Gemeinderat,
12. Sitzung vom 05.10.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 60 von 83
das dort?) - Die arbeiten ja etwas, das ist
ein Unterschied. (GR Heinz Hufnagl: Ja,
das hat man gehört, dass dort gearbeitet worden ist!)
Was die machen, werde ich Ihnen gleich erzählen, Herr
Kollege! (GR Heinz Hufnagl: Ein
Katastrophenergebnis!) Was diese Mitarbeiter machen, werde ich Ihnen gleich
erzählen. Sie führen als Leistungsergebnis stolze 150 Versammlungen an.
Jetzt muss man sich einmal diese Veranstaltungen anschauen, was für
Veranstaltungen das waren und wie viele Besucher dort waren, wenn man
hineingeht.
Da war einmal eine Veranstaltung
"Selbstverteidigung". Das kann vielleicht bei der politischen Bildung
unter Umständen, wenn man die Wähler weiter verärgert, notwendig sein. Aber
jeder, der sich ein bisschen mit dem Thema befasst hat, weiß, dass man bei
einer einmaligen Veranstaltung Selbstverteidigung so gut wie nicht lernt und
sich nur selbst gefährdet, wenn man dann versucht, das anzuwenden, was dort
gemacht wird.
Zweite Veranstaltung, die sind alle in der gleichen
Größenordnung mit den Besucherzahlen. Heiße 27 Besucher beim Thema
"weibliche Lust", 14 Besucher bei "Kunst und Kröten",
immerhin 31 haben sich für "New Orleans und San Francisco"
interessiert. Das ist bei der SPÖ alles politische Bildung, der Sie da
zustimmen.
Beim Kosmetikseminar waren sogar
20 Besucherinnen, in dem Fall wahrscheinlich überwiegend. Auch das ist
politische Bildung. Vielleicht das Wangenrotauftragen unter politischer
Bildung, meine Damen und Herren.
Eine der bestbesuchten Veranstaltungen war der
"Klub der Teufelinnen" mit immerhin 66 anwesenden Teufelinnen,
roten Teufelchen, die dort getagt haben.
Regelmäßig gut besucht war der "Ladys
Brunch". Das glaube ich, ein nettes gemeinsames Frühstück bringt, immerhin
etwas. Aber das ist es.
Es wäre ja lächerlich, wenn nicht alle Wienerinnen
und Wienerinnen da mitzahlen müssten! Über 160 000 EUR für dieses
Kasperltheater ist bei weitem zu viel, meine Damen und Herren! (Beifall bei FPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Eine
Wortmeldung liegt mir nicht mehr vor.
Die Frau Berichterstatterin hat das Wort.
Berichterstatterin GRin Laura Rudas: Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren! Kollege
Jung!
Also eine
Vorfeldorganisation der SPÖ ist das Institut nicht unbedingt. Da sollten Sie
vielleicht noch einmal genauer recherchieren! (GR Harry Kopietz: Das ist genauso falsch wie alles andere!)
Prinzipiell hat es sich in den letzten Jahren sehr
bewährt. Das können Sie mich als Frau sicher besser beurteilen lassen. Noch
immer verdienen Frauen weniger als Männer. Noch immer werden Jobs viel zu oft
auf Männerstammtischen vergeben. Umso wichtiger sind Mentoring-Programme für
Einsteigerinnen und Wiedereinsteigerinnen. Umso wichtiger sind
Mentoring-Programme für Studierende. Umso wichtiger sind Vernetzungsgespräche
für junge Frauen. Und umso wichtiger sind Opinionleader, das heißt, Vorstellen
von Frauen in Führungspositionen, Frauen in ungewöhnlichen Berufen, Frauen mit
außergewöhnlichen Karrieren. (GR Mag Wolfgang Jung: Das reicht aber jetzt!)
Dass Sie das unnötig und lächerlich finden, finde ich
schade! Glauben Sie mir als junger Frau, solche Sachen sind sehr wichtig und
gerade in der heutigen Zeit durchaus förderungswürdig!
Ich bitte um Zustimmung. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Wer
für den Antrag der Berichterstatterin ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. - Ich stelle die Zustimmung bei SPÖ, ÖVP und GRÜNEN fest. Damit ist der
Antrag mit erforderlicher Mehrheit angenommen.
Wir kommen nun zur Postnummer 18 der
Tagesordnung. Sie betrifft eine Subvention an den Verein "ICE - Internet
Center for Education - Verein zur Förderung von Medienaktivitäten im schulischen
und außerschulischen Bereich".
Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Yilmaz,
die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Nurten Yilmaz: Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zum
Wort gemeldet ist Frau GRin Mag Anger-Koch. - Bitte schön.
GRin Mag Ines Anger-Koch
(ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien):
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Berichterstatterin! Meine Damen
und Herren!
Dieser Subvention werden wir nicht zustimmen, da uns
für die medienpädagogischen Vorhaben ein echtes effizientes Konzept fehlt.
Gerade in einem Zwischenbereich müsste hier nämlich eine professionelle und
flächendeckende Schulung der Lehrer und Lehrerinnen beziehungsweise Freizeitpädagogen
und -pädagoginnen erfolgen. Wir wären der Ansicht, dass das Geld sinnvoller für
die Pädagogische Hochschule eingesetzt wäre, die bereits existiert, und nicht
den Verein zu fördern, wo im Prinzip die SPÖ-Funktionäre mit weiteren Jobs
versorgt werden.
Ich möchte nur zur Info weitergeben, dass auf der
Pädagogischen Hochschule ein Kompetenzzentrum, das "E-Learning"
heißt, vorhanden ist, wo genau diese Themen auch dargestellt und dargeboten
werden. (GRin Barbara Novak: In engster
Zusammenarbeit!) Wir wollen gerne die Energien bündeln, sodass das Geld
nicht einfach wertlos irgendwo versickert. (VBgmin
Grete Laska: Auf der Pädagogischen Hochschule gibt es zurzeit nicht einmal ein
Sekretariat! Wenn die Pädagogische Hochschule installiert ist, werden wir das
sicher machen, aber zurzeit hat die arme Frau Direktorin nicht einmal ein
Sekretariat!)
Noch einmal: Wir hätten gern, dass Sie mit der
Pädagogischen Hochschule zusammenarbeiten und nicht dort Ihren eigenen
Funktionären Jobs beschaffen! - Danke.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zum
Wort gemeldet ist Herr GR Wutzlhofer. - Bitte schön.
GR Jürgen Wutzlhofer (Sozialdemokratische
Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Herr
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
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