Gemeinderat,
4. Sitzung vom 14.12.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 52 von 119
deutlich gezeigt hat, wie wichtig die Arbeit des
Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes ist, denn in der Tat
ist es so, dass gerade diese Phase der Geschichte unseres Landes nach wie vor
nicht nur Emotionen auslöst, sondern auch Gegenstand gegenwärtiger politischer
Diskussionen ist. Und ich denke, dass das Dokumentationsarchiv auch in Zukunft
die Unterstützung auch der Stadt Wien benötigen wird, um diese Diskussion
weiterzuführen, wissenschaftlich aufzuarbeiten und damit auch einen Beitrag
dazu zu leisten, dass man jener Opfer gedenkt, die in der Zeit des Nazi-Regimes
ihr Leben verloren haben, dass man sich auch in der Gegenwart damit auseinander
setzt, welche nationalen Vorurteile es gibt und wie man auch diesen nationalen
Vorurteilen begegnen kann.
In diesem Sinne ersuche ich um Zustimmung zum
vorliegenden Akt, der vorsieht, dass das Dokumentationsarchiv des
österreichischen Widerstandes auch in Zukunft von der Stadt Wien unterstützt
wird. (Beifall bei der SPÖ und bei
Gemeinderäten der GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm:
Wir kommen nun zur Abstimmung.
Ich bitte jene Damen und Herren, die dem Antrag ihre
Zustimmung erteilen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. – Dieser Antrag
ist mehrstimmig angenommen, gegen die Stimmen der FPÖ.
Es gelangt nunmehr Postnummer 56 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention für die Vergabe von
Forschungsstipendien.
Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR
Dr Michael Ludwig, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Dr Michael LUDWIG: Ich ersuche um
Zustimmung.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Ich
eröffne die Debatte.
Zu Wort gemeldet ist Frau GRin Smolik. Ich erteile es
ihr.
GRin Claudia Smolik (Grüner Klub im
Rathaus): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Wir werden diesem Geschäftsstück zustimmen.
Ich möchte aber noch anmerken, was ich auch schon in
der Budgetdebatte angemerkt habe und wozu ich auch einen Antrag eingebracht
habe: Informationen über die Wissenschaftsförderung sind im Internet etwas
spärlich beziehungsweise könnten besser aufbereitet werden. Gerade in der
WissenschafterInnenszene und auch in der Wissenschaftsförderung ist das
Internet eigentlich das Medium, das als Informationsquelle dient. In Anbetracht
dessen ist es ein bisschen traurig, was auf der Homepage der Stadt Wien zu
finden ist, wenn man etwa in Bezug auf Stipendien nach Hinweisen sucht. Da gibt
es “Schul- und Studienbeihilfen“, “einmalige Ansuchen“ und dann gibt es noch
“Stipendien für Diplomarbeiten und Dissertationen“, aber es gibt keinen Hinweis
darauf, dass es auch die Möglichkeit gibt, als in Wien ansässiger oder
ansässige AkademikerIn ein Stipendium zur Durchführung von Projekten zu
beantragen, und das finde ich schade, denn das ist eine gute Einrichtung, und
man sollte das auch möglichst vielen jungen Akademikerinnen und Akademikern
bekannt machen.
Ich stelle deswegen folgenden Beschlussantrag:
„Die zuständigen Stellen werden aufgefordert, die
Homepage der Stadt Wien so zu überarbeiten, dass sie potentiellen
AntragstellerInnen klar und übersichtlich vermittelt, welche Wissenschafts- und
Forschungsstipendien unter welchen Bedingungen in der Abteilung für
Wissenschafts- und Forschungsförderung beantragt werden können und wie dies zu
geschehen hat. – Ich beantrage die sofortige Abstimmung dieses
Antrages.“ – Danke. (Beifall bei den
GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm:
Zu Wort ist niemand mehr gemeldet.
Die Debatte ist geschlossen.
Der Herr Berichterstatter hat das Schlusswort.
Berichterstatter GR Dr Michael LUDWIG: Die Vergabe von
Forschungsstipendien unterliegt sehr strengen Kriterien, die von der Vorlage
von aussagekräftigen Exposés bis hin zum Nachweis hoher Kompetenz und zur
Vorlage zweier schriftlicher Referenzen durch Universitätsprofessoren reicht.
Diese Kriterien sind auch über die Homepage abrufbar. Forschungsstipendien, die
über die großen Fonds aus dem Bereich der Wissenschaft abgewickelt werden,
werden zusätzlich auch über andere Medien kolportiert und der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht.
Daher gehe ich davon aus, dass eine zusätzliche
Erweiterung der Möglichkeiten des Zugriffes auf die Kriterien nicht notwendig
ist, empfehle deshalb die Annahme des vorliegenden Antrages und die Ablehnung
des vorliegenden Beschluss- und Resolutionsantrages.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm:
Damit kommen wir nun zur Abstimmung.
Zunächst lasse ich über den Antrag des Herrn
Berichterstatters abstimmen.
Wer für diesen Antrag ist, möge bitte die Hand
erheben. – Das ist einstimmig angenommen.
Ich lasse nun über den Beschluss- und
Resolutionsantrag der GRÜNEN abstimmen.
Wer für diesen Antrag ist, gebe bitte ein Zeichen mit
der Hand. – Dieser Antrag hat die Zustimmung der ÖVP, der FPÖ und der
GRÜNEN und hat somit nicht die erforderliche Mehrheit.
Es gelangt nunmehr Postnummer 61 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Es geht hiebei um eine Subvention an den Verein
zur Förderung der kulturellen Zusammenarbeit zwischen den Bundesländern
Niederösterreich und Wien.
Ich bitte den Herrn Berichterstatter, Herrn GR
Dr Ludwig, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Dr Michael LUDWIG: Ich ersuche um
Zustimmung.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm:
Die Debatte ist eröffnet.
Zu Wort gemeldet ist Herr GR Mag Ebinger.
GR Mag Gerald Ebinger (Klub der
Wiener Freiheitlichen): Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren! Lieber
Berichterstatter!
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