nun die Postnummer 20 der
Tagesordnung zur Behandlung. Sie betrifft eine Subvention an die Wiener
Festwochen GmbH.
Dazu ist keine Wortmeldung vorgesehen.
Wir können somit gleich zur Abstimmung kommen.
Wer für die Postnummer 20 ist, gebe bitte ein
Zeichen der Zustimmung. – Das ist mehrstimmig gegen die Stimmen der
Freiheitlichen so beschlossen.
Die Postnummer 21 betrifft eine Subvention an
die Asset Marketing GesmbH.
Auch hier ist keine Wortmeldung vorgesehen.
Ich bitte daher um ein Zeichen der Zustimmung. – Das
ist mehrheitlich gegen die Stimmen der GRÜNEN so beschlossen.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 25 der Tagesordnung
zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an den Verein zur Förderung
kultureller Partizipation.
Auch dazu gibt es keine Wortmeldung.
Wir können gleich abstimmen.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. – Das ist mehrstimmig gegen die Stimmen der GRÜNEN so beschlossen.
Nunmehr gelangt die Postnummer 29 zur
Verhandlung. Sie betrifft eine Zusatzsubvention an den Verein Wiener
Symphoniker.
Die Frau Berichterstatterin, Frau GRin Polkorab, wird
einleiten.
Berichterstatterin GRin Rosemarie Polkorab:
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Ich ersuche um Zustimmung zum vorliegenden Akt.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Danke schön. Zu Wort gemeldet ist Herr
Mag Stefan. Ich erteile es ihm.
GR Mag Harald Stefan (Klub der
Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrte Damen und Herren!
In diesem Akt geht es um eine Subvention an die
Wiener Symphoniker. Wir haben in den vergangenen Jahren immer wieder darüber
gesprochen, wie es weitergehen wird, weil es hier immer wieder finanziellen
Bedarf gegeben hat, der dadurch abgedeckt werden konnte, dass in den letzten
Jahren Rücklagen aufgelöst wurden.
Jetzt sind diese Rücklagen
vollständig aufgelöst, und daher sind weitere finanzielle Zusagen und Zuschüsse
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