Gemeinderat,
5. Sitzung vom 24.01.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 57 von 89
immer für
Dachbegrünungen aus ökologischen und gestalterischen Aspekten eingesetzt und
wird das auch in Zukunft tun, aber bitte dort, wo es Sinn macht. Wenn ein
erfolgreicher Betrieb in der fristgerechten Stellungnahme nachhaltig droht, bei
Umsetzung auf Grund der zu erwartenden Kosten von bis zu
3 Millionen EUR den Standort zu wechseln, dann muss man sich erwarten
können, dass mit den Verantwortlichen dieses Unternehmens Kontakt aufgenommen
wird. Ich brauche nicht zu erwähnen, Kontakt ist nicht aufgenommen worden, mit
dem Eindruck, als würden der Stadtrat und die Wiener SPÖ von der desaströsen
Arbeitsmarktsituation in Wien unberührt bleiben.
Es ist
Ihre Aufgabe, und da werden Sie mir sicher zustimmen, Arbeitsplätze nicht zu
gefährden, sondern Rahmenbedingungen zu schaffen, dass High-Tech-Arbeitsplätze
in Wien bleiben können.
Wir haben in Wien an die 100 000 Arbeitslose
inklusive jenen, die sich in diversen Schulungen befinden. Es ist daher nicht
nur wichtig, renommierte Betriebe mit High-Tech-Arbeitsplätzen am Standort Wien
zu halten, sondern wir sind dazu verpflichtet. Das sollte auch das oberste Ziel
der Wiener SPÖ sein.
In diesem
Zusammenhang möchte ich aber eine Initiative ankündigen, die
Bezirksmittelverordnung zu ändern. Es muss sich für die Bezirke auszahlen, bei
Flächenwidmungen mit mehr Engagement bei der Berücksichtigung des Wirtschafts-
und Arbeitsplatzstandortes vorzugehen. Die Zahl der Arbeitsstätten muss in
Zukunft bei der Vergabe des Bezirksbudgets höher bewertet werden. Derzeit sind
sie mit ca 5 Prozent bei Top 1 festgehalten. Sinnvoll wäre es,
den Prozentsatz auf 20 Prozent anzuheben. Flächenwidmungsverfahren müssen
wieder ein arbeitsmarktpolitisches Instrument werden, zudem wäre es ein erster
Schritt, auch mehr für die Dezentralisierung zu tun.
Ich bin sehr erleichtert und das auch im Interesse
des Bezirks Favoriten, dass es diesen Abänderungsantrag geben wird. Vor allem
ist es schön, das Einsehen der SPÖ zu beobachten, dass die Kritikpunkte der ÖVP
im Ausschuss anerkannt wurden und nun zum Wohle der Bürger umgesetzt werden. -
Danke. (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Als
Nächste zum Wort gemeldet ist Frau GRin Gaal.
GRin Kathrin Gaal (Sozialdemokratische
Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderate): Sehr geehrter Herr
Vorsitzender! Sehr geehrter Herr Berichterstatter! Meine Damen und Herren!
Auch bei dieser Flächenwidmung ist eine Überarbeitung
dringend nötig, weil hier die gleichen Voraussetzungen zutreffen wie schon
vorhin, nämlich dass die Gültigkeit der Rechtslage im Jahr 2006 endet.
Uns geht es in diesem Fall um die Sicherstellung von
erforderlichen Flächen für Arbeits- und Produktionsstätten, für Gewerbe und
Industrie. Darüber hinaus garantieren wir die für die Erholung notwendigen
Grünflächen, und die Erhaltung des Wald- und Wiesengürtels ist uns ein
besonderes Anliegen. Diesen erfolgreichen Weg der Flächenwidmung gehen wir mit
diesem Plandokument auch weiter.
Daher ist es uns auch ein Anliegen, den Einwänden der
Firma Philips - und nicht Ihren Einwänden, Herr Kollege Hoch, da muss ich Sie
leider enttäuschen - im Hinblick auf die Erhaltung von zukunftsorientierten
Arbeitsplätzen Rechnung zu tragen.
Somit bringe ich gemeinsam mit Herrn Kollegen Hoch
den Abänderungsantrag ein.
Erwähnen möchte ich auch noch, dass diese politische
Entscheidung hier jetzt notwendig geworden ist, weil die Magistratsabteilung
auf Grund der rechtlichen Gegebenheiten so große Veränderungen nicht alleine
entscheiden kann.
Der Herr GR Hoch und ich stellen daher folgenden
Abänderungsantrag:
„Die Besondere Bestimmung 7 mit dem Wortlaut:
,Auf der mit Besonderer Bestimmung 7 bezeichneten Fläche von Dächern, die
als Flachdächer mit einer Neigung bis zu 5 Grad ausgebildet werden, sind
mindestens 50 Prozent entsprechend dem Stand der technischen Wissenschaft
zu begrünen.’ soll nicht festgesetzt werden.“ Danke schön! (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Punkt 1. Nachdem niemand mehr zum Wort gemeldet ist, darf ich die Debatte als
geschlossen erklären.
Punkt 2. Der Herr Berichterstatter verzichtet auf
sein Schlusswort.
Punkt 3. Wir kommen jetzt zur Abstimmung des bereits
öfters zitierten Abänderungsantrags.
Wer für den Abänderungsantrag der Postnummer 57
ist, ein Zeichen mit der Hand. – Das ist somit mehrstimmig ohne die GRÜNEN so
angenommen worden.
Somit lasse ich nun die restliche Postnummer 57
abstimmen.
Wer dafür ist, ein Zeichen mit der Hand. – Das ist
einstimmig so angenommen.
Postnummer 59 betrifft Plandokument 7674 im
19. Bezirk, KatG Nußdorf.
Hier liegt keine Wortmeldung mehr vor.
Wer dafür ist, ein Zeichen mit der Hand. – Das ist
einstimmig so angenommen.
Postnummer 60 betrifft Plandokument 7623 im
18. und 19. Bezirk KatG Neustift
am Walde, Salmannsdorf und Obersievering.
Herr GR Hora.
Berichterstatter GR Karlheinz Hora: Sehr geehrter Herr
Vorsitzender. Meine Damen und Herren!
Ich ersuche um Zustimmung zu
diesem Poststück.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Danke schön. Frau Mag Feldmann, das Rednerpult gehört Ihnen.
GRin Mag Barbara Feldmann (ÖVP-Klub
der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine Damen
und Herren!
Neustift am Walde kennen die
meisten von Ihnen als einen schönen Ortsteil mit dem Flair eines alten
Ortskerns. Wir schätzen und schützen die Baustrukturen dieser alten Ortskerne
und uns ist besonders die Erhaltung der Lebensqualität in diesem Bezirk
wichtig. Das
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