Gemeinderat,
56. Sitzung vom 24.05.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 85 von 104
Es gelangt nun die Postnummer 31 der Tagesordnung zur Verhandlung. Es geht um ein Plandokument, ebenfalls im 14. Bezirk, KatG Unter Baumgarten und Ober Baumgarten.
Auch hier liegt mir keine Wortmeldung vor.
Wer mit diesem Antrag einverstanden ist, den bitte
ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist gegen die Stimmen der Freiheitlichen
und der ÖVP mehrstimmig angenommen. (GR
Harry Kopietz: Zwei Freiheitliche und vier ÖVPler!) Es ist schwierig, ich
habe Gegenlicht auch noch. (GR Franz Ekkamp: Rückenlicht!) Ich lade
jeden hier dann ein.
Wir kommen nun zur Postnummer 32. Sie betrifft
ein Plandokument im 22. Bezirk, KatG Kagran. Auch hier liegt mir keine
Wortmeldung vor.
Wer mit diesem Tagesordnungspunkt einverstanden ist,
bitte ein Zeichen mit der Hand. Bitte die Hände ein bisschen länger oben
lassen. Es ist nicht so schwierig, Kollege Pfeiffer. Es geht nicht so schnell. (GR Gerhard Pfeiffer: Ich habe sie eh oben
gelassen!) - Es ist gegen die Stimmen der GRÜNEN, des Bündnisses und der
FPÖ mehrheitlich mit den Stimmen der SPÖ und ÖVP angenommen.
Die Postnummer 33 der Tagesordnung betrifft das
Plandokument 7702, ebenfalls im 22. Bezirk.
Auch hier liegt mir keine Wortmeldung vor. Wir kommen
gleich zur Abstimmung.
Wer für diesen Tagesordnungspunkt ist, bitte ein
Zeichen mit der Hand. - Das ist wieder mit den Stimmen der SPÖ und der ÖVP
mehrstimmig angenommen. (GR Godwin
Schuster: Mit überwältigender Mehrheit!)
Wir kommen zur Postnummer 37 der Tagesordnung,
Plandokument 7562 im 8. Bezirk, KatG Josefstadt.
Auch hier liegt keine Wortmeldung vor.
Wer mit diesem Tagesordnungspunkt einverstanden ist,
bitte ein Zeichen mit der Hand. - Das ist gegen die Stimmen des Bündnisses
mehrheitlich von allen anderen Fraktionen angenommen.
Wir kommen nun zur Postnummer 38. Sie betrifft
das Plandokument 7501 im 7. Bezirk, KatG Neubau.
Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Lindenmayr,
die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Siegi Lindenmayr: Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Ich ersuche um Zustimmung.
Vorsitzender GR Dr Herbert Madejski: Ich eröffne die Debatte. Zum Wort gemeldet hat
sich Herr Bezirksvorsteher Mag Blimlinger. Ich erteile es ihm.
Bezirksvorsteher Mag Thomas Blimlinger:
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Herr Berichterstatter! Meine sehr geehrten
Damen und Herren!
Ich freue mich, dass ich heute doch noch die
Gelegenheit habe, zu Ihnen zu sprechen. Worum geht es? Der Gemeinderat hat
heute schon über einen Flächenwidmungsplan im 7. Bezirk entschieden, jetzt
ist der zweite an der Reihe, Plan 7501. Dieser betrifft, Sie werden die
Gegend gut kennen, Mariahilfer Straße, Neubaugasse, Siebensterngasse,
Stiftgasse. Ich möchte kurz die Möglichkeit nutzen, Ihnen vor der
Beschlussfassung etwas dazu zu erzählen.
Ich muss Ihnen, glaube ich, den Weg, den ein
Flächenwidmungs- und Bebauungsplan nimmt, nicht extra im Einzelnen erklären,
das wissen Sie. Dem Bezirk kommt in einem solchen Verfahren naturgemäß eine
ent-sprechende Rolle zu. Es sind in einem dicht verbauten innerstädtischen
Bezirk immer die gleichen Fragen, zu denen wir seitens der Bezirksvertretung
Neubau, in diesem Fall in Kooperation mit der MA 21A, versuchen und
hoffen, gute Antworten zu finden: Wie erhalten wir den öffentlichen und
spärlichen Grünraum? Wie verhindern wir tote Zonen? Wie schaffen wir einen
Ausgleich zwischen Interessen von BewohnerInnen und Wirtschaft? Nicht zuletzt:
Wie erhalten wir eine Lebensqualität für die BewohnerInnen?
In diesen beiden vorliegenden Flächenwidmungsplänen,
so auch in diesem jetzt, wurden all diese Fragen berührt. Prominent dabei ist
natürlich die so genannte Geschäftsstraßenwidmung auf der Mariahilfer Straße.
Sie werden sich vielleicht noch erinnern, die Geschäftsstraßenwidmung auf
Seiten des 6. Bezirks hat vor einem Jahr zu einigem Unmut geführt. Hier
wurde eine einstimmige Entscheidung einer Bezirksvertretung de facto für
obsolet erklärt, was mir bis heute nicht nachvollziehbar ist. In Neubau hat
sich die gleiche Fragestellung ergeben. Nach ausführlicher Diskussion im Bezirk
sind wir überein gekommen, dass die Geschäftsstraßenwidmung auf der Seite des
7. Bezirks, was diesen Flächenwidmungsplan betrifft, sinnvoll ist, wobei
auch hier zu sagen ist, dass Anregungen des Bezirks schon im so genannten
Rotdruck Eingang gefunden haben, weil bereits der Gründruck eine Vielzahl von
Schutzzonen aufwies, was sehr begrüßenswert ist, denn aus unserer Sicht
ermöglichen doch Schutzzonen den Erhalt von alter Bausubstanz und damit auch
einen hochwertigen Wohnraum für Mieterinnen und Mieter. Besonders wichtig ist
uns in unserem Bezirk allerdings auch der Ausweis von so genannten G-Zonen,
gärtnerisch auszugestaltenden Flächen. Die sind von mehrfacher Bedeutung.
Begrünten Innenhöfen kommt gerade im Zusammenhang mit Klimaschutz eine
besondere Bedeutung zu. Jeder Baum, jeder Strauch, jede Grünfläche ist in einem
dicht verbauten Gebiet wie Neubau mit 71 Prozent verbauter Fläche von
großer Bedeutung. Daher sind wir auch sehr sorgfältig.
In früheren Verfahren wurde uns immer mitgeteilt,
dass Vorschläge, die als Ergänzung zum Rotdruck kommen würden, nicht mehr
berücksichtig werden können. Das scheint vielleicht nachvollziehbar. Es war
teilweise ärgerlich, aber so ist eben das Prozedere. Wir haben uns für die
beiden Flächenwidmungspläne, die heute auf der Tagesordnung stehen, daher eine
neue Strategie gewählt, um die uns wichtigen Elemente dort zu verankern. Wir
hatten bei diesen Plänen bereits rund um den Gründruck begonnen, Vorschläge
einzubringen, ein Vorgehen, das sich offenbar ausgezahlt hat, denn im so genannten
Rotdruck folgte die MA 21A in weiten Bereichen den Vorstellungen des
Bezirks.
Die Pläne, die der
Bezirksvertretung Neubau nun im
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