Gemeinderat,
51. Sitzung vom 17.12.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 52 von 89
Pickerl, dann sage ich, dass das einjährige Pickerl inklusive der Verwaltungsabgaben 113,67 EUR und das mit zweijähriger Gültigkeitsdauer 169,57 EUR kostet.
Meine sehr verehrten Damen und Herren, Hohes Haus,
das ist ein Pilotversuch auf zwei Jahre, beginnend von September 2005 bis
2007. Pilotversuch heißt, Herr Mag Kowarik, es ist ein Versuch und gleichzeitig
heißt es auch, diesen über die Jahre zu untersuchen. Das ist gar keine Frage,
und sollten daher positive Auswirkungen, die erwartet werden, nicht eintreten,
wird man hier sicherlich Änderungen herbeiführen. Wir gehen aber davon aus,
dass gerade bei solchen Veranstaltungen, wie sie laufend stattfinden,
tatsächlich eine Entlastung erzielt wird und die Bevölkerung endlich einen
Parkplatz findet.
Aber Sie können, Herr Mag Kowarik, schon davon
ausgehen, dass die Wiener Stadtpolitik und die Verkehrspolitik umfassender ist
als Ihre Pressemeldungen, die Sie in den letzten Jahren hier geschrieben haben.
Die Wiener Stadthalle hat zum Beispiel jetzt - und das wissen Sie ja - eine
Garage mit 750 Stellplätzen fertig gestellt, zusätzlich zu den 1 350
alten Plätzen. Das heißt, sie haben jetzt mehr als 2 000.
Und dass diese Verkehrspolitik bereits greift, haben
Sie beim Fest der Pferde gesehen, wo also fast bis auf den letzten Platz,
nämlich 734 von diesen 750, bereits ausgebucht waren.
Das heißt, es greift, und wenn wir jetzt das
Parkpickerl zusätzlich einführen, haben wir hier sehr große Erfolge. Und die
Wiener Stadthalle denkt natürlich auch weiter, denn ab September 2005 wird
auch eingeführt, dass diese Tickets, nicht so wie heute bei den eigenen
Veranstaltungen, sondern dass alle Tickets, also auch die von den so genannten
Fremdveranstaltungen, als Fahrscheine verwendet werden können. (GR Mag Helmut Kowarik: Auf das warte ich!)
Und, meine Damen und Herren, das ist eine sehr
mustergültige Aktion, wir sind damit verkehrspolitisch völlig auf dem richtigen
Weg und ich lade Sie, Herr Mag Kowarik, ein, gemeinsam mit mir dann nach
außen zu gehen und dafür Werbung zu machen, dass die Leute wirklich umsteigen.
Ich glaube, da werden wir uns sicher gerne bereit finden.
Ich darf zusammenfassen, meine sehr geehrten Damen
und Herren: Klar ist, dass eine Parkraumbewirtschaftung das zahlenmäßige
Angebot von Stellplätzen natürlich nicht generell erhöhen kann - das ist ja gar
keine Frage -, sondern immer nur deren Nutzung. Aber indirekt doch, weil ja aus
den Geldern Garagen errichtet werden. Und klar ist, meine Damen und Herren,
dass diese, unsere Stadt sich weiterhin für die Schaffung zusätzlicher
Garagenstellplätze einsetzen wird, etwa durch das Öffnen von Kunden- und
Firmenstellplätzen.
Parkpickerl bedeutet daher für meine Fraktion
Verringerung des Autoverkehrs, Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs,
Verbesserung der Parkraumsituation für Anrainer, einen Rückgang auch der
Falschparker, die Verbesserung der Erreichbarkeit, mehr Platz auch für
Fußgänger, und die höhere Verkehrssicherheit. Kurzum, ich sage Ihnen, das
Parkpickerl ist eine wichtige verkehrshygienische Maßnahme für diese, unsere
Stadt. Danke für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Herbert
Madejski: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet, die Debatte ist geschlossen.
Der Herr Berichterstatter
verzichtet auf sein Schlusswort, daher kommen wir sofort zur Abstimmung.
Ein Gegen- oder
Abänderungsantrag liegt mir nicht vor.
Ich bitte daher jene Damen
und Herren des Gemeinderates, die dem Antrag des Berichterstatters zustimmen
wollen, die Hand zu erheben. - Das ist mehrstimmig gegen die Stimmen der ÖVP
beschlossen.
Es gelangt nun die
Postnummer 127 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft den
Kaufvertrag für den Ankauf der Teilfläche der Liegenschaften EZZ 1207
und 1212 der KatG Liesing.
Da mir keine Wortmeldung
vorliegt, kommen wir sofort zur Abstimmung.
Ein Gegen- oder
Abänderungsantrag wurde nicht gestellt.
Daher bitte ich all jene
Damen und Herren, die der Postnummer 127 die Zustimmung geben wollen, um
ein Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrstimmig gegen die Stimmen der Grünen so angenommen.
Es
gelangt nun die Postnummer 151 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie
betrifft das Plandokument 7669 im 3. Bezirk, KatG Landstraße.
Ich ersuche den Herrn
Berichterstatter, Herrn GR Dkfm Dr Maurer, die Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatter Dkfm Dr
Ernst Maurer: Ich ersuche um Zustimmung.
Vorsitzender GR Dr Herbert Madejski: Ich eröffne darüber die Debatte. Zum Wort
gemeldet ist Herr GR Mag Chorherr. Ich erteile es ihm.
GR Mag Christoph Chorherr
(Grüner Klub im Rathaus): Meine Damen
und Herren!
Was sich da am frühen
Nachmittag verbirgt, ist hoffentlich das letzte Kapitel und sozusagen das
letzte Aufbäumen, eine schwierige Wiener Geschichte, nämlich das Projekt
Wien-Mitte auf die Reise zu bringen.
Ich spare mir jetzt die
gesamte Vorgeschichte in ihrer Detailliertheit und will nur an meine Rede
erinnern. Da war ein nicht unbeträchtlicher Teil der heute Anwesenden noch gar
nicht im Gemeinderat, da gab es noch keine Weltkulturerbe-Diskussion, da gab es
noch keine Anrainerbeschwerden, da gab es hier nur die Widmung, und wir haben
damals gegen diese Widmung gestimmt mit vielen Argumenten, die sich nachher
bestätigt haben. Es ist dann in eine so verfahrene Situation gekommen, die ja
hinreichend bekannt ist.
Es ist dann ein Weg
beschritten worden, wo ich noch einmal zum StR Schicker sagte, dass es ein
positiver war und von dem ich mir wünschen würde, dass er öfter passiert. Er
passiert nicht öfter, ich sage noch einmal Marke Kosmos-Gründe dazu, dort fängt
es genauso an, wie man dann mit Wien-Mitte in der Sackgasse, und deswegen in
der völligen Blamage gelandet ist.
Wie
schaut ein guter Wettbewerb aus? Ein guter Wettbewerb heißt, dass man erstens
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