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Gemeinderat, 57. Sitzung vom 28.06.2005, Wörtliches Protokoll  -  Seite 89 von 116

 

Kollege Madejski, es war ganz nett, was Sie alles erzählt haben, aber auch Sie sind heute bereits in eine Richtung gegangen, wo ich mir gedacht habe, der letzte Satz war der wichtigste: Es ist vieles nur auf Sand gebaut. Ihr Fundament scheint auch nur auf Sand gebaut zu sein. Bei den nächsten Wahlen scheinen die Ausgänge in eine Richtung zu gehen. Ein Teil Ihrer Mandate aus dem Jahr 2001 ist Ihnen ja abhanden gekommen und verloren gegangen.

 

Meine Damen und Herren! Ich komme zum sachlichen Teil der Rechnungsabschlussdebatte und möchte noch einmal auf das Licht in Wien eingehen. Dass Wien so leuchtet, verdankt es fast 151 000 Leuchten mit in etwa 245 000 Lampen, die von der Stadt, also von der Magistratsabteilung 33, permanent gewartet werden und Licht für diese Stadt geben.

 

Meine Damen und Herren! Dass das so funktioniert, bedeutet auch, dass die Damen und Herren der Magistratsabteilung 33 ca 19 000 Mal im Jahr im Einsatz sind, diese Lampen, ob es Verkehrssignallampen sind oder ob es Leuchten sind, entsprechend wieder in Gang zu bringen, sodass uns das gar nicht auffällt und die Lichter nicht ausgehen.

 

Sie werden ja auch wissen, dass wir in der Zwischenzweit an einer neuen Ringstraßenbeleuchtung arbeiten, um mit dieser Verbesserung eben wesentlich mehr Licht auch in die Ringstraße zu bringen.

 

Ein ganz wichtiger Bestandteil – wenn wir von Licht reden, reden wir ja auch gleich immer über mehr Sicherheit: Es gibt die Aktion "Achtung, Zebra!" Es geht darum, weniger Verunglückte, weniger Verkehrsverunfallte in Wien zu haben. Ich glaube, da sind wir auf einem guten Weg. Wir machen noch mehr, als notwendig wäre, aber, wie gesagt, für uns ist ja jeder Verkehrsverunfallte einer zu viel. Wir haben uns das Ziel gesetzt, das noch zu reduzieren.

 

Ich kann aber nicht umhin, hier eine Zahl anzuführen, die die Stadt Klagenfurt weitergegeben hat. Klagenfurt ist das Schlusslicht, was die Verkehrsverunfallten betrifft. Dort kommen auf 1 000 Einwohner 9,6 Personenschäden, in Wien – wir sind führend – sind es 3,6. Wir wollen das noch einmal verringern um die Hälfte, und wenn es leicht geht, wollen wir sogar auf null reduzieren. Sie sehen, dass wir da einen Weg gehen, der ganz anders ist. Also nicht nur sparen, sondern auch entsprechende Ressourcen für die Sicherheit in dieser Stadt einzusetzen. Da gibt es auch im lokalen Teil ganz beachtliche Dinge wie zum Beispiel die Schulwegpläne, die ganz wichtig sind.

 

Meine Damen und Herren! Wenn wir über Sicherheit sprechen, dann kommt in dieser Stadt auch die Vielzahl an Brücken und Grundbauten zum Tragen. Sie wissen ja, wir werden demnächst "25 Jahre Neue Reichsbrücke" feiern, und es ist die MA 29, die jetzt die Reichsbrücke neu gestaltet, mit neuen, breiteren Wegen ausführt, die einen neuen Belag anbringt, eine so genannte barrierefreie Lösung für diese Brücke vorsieht, um allen Menschen die Möglichkeiten zu geben, auf die Donauinsel zu kommen, aber auch auf die so genannte Donaupromenade zu kommen. Sie ist aber nicht nur für die Reichsbrücke verantwortlich, sondern auch für sämtliche Brücken, und ich glaube, dass man dieser Magistratsabteilung hohe Anerkennung zollen muss. Es hat in den letzten Jahren kein einziges Problem mit irgendeiner Brücke gegeben.

 

Ein neues gewagtes Projekt, das den Menschen den Zugang zu den öffentlichen Verkehrsmitteln, insbesondere im 19. Bezirk, wesentlich erleichtern wird, ist die so genannte Wegeführung im Gürteldreieck, vielen von uns besser bekannt unter dem Namen Skywalk. 2004 – und über diesen Rechnungsabschluss reden wir – wurden schon die Ausführungsprojekte vorgestellt, die Umsetzung ist demnächst zu erwarten.

 

Aber das ist nicht alles, was in dieser Stadt geschieht, darum habe ich manches nicht verstanden. Ich habe hier vom Kollegen Neuhuber die Punkte A bis Z gehört. Er hat manche Punkte doppelt verwendet, einzelne Punkte sogar noch öfter. Ich will mich jetzt gar nicht näher auf den Kollegen Neuhuber einlassen, aber er hat eines gesagt: Querungsfreie Radwege. Kollege Neuhuber – ich weiß nicht, ob Sie jetzt da sitzen oder nicht –, ich kann Ihnen nur empfehlen, sich zu informieren. Gerade der Radwegsektor ist wesentlich ausgebaut worden. (GR Mag Alexander Neuhuber macht durch Winken auf sich aufmerksam.) Es gibt noch ein paar Restplätze bei der ÖVP auf der rechten Seite, die sieht man nicht immer so. Kollege Neuhuber, gerade der Radwegsektor ist wesentlich ausgebaut worden, und es hat etliche Lückenschlüsse gegeben. Ich will nur zwei erwähnen: Die Marxergasse und die Nordbahnstraße vom 20. Bezirk in den 2. Bezirk.

 

Und was natürlich ganz wichtig ist: Das Radfahren hat in Wien, auch wenn es manche nicht glauben wollen, stark zugenommen. Kollege Madejski, in Rom hast du jeden einzelnen Radfahrer gezählt und hast gesagt, das erzählst du dem Chorherr, dass es da so wenige gibt. Ich kann dir etwas anderes von Wien erzählen. In Wien haben wir heuer bei den Zählstellen – das sind unsere alten Zählstellen, will ich nur erwähnen – bereits im April 7 667 Fahrzeuge gehabt – und zwar werktags, da rede nicht über den Freizeitverkehr –, das ist immerhin eine Steigerung von 4,5 Prozent im Berufsverkehr. Wenn man das umlegt, was das bedeutet, um wie viele Autos das weniger sind – wir können beide rechnen –, da werden wir draufkommen, es ist eine ganze Menge. Aber auch der Freizeitverkehr auf dem Rad ist in Wien wesentlich gestiegen, nämlich um 14 Prozent.

 

Schließlich und endlich haben wir dem auch als Stadt – und das gehört auch zu diesem Ressort – Rechnung getragen, indem wir in zwei Tagen hier den Flächenwidmungsplan für die Bike-City beschließen werden, um hier auch ein Segment anzubieten für viele Menschen, die eben das Rad als Verkehrsmittel verwenden wollen und sich dementsprechend bewegen wollen.

 

Das ist eine Alternative, das ist schon richtig. Wir machen es nicht mit Zwang, sondern jeder soll das machen, wenn er es will. Ich sage ganz offen, ich fahre auch einige Kilometer, auch wenn ich nicht so

 

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