Gemeinderat,
58. Sitzung vom 30.06.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 71 von 104
alles nur fortsetzt, wie kommt dann so eine hohe Summe zustande? Na, weil es eben gerade nicht einfach fortgesetzt wird. Und 500 und 7 000 sind, finde ich, ein schönes Beispiel, um das auch zu dokumentieren.
Die anderen Beispiele bringe ich jetzt nicht. Das
wäre dann wieder zu lang, weil es ein ziemlich dicker und breiter Akt ist.
Zum Kollegen Kenesei wollte ich doch sagen: Mit dem Austeilen
und Einstecken ist das so eine Sache. Wenn man zuerst sagt, das habe ich nicht
notwendig, das vom Rednerpult gesagt zu bekommen, und dann selber sagt, also
das verstehst du nicht, Kollege Reindl, so kommt mir das eigentlich irgendwie
ärger vor. Also da dürfte irgendwas nicht ganz passen.
Dass das das Geld der Wienerinnen und Wiener ist,
wissen wir. Wir gehen auch sorgsam damit um. (Ironische Heiterkeit bei der
ÖVP.) Dass das immer mit der SPÖ verquickt wird, das halte ich wiederum für
eine Wahlkampfgeschichte.
Das halbe Prozent wird richtigerweise aufgeführt,
weil es eben eine genaue Dokumentation gibt. Was es da wieder zum Lachen gibt,
wenn einmal etwas genau dokumentiert ist, weiß ich nicht. Da fühlt er sich
wieder pflanzt. Das ist auch merkwürdig.
Dass alles vom Rechnungshof Beanstandete in die neuen
Verträge eingearbeitet wurde, wurde schon gesagt. Das bedeutet: Man kann diesem
Vertrag mit gutem Gewissen zustimmen.
Beim Zusatzantrag des Kollegen Margulies empfehle ich
die Ablehnung. (GR Dipl Ing Martin Margulies: Das ist ein
Gegenantrag!) Beim Gegenantrag empfehle ich die Ablehnung. – Vielen
Dank. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Wir
kommen nun zur Abstimmung.
Als Erstes lasse ich den Gegenantrag des Kollegen Margulies
betreffend Neuausschreibung der Vergabe und so weiter abstimmen.
Wer diesen Antrag unterstützt, den bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. – Das ist nur von den GRÜNEN und von der ÖVP unterstützt,
somit nicht ausreichend unterstützt und abgelehnt. (GR Harry Kopietz: Das waren wenig GRÜNE! Du hast dich nicht
durchgesetzt in deiner Fraktion!)
Ich komme nun zur Abstimmung über das Geschäftsstück
in der vorliegenden Fassung.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. – Das sind die Freiheitlichen, die SPÖ. Somit mehrheitlich... (GR Dr
Wilfried Serles: Und BZW!) Und auch BZW. Entschuldigung, Pardon, Herr Dr
Serles. Somit mehrstimmig angenommen.
Postnummer 38 betrifft die Änderung der
Vertragsgenehmigung mit der ARGE-BAER bezüglich des Projekts Regionen Europas.
Hier liegt keine Wortmeldung mehr vor. Herr Ing
RUDOLPH hat schon gesprochen.
Wir kommen nun zur Abstimmung
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand.
– Das sind GRÜNE, SPÖ und ÖVP. Somit mehrstimmig angenommen.
Wir kommen nun zur Postnummer 39. Sie betrifft
den Vertragsabschluss zwischen der MA 53 und der Firma Bohmann Druck- und
Verlagsgesellschaft mbH & Co KG betreffend "Medien-Fullservice".
Herr GR Vettermann.
Berichterstatter GR Heinz Vettermann:
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Ich glaube, es ist keine Überraschung, dass ich auch
hier die Zustimmung empfehle.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Danke schön.
Die Debatte ist eröffnet. Herr StR Ellensohn.
StR David Ellensohn (Grüner Klub im
Rathaus): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Nachdem mir vorher die Zeit ausgegangen ist und es
sich ja von der Technik her um ein ähnliches Geschäftsstück handelt, noch ein
paar Worte kurz zum Compress Verlag.
Das Problem bei der Bewertung, wie viele Personen wo
arbeiten, gibt es natürlich unter anderem deswegen, weil es den Unterlagen
nicht immer so leicht zu entnehmen ist, denn das steht ja nicht dabei, wie
viele Leute wo in welchem Büro tätig sind. Das sind ja alles Fragen, die wir
hier aufgeworfen haben und die bis jetzt nicht beantwortet wurden. Woraus
setzen sich die Kosten zusammen für die einzelnen Auslandsbüros? Es war ja noch
keiner da, der sich hergestellt und das beantwortet hätte, und leider, leider
wissen wir es dann halt auch nicht genau.
Da muss man eben einen Lokalaugenschein machen,
hinfahren und sich das anschauen. Man weiß dann und bekommt bestätigt, dass zum
Beispiel in Bratislava drei Personen arbeiten; eine davon im Sekretariat, zwei
Leute, die das mehr oder weniger leiten, plus die Stellvertretung. Da zahlen
sie eine Miete, aber für die Drucksorten zahlen sie nichts und so weiter und so
fort. Und wenn jemand auf Besuch kommt, wie die Gebietsbetreuung Stumpergasse,
dann zahlt das die Gebietsbetreuung oder eine Magistratsabteilung im Haus und
so weiter und so fort. Und die Frage, die hier mehrfach gestellt wurde und bis
jetzt nicht beantwortet ist, ist: Wofür brauchen die 33 000 EUR?
Wofür brauchen die anderen 10 zwischen 30 000 und
77 000 EUR? Wofür brauchen die das, Monat für Monat, 10 Jahre
lang? – Kein Mensch von der SPÖ beantwortet diese Fragen, sondern alle sagen,
es war alles in Ordnung, wir werden sehen, und man wird dann schon draufkommen.
(GRin Barbara Novak: Das steht alles im
Vertrag!)
Dann heißt es, bei Compress Wien
in der Albertgasse arbeiten nicht 17 Personen. Dann geht man auf die
Homepage. Da steht die Geschäftsführung, die Redaktion, die Redaktion
Aktuelles, das Projektmanagement, die Presse, die Presserückmeldungen, die
Buchhaltung, das Sekretariat. Man würde glauben, man ist jetzt relativ am Ende
und hat alle herausgefunden. Das sind aber nicht 17, sondern es sind
60 oder 70 Personen. Na gut, das Reinigungspersonal steht nicht oben,
das werden aber nicht 40 Leute sein. Wenn aber alle anderen aufgezählt
sind mit Bild und Namen, dann fragt man sich, wo
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