Gemeinderat,
9. Sitzung vom 24.05.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 48 von 108
2 Millionen EUR
für die Quantenoptik locker gemacht werden, für andere wissenschaftliche
Bereiche aber sehr, sehr wenig Förderung bis gar keine Förderung zur Verfügung
steht. Und deswegen lehnen wir diesen Akt ab. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR
Dr Wolfgang Ulm:
Wortmeldung liegt mir keine mehr vor. Der Herr Berichterstatter hat das
Schlusswort.
Berichterstatter GR Dr Michael Ludwig: Sehr geehrter Herr
Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Die Forschungen im Bereich Quantenphysik und
Quanteninformatik sind derzeit das weltweit am stärksten expandierende Feld im
Bereich der Physik. In den vergangenen 10 Jahren haben österreichische
Forschungsgruppen in Innsbruck und in Wien in diesem Bereich eine
internationale Spitzenposition erreicht. Im Jahr 2003 bereits wurde an der
Österreichischen Akademie der Wissenschaften ein neues Institut für
Quantenoptik und Quanteninformation an den beiden Standorten Wien und Innsbruck
auch eingerichtet und am 1.11.2003, nachdem dieses Institut auch gegründet
wurde, hat Prof Zeilinger die Leitung übernommen. Es war von Beginn an klar,
dass dieses Institut in drei Stockwerken des Hauses in der
Boltzmanngasse 3 beherbergt werden soll, dass also dieses Institut dort
die Räumlichkeiten übernimmt. Während bereits damals die laufende Finanzierung
des Instituts gesichert war, waren die Erstausstattung und auch die Adaptierung
der entsprechenden Laborräume und die einmaligen Zusatzmittel in der
Größenordnung von 2 Millionen EUR nicht gesichert und deshalb dann
erforderlich. Wir haben als Stadt Wien bis jetzt 1 620 000 EUR
für diesen Zweck zur Verfügung gestellt. Die jetzt zu beschließenden
380 000 EUR sind der Differenzbetrag, der auf die
2 Millionen EUR noch offen ist, um die Räumlichkeiten der
Boltzmanngasse 3 für dieses Institut zu adaptieren und auch den laufenden
Betrieb zu ermöglichen.
Es ist, wenn man so will, der Abschluss einer schon
vor längerer Zeit auch im Gemeinderat besprochenen und auch beschlossenen Linie
und wir setzen, wenn man so will, eine sehr strategische Planung in diesem Bereich
fort und bringen sie heute auch zum Abschluss. Ob dieses Institut darüber
hinausgehend in Zukunft noch finanzielle Mittel benötigen wird oder nicht, ist
zum heutigen Zeitpunkt sicher nicht abschätzbar. Geplant ist es nicht. Wir
haben mit dieser Rate eine Verpflichtung übernommen und schließen sie mit
dieser Rate auch ab.
Ich denke, dass der bisherige Erfolg auch der
Beschäftigung mit Quantenoptik, Quanteninformatik diese Investition
rechtfertigt. Man sieht zweifellos, dass es auch gelungen ist, an Hand dieses
wissenschaftlichen Spektrums weitere Interessenten, auch Investoren, private
Investoren für den Standort Wien zu interessieren. Ich denke, dass das neben
dem wichtigen Biotech-Standort ein weiterer zukunftsweisender
Wissenschaftsbereich ist und zweifellos sehr gut durch die Stadt Wien hier in
Kooperation auch mit wissenschaftlichen Einrichtungen wie der Akademie der
Wissenschaften diese Investition tätigt. Deshalb ersuche ich um Zustimmung zum
vorliegenden Akt.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Wir kommen zur Abstimmung.
Wer für die Postnummer ist, den bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die Zustimmung der ÖVP, FPÖ und SPÖ fest und
damit ist der Antrag mehrstimmig angenommen.
Wir kommen nun zur Subvention an den Verein
Stadtforum Wien.
Eine Wortmeldung liegt mir nicht vor, weshalb wir
sofort zur Abstimmung kommen können.
Wer für die Postnummer ist, den bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die Zustimmung der ÖVP, FPÖ und SPÖ fest und
damit ist auch dieser Antrag mehrstimmig... (GRin Veronika Matiasek: Nein! –
GR Mag Harald STEFAN: Nein, wir nicht!) FPÖ nicht. Ich korrigiere, er ist
nur mit den Stimmen der ÖVP und SPÖ mehrstimmig angenommen.
Wir kommen nun zur Postnummer 22. Sie betrifft eine
Subvention an den Verein Wiener Stadtfeste. Ich bitte den Herrn
Berichterstatter, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Dr Michael Ludwig: Ich ersuche um
Zustimmung.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Die Debatte ist eröffnet.
Zum Wort gemeldet ist Herr GR Dr Wolf.
GR Dr Franz Ferdinand Wolf (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Herr
Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Es geht um die Subvention an den Verein Wiener
Stadtfeste. Diese Subvention lehnen Grüne und Freiheitliche ab. Sie stellen
sich damit gegen einen wesentlichen Impuls für Wien, einen Impuls in
künstlerischer, touristischer und wirtschaftlicher Hinsicht.
806 000 EUR Subvention zusätzlich zu den Sponsorenbeiträgen erlauben
die Finanzierung eines Festes für Wien, für Wiener, für Besucher und sie lösen
einen wertschöpfenden Effekt aus, den wir untersuchen ließen. Je nach
Rechnungsweise und Besucherzahl kann man von einer Wertschöpfung zwischen
1,4 Millionen EUR und 2,4 Millionen EUR ausgehen. Für diese
Wertschöpfung müssten 18 000 oder 29 000 Österreicher und
Österreicherinnen einen Tag lang arbeiten. Das Stadtfest leistet einen Beitrag
von 0,3 bis 0,5 Prozent der an diesem Tag erwirtschafteten
Wirtschaftsleistung Wiens.
In diesem Sinn ist diese Subvention eine gute
Investition. Wir werden ihr deshalb zustimmen. (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzender GR
Dr Wolfgang Ulm:
Wortmeldung liegt mir keine mehr vor. Der Herr Berichterstatter verzichtet auf
das Schlusswort.
Damit kommen wir zur
Abstimmung.
Wer für diese Postnummer
ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die Zustimmung bei
ÖVP und SPÖ fest, damit ist der Antrag mehrstimmig angenommen.
Wir kommen nun zur
Postnummer 25, Subvention an den Verein Wiener Symphoniker.
Ich bitte die
Berichterstatterin, Frau GRin Polkorab,
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