Gemeinderat,
57. Sitzung vom 28.06.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 90 von 116
ausschaue, aber ich fahre auch einige Kilometer, und
es funktioniert ganz gut, sogar schneller als mit der U-Bahn, muss ich
gestehen. (GR Kurth-Bodo Blind: Nein, das glaube ich nicht!) Kollege
Blind, ich fahre mit Ihnen zum Praterstern. Wir werden sehen, wer von uns zwei
schneller dort ist. (GR Kurth-Bodo Blind: Das probieren wir aus!) Aber
bitte, gerne. (GR Kurth-Bodo Blind: Von Hütteldorf zum Praterstern!) Nein,
Rathaus, Praterstern.
Im Übrigen – auch für die ÖVP vielleicht – haben wir
feststellen können, dass das Rad auch Impulse für die Wirtschaft bringt. Gerade
an den Radrouten haben sich in letzter Zeit einige Fahrradfachgeschäfte, also
fachspezifische Geschäfte, angesiedelt und scheinen sich zunehmender Beliebtheit
zu erfreuen.
Frau Kollegin FRANK hat angeschnitten, warum es in
der Lichtenfelsgasse so Löcher gibt. Sie sind im falschen Gremium. Die Gasse
müssen Sie im Bezirksbudget reklamieren und nicht hier. Das ist nämlich eine
Sache des Bezirksbudgets. Aber bitte, es ist halt schwer, alles auseinander zu
halten. Dort, wo die Stadt verantwortlich ist, dort, wo der Straßenbau in der
Verantwortlichkeit des Ressorts liegt, dort ist einiges geschehen.
Ich will nur einiges streifen und gar nicht ins
Detail gehen: Es hat die Umgestaltung des Schwarzenbergplatzes stattgefunden.
Es sind die Wiedner Hauptstraße, der Wallensteinplatz, die Kundratstraße, die
Gerasdorfer Straße teilweise schon abgeschlossen, teilweise begonnen. Aber auch
im Hauptverkehrsnetz, dort, wo die Verantwortung direkt beim Herrn StR Schicker
liegt, wie zum Beispiel Lothringer Straße, Siebeckstraße, Untere Donaustraße,
Shuttleworthstraße, dort ist Realisierung passiert. In den Bezirken ist das in
den Bezirksbudgets des jeweiligen Bezirkes. Dort muss man auch nachfragen.
Es kommt immer darauf an, wo die Mehrheiten sind. Ich
könnte Ihnen jetzt zitieren, dass sogar der 7. Bezirk viel Geld für
Straßen ausgibt, sogar mehr Geld als für Kindergärten. Aber das gehört hier
nicht her, das weiß ich, also werde ich es auch nicht im Detail nennen.
Verkehrsmanagement. Es gibt erstmals den Ansatz eines
Verkehrsmanagements, wo die Zusammenarbeit zwischen Wien, Niederösterreich,
ÖBB, ASFINAG, WIENER LINIEN und PORR gemacht wurde, eben um hier eine
gemeinsame Datenhaltung, um eine gemeinsame Sichtweise zu haben. Grund der
ganzen Geschichte ist auch, dass man wesentlich mehr Informationen hat und auch
Projekte realisieren kann wie zum Beispiel den Umbau und die Modernisierung der
Verkehrssignalanlagen mit kostensparenden, energiesparenden Lampen. Ich denke
an die 40 Volt-Technologie in diesem Falle. Das müsste ja auch den GRÜNEN
gefallen.
Weiters wird das Verkehrsfernsehsystem ständig
ausgebaut. Zu den 38 Kamerastandorten von früher sind noch 17 weitere
dazugekommen, im Endausbau sollen es 70 sein.
Aber es ist nicht nur der Radverkehr, der uns am
Herzen liegt, ein Anliegen ist uns zum Beispiel auch der ruhende Verkehr mit
dem Parkleitsystem. Hier sind bereits 45 Garagen mit
19 200 Stellplätzen angeschlossen.
Meine Damen und Herren! Schließlich und endlich noch
zur modernen Technologie. In Wien ist es relativ einfach, wenn man keinen
Parkschein hat, dass man mit dem Handy seine Parkgebühr zahlen kann. Für die
Innenstadtbezirke ist eben der Entschluss gewesen, hier eine
Parkraumbewirtschaftung zu machen, die sich meiner Meinung nach gut bewährt
hat. Wie wir hören, kommen ja aus verschiedenen Bezirken immer wieder Wünsche
in diese Richtung. Als Nächstes gibt es einen Pilotversuch – und ich sage, das
ist echt ein Pilotversuch – über zwei Jahre im Bereich der Stadthalle. Aber
genau in jenen Monaten, in denen die Stadthalle einen Betrieb hat, von
September bis Juni. Im Juli und im August ist der Betrieb in der Stadthalle
nicht so stark, gibt es nur Einzelveranstaltungen, sodass es eben nicht
notwendig ist, diese Parkraumbewirtschaftung dort zu machen.
Meine Damen und Herren! Wir
vergessen immer eines: Es gibt seit Jahren auch in der Stadthalle eine
Möglichkeit, kostengünstig zu parken. Nicht nur, dass Sie für diese Parkgarage
dort bei einer Veranstaltung ein verbilligtes Parkticket bekommen, können Sie
bei einer Vielzahl von Veranstaltungen mit der Eintrittskarte, die Sie an
hunderten Stellen in Österreich bekommen können, auch in den öffentlichen
Verkehrsmitteln fahren. Also ein Anreiz, der entsprechend beworben ist und den
natürlich auch die Besucher gerne nutzen sollen.
Meine Damen und Herren! Ich will
meine Redezeit nicht voll ausnützen, möchte mich aber auf diesem Wege bei Herrn
StR Schicker, der eigentlich ein Ressort Zukunft Wien leitet – Sie sehen die
Vielzahl der Projekte, von denen ich hier wirklich nur einen kleinen Abriss
gebracht habe – bedanken für diese, wenn Sie so wollen, innovative Zeit. Ich
bin zuversichtlich, dass wir auch nach den nächsten Wahlen in Wien mit unserer
Verantwortung weiterarbeiten können, mit der Verantwortung, die uns zusteht,
und mit der Verantwortung, die wir auch zu tragen wissen.
Meine Damen und Herren! Auf diesem
Weg möchte ich mich auch noch bei allen bedanken in unserem Ressort, bei StR
Schicker bedanken für die gute Zusammenarbeit und für die innovative und
kreative Arbeit. – Danke schön. (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke. Zu Wort gemeldet
ist Herr StR Dipl Ing Schicker. Bitte sehr.
Amtsf StR Dipl Ing Rudolf Schicker: Sehr geehrte Damen und
Herren! Frau Vorsitzende!
Zunächst einmal herzlichen Dank für diese Diskussion, die nur in wenigen
Teilen vom heraufdämmernden Wahlkampf getragen war, obwohl es in meinem Ressort
ja um Zukunft geht und immerhin steht zukünftig ja auch ein Wahlgang vor uns.
Wir haben in diesem vergangenen Jahr die Diskussion um den Stadtentwicklungsplan sehr intensiv geführt, alle Gremien damit befasst und auch versucht, so viel wie möglich in öffentliche Diskussionen einzubinden, Ideen, Vorschläge, die von Wienerinnen und Wienern kommen, mit aufzunehmen, und ich denke, dass der Stadtentwicklungsplan, so wie wir ihn zur Beschlussfassung vorgelegt haben und wie ihn der Gemeinderat auch
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