Gemeinderat,
50. Sitzung vom 24.11.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 26 von 87
Theaterhäuser in dieser Stadt und wir sind stolz als
Stadt Wien, dass wir Musical in denkmalgeschützten Häusern spielen und nicht
wie in Deutschland und in anderen österreichischen Städten in gesichtslosen
Hallen bei Autobahnraststationen. (GR Mag
Christoph Chorherr: Da gibt es aber schon etwas dazwischen!) Das ist der
Unterschied von der Musikstadt Wien zu anderen Städten, die ohne Förderung
leben. (Beifall bei der SPÖ.)
Und die Vereinigten Bühnen Wien haben aus eigenem
Budget in den letzten Jahren 10 Millionen EUR dafür verwendet, das
Theater an der Wien umzubauen (GR Mag
Christoph Chorherr: So was von schiach!) und auch zu erhalten. Die
Vereinigten Bühnen Wien betreiben darüber hinaus einen wichtigen Kulturexport
der Musikstadt Wien ins Ausland. Die Wiener Erfolgsproduktionen “Elisabeth“,
“Tanz der Vampire“ und “Mozart“ haben bisher im Ausland
8,8 Millionen Besucher gesehen, das ist ein Musikexport, auf den Wien
stolz sein kann. Wir exportieren hier Wiener Muscial-Identität, wir fördern
dadurch das Image der Kulturstadt Wien im Ausland und die Vereinigten Bühnen
Wien sichern sich durch diesen Kulturexport zusätzliche Einnahmen. (Beifall
bei der SPÖ.)
Wenn die Ära Klausnitzer in den Vereinigten Bühnen
Wien so schrecklich gewesen ist, wie das hier heute GRin Ringler und GR Salcher
dargestellt haben, dann stelle ich dazu zwei Fragen:
Die erste Frage, an Herrn GR Salcher. Wenn das alles
so schrecklich war in dieser Ära Klausnitzer bei den Vereinigten Bühnen Wien,
warum haben StR Marboe und der Kulturausschuss-Vorsitzende Salcher das
viereinhalb Jahre nicht verändert, warum haben Sie alle diese Beschlüsse dem
Gemeinderat vorgelegt und warum haben Sie dafür gestimmt? Das ist
Doppelbödigkeit. (Beifall bei der SPÖ.)
Wenn die Ära Klausnitzer so schrecklich war, wie das
hier ausgeführt worden ist, dann frage ich mich, warum sowohl die Frau GRin
Ringler als auch der GR Salcher bei der Übergabe des Goldenen Ehrenzeichens des
Landes Wien an Rudolf Klausnitzer in der ersten Reihe gesessen sind, (GR
Franz Ekkamp: Nun, was sagen Sie dazu!) dann frage ich mich vor allem,
warum die GRin Ringler dem Rudi Klausnitzer auch noch die Ehre gegeben hat, bei
seiner privaten Feier im Demel dabei zu sein! (Empörtes Gemurre aus den
Reihen der SPÖ. - GR Mag Christoph Chorherr: Weil sonst kein Platz mehr war!)
Sind wir ganz ehrlich, die Kollegin Ringler denkt halt auch darüber nach, wie
man im “NEWS“ gut vorkommt. Und sind wir ganz ehrlich, hier im Gemeinderat über
Rudi Klausnitzer Schmutz auszuleeren und dann privat mit ihm beim Demel zu
feiern, (GR Franz Ekkamp zu den GRÜNEN:
Hört, hört!) das ist abgrundtiefe Doppelmoral. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzende GRin Renate Winklbauer: Die
Aktuelle Stunde ist beendet.
Bevor wir zur Erledigung der Tagesordnung kommen,
gebe ich gemäß § 15 Abs 2 der Geschäftsordnung bekannt, dass an
schriftlichen Anfragen von Gemeinderatsmitgliedern des Grünen Klubs im Rathaus
4, des ÖVP-Klubs der Bundeshauptstadt Wien 4, des Klubs der Wiener Freiheitlichen
1 eingelangt sind.
Von den GRen Strache, Kowarik, Schmalenberg wurde
eine Anfrage an den Herrn Bürgermeister betreffend Fonds Soziales Wien
gerichtet. Das Verlangen auf dringliche Behandlung dieser Anfrage wurde von der
notwendigen Anzahl von Gemeinderätinnen und Gemeinderäten unterzeichnet.
Gemäß § 36 Abs 5 der Geschäftsordnung
wird die Beantwortung der Dringlichen Anfrage vor Schluss der öffentlichen
Sitzung erfolgen. Ist diese um 16 Uhr noch nicht beendet, wird die
Gemeinderatssitzung zur tagesordnungsmäßigen Behandlung der Dringlichen Anfrage
unterbrochen.
Vor Sitzungsbeginn sind von den
Gemeinderatsmitgliedern des Grünen Klubs im Rathaus 4 und des Klubs der Wiener
Freiheitlichen 2 Anträge eingelangt. Den Fraktionen wurden alle Anträge schriftlich
bekannt gegeben. Die Zuweisungen erfolgen wie beantragt.
Die Anträge des Stadtsenats zu den Postnummern 2 und
3, 5, 8 bis 10, 13, 16 bis 22, 24, 25, 27 und 29 gelten gemäß § 26 der
Wiener Stadtverfassung als bekannt gegeben.
Bis zu Beginn dieser Sitzung hat kein Mitglied des
Gemeinderates zu diesen Geschäftsstücken die Verhandlung verlangt. Ich erkläre
daher gemäß § 26 der Wiener Stadtverfassung diese als angenommen und
stelle fest, dass die im Sinne des § 25 der Wiener Stadtverfassung
erforderliche Anzahl von Mitgliedern des Gemeinderates gegeben ist.
In der Präsidialkonferenz wurde nach entsprechender
Beratung die Postnummer 14 zum Schwerpunktverhandlungsgegenstand erklärt
und gleichzeitig folgende Umreihung der Tagesordnung vorgeschlagen: Postnummer
1, 14, 15, 23, 26, 4, 6, 7, 28, 30, 31, 11 und 12. Die Postnummern werden daher
in dieser Reihenfolge zur Verhandlung gelangen.
Wir kommen nun zur Postnummer 1. Sie betrifft
die Wahl eines Dienstnehmervertreters der Gemeinderätlichen Personalkommission.
Bevor wir über den vorliegenden Wahlvorschlag
abstimmen, ist über die Art der Abstimmung zu entscheiden. Gemäß §
27 Abs 2 der Wiener Stadtverfassung sind Wahlen mittels Stimmzettel
vorzunehmen, wenn der Gemeinderat nicht mit Zweidrittelmehrheit anderes
beschließt.
Ich schlage vor, die auf der Tagesordnung unter
Postnummer 1 vorgesehene Wahl der heutigen Sitzung durch Erheben der Hand
vorzunehmen.
Ich bitte nun jene Damen und Herren, die mit meinem
Vorschlag einverstanden sind, um ein Zeichen mit der Hand. – Ich sehe bis auf
einige nicht gehobene Hände, dass alle Fraktionen aufgezeigt haben. Mein
Vorschlag ist daher einstimmig angenommen.
Herr Alfred Bastecki scheidet mit Wirksamkeit
31. Dezember 2004 als Dienstnehmervertreter aus der Gemeinderätlichen
Personalkommission aus.
Die Gewerkschaft der
Gemeindebediensteten schlägt für dieses Mandat mit Wirksamkeit
1. Jänner 2005 Herrn
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