Gemeinderat,
7. Sitzung vom 31.03.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 49 von 52
nämlich eine Volksgarage miterrichten zu lassen, den Hietzingerinnen und Hietzingern viele Diskussionen und Konflikte über Volksgaragen erspart.
Durch die Auslobung eines einstufigen geladenen
städtebaulichen Wettbewerbs im Herbst 2004 unter dem Vorsitzenden Architekt
Martin Kohlbauer war es möglich, den jetzt dort gewidmeten Parkplatz des
Jugendwohnhauses des Kuratoriums Wiener Jugendwohnhäuser für die
Erweiterungsflächen des Wohnheims heranzuziehen und gleichzeitig eine
Volksgarage in Kombination mit den Pflichtstellplätzen, die direkt am
Hietzinger Kai bei der U-Bahn-Station Ober St Veit liegt, zu widmen.
Dem Wettbewerb liegen auch die verkehrlichen
Rahmenbedingungen des Ziviltechnikerbüros Rosinak & Partner zugrunde, die
die Empfehlung gaben, dass die Ein- und Ausfahrt der Garage über den Hietzinger
Kai erfolgen soll. Es muss daher weder ein Platz mit einem Brunnen aufgerissen
werden, wodurch Anrainer und Geschäftsleute eine lange Bauzeit mit vielen
Belastungen akzeptieren müssten, noch wird ein bestehender Park, der der
Naherholung dient, aufgegraben.
Diese Flächenwidmung gilt für mich als Musterbeispiel
dafür, wie Bedürfnisse aller Beteiligten sich optimal ergänzen können. Die ÖVP
unterstützt daher diese Flächenwidmung des Plandokuments 7653. (Beifall bei
der ÖVP.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke.
Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr GR
Mag Maresch.
GR Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub
im Rathaus): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr
Berichterstatter! Meine Damen und Herren!
Eigentlich wollte ich mich zu diesem Punkt nicht
melden, weil klar ist, was Sache ist. Der Kollege Dworak hat aber gemeint, er
muss sozusagen unbedingt dazu reden. Jetzt glaube ich, dass dieser Standort für
eine Garage oder für ein Projekt ein guter Standort ist, und es ist völlig okay
für uns; das einzige, was ich mir noch immer nicht vorstellen kann: Warum muss
es eine Volksgarage mit einer Volksgaragenförderung sein, wenn der Standort gut
ist, wenn das ein ganz normaler Standort im 13. Bezirk ist?
Ich würde einmal sagen, es ist eine Mezie für manche
Errichter, denn a) glaube ich nicht, dass, wenn die Wiener und Wienerinnen, die
dort wohnen, in die Volksgarage hineinfahren, oben auf der Straße freigemacht
wird, denn ich bin mir ganz sicher, dass der Herr Gerstbach dort nicht eins zu
eins oder eins zu drei an der Oberfläche wegnehmen wird lassen; b) glaube ich
auch, dass die Plätze, die da an der Oberfläche frei werden, von Pendlern und
Pendlerinnen eingenommen werden.
Also ich glaube, es ist ein guter Standort, ein
richtiges Projekt. Aber keine Volksgaragenförderung! – Danke. (Beifall bei
den GRÜNEN.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke.
Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr GR
Dr Mayer.
GR Dr Alois Mayer
(Sozialdemokratische Fraktion des Wiener
Landtages und Gemeinderates): Frau Vorsitzende! Herr Berichterstatter!
Liebe Kolleginnen und Kollegen.
Eigentlich ein Thema, bei dem alle über den Standort
die gleiche Meinung vertreten, also es passt eine Garage hin. Differenzen gibt
es nur bei der Frage: Muss es eine Volksgarage sein?
Da denke ich, für uns kann ich sagen: Natürlich muss
es eine Volksgarage sein, denn die Anrainerinnen und Anrainer dort haben
wirklich Probleme, einen Parkplatz zu finden auf Grund der alten Struktur der
Wohnhäuser und der nicht vorhandenen Möglichkeit, andere Parkgelegenheiten
anzunehmen. Wobei ich natürlich sage, ich verstehe auch die Argumentation des
Kollegen Maresch. Es werden nämlich immer mehr Einpendler die dort
freigewordenen Parkplätze okkupieren, und es ist eigentlich nur eine Notlösung
für die dort Wohnenden. Die Lösung als solche für Hietzing liegt aber auf der
Hand. Die haben wir ja schon oft andiskutiert und versucht, mit dem Herrn
Bezirksvorsteher unter Dach und Fach zu bringen. Es ist uns nur nicht gelungen,
denn alles, was von Seiten der Sozialdemokratie gekommen ist, war einmal auf
jeden Fall zu überdenken und zu schubladisieren. Da haben wir einige Beispiele
in Hietzing.
Unsere Lösung wäre zum Beispiel eine vernünftige Park
and Ride-Anlage an der Grenze vor Wien gewesen. Aber ein niederösterreichischer
Landeshauptmann hat wenig Interesse gezeigt, diese zu realisieren. Da hätte man
in den Zug einsteigen und zum Westbahnhof fahren können – und das Ganze sehr
kommod, ohne in den Stau hineinzukommen.
Eine Lösung wäre gewesen,
unter anderem auch Parkplatzprobleme in Hietzing zu bereinigen, indem man eine
vernünftige Garage in Alt-Hietzing gemacht hätte. Es gibt drei Vorschläge, die
drei einzigen Möglichkeiten wurden vorgeschlagen ab dem Jahre 1986 von der
Sozialdemokratie, die waren alle schlecht. Jetzt gibt es einen hervorragenden,
nämlich den schlechtesten von den dreien der Sozialdemokraten. Also wir haben
auch nicht gleich gute gehabt, aber der schlechteste ist der für die
Maxingstraße. Wir sind damit einverstanden, weil besser als gar nichts, aber
ich glaube, diese Politik, also das, was von der einen Seite kommt, kann nicht
gut sein, und dann machen wir halt irgendwo ein bisserl was, ist nicht die
richtige.
Die Garage in der Auhofstraße – nur weil sie
angesprochen wurde –, die Garage in der hochlöblichen Auhofstraße, die kommt,
das ist eine gute Sache. Nur, warum ist das gerade gut? Sie war ja nicht immer
gut. Sie ist ja früher mit Unterschriftsaktionen nahezu abgewürgt worden. Jetzt
ist sie auf einmal gut? Aber es ist wirklich eine gute Garage, und wir stehen
dazu. Nur, ich glaube, das politische Hickhack sollten wir uns ersparen. –
Danke schön. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke.
Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Der Herr
Berichterstatter hat auf das Schlusswort verzichtet. Wir kommen daher zur
Abstimmung. Wer von Ihnen diesem Geschäftsstück die Zustimmung erteilen will,
den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist mehrstimmig, ohne die
Stimmen der GRÜNEN.
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular