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Gemeinderat, 46. Sitzung vom 23.09.2004, Wörtliches Protokoll  -  Seite 54 von 119

 

Mir ist vollkommen unverständlich, dass es kein Marketingkonzept gibt, sondern dass derzeit wirklich nur die Sanierungsarbeiten getätigt werden, denn der Markt lebt natürlich von der Infrastruktur. Sie braucht er, gar keine Frage. Da müssen auch die Standler mit investieren, zum Beispiel Anschlussleitungen. Das ist alles in Ordnung. Aber es gibt kein Konzept für die Zukunft: Wie soll es ausschauen? Und das wird notwendig sein, Frau Stadträtin! Es gibt ja demnächst wieder diese Marktsitzung. Da habe ich eine Einladung bekommen. Ich komme sehr, sehr gerne dorthin.

 

Übrigens, Sie haben ja jetzt eine Aktion, glaube ich, mit der "Kronen Zeitung" gestartet, einen Fotowettbewerb ... (Amtsf StRin Mag Sonja Wehsely: Nicht mit der “Kronen Zeitung“!) Ich glaube mit den Märkten. (Amtsf StRin Mag Sonja Wehsely: Ja, mit den Märkten!) Ja, ich glaube der Titel ist jetzt°... (Amtsf StRin Mag Sonja Wehsely: Zum “Klick“ gibt’s die Wiener Märkte!) Ja, und “Beliebt und°...“ Beliebt oder°... (Amtsf StRin Mag Sonja Wehsely: Beliebt und belebt!) Ja, richtig. Ich habe das in der "Kronen Zeitung" gelesen: “Beliebt und belebt“. Richtig. Und da fällt mir jetzt bei “Beliebt und belebt“ nämlich ein, ich habe am 13. Mai eine Pressekonferenz mit dem Titel "Beliebt durch belebt" gemacht. Es freut mich, dass Sie den Titel von mir übernommen haben und das ist auch schön. Man sieht daran, wir ziehen an einem Strang und vielleicht werden wir in Zukunft beim Markt ein bissel was weiterbringen.

 

Sie sollten nur schauen, dass Sie ein Minimum von 10 Millionen EUR für die Märkte bekommen und das ist bei dem Budget, das Wien hat, wirklich überhaupt nichts, denn mit den 2,5 Millionen EUR, die Sie jetzt haben, werden wir nur sanieren und nichts neu machen können.

 

Ich setze mich deswegen so für den Meidlinger Markt ein, weil er notwendig ist. Jetzt haben wir die Arkade, die wunderbar geworden ist, wir haben die Fußgeherzone und wir haben ein Prunkstück, den Markt, der aber optisch leider nicht so richtig gut ausschaut. Daher: Kein Marketingkonzept ist sicher schlimm. Vielleicht stellen Sie demnächst eines vor. Das würde mich freuen und ich bin auch gerne bereit, hier wirklich mitzuarbeiten, weil ich die Strukturen sehr, sehr gut kenne.

 

Zum Abschluss etwas, was nicht notwendig ist, Frau Stadträtin, aber Sie werden mit Ihrer Kollegin, der Frau Votava, sicher wieder einmal reden. Sie hat gestern ein bezahltes Inserat in der "Kronen Zeitung" geschaltet – das ist ja an sich nicht so billig –, eine viertel Seite und ich lese Ihnen vor, was am Schluss steht. (Amtsf StRin Mag Sonja Wehsely: Wann?) Gestern, gestern war das: „Der Gemeinderat hat das mit einem einstimmigen Beschluss schon gewürdigt." Das ist interessant, weil wir ja jetzt erst in etwa 10°Minuten abstimmen. (Amtsf StRin Mag Sonja Wehsely: Hellseherische Fähigkeiten!) Ja, sie hat natürlich°... Nur, ich sage Ihnen eines: Dass die Frau Bezirksvorsteherin aus ihrem Budget öffentliche Mittel, die man viel besser für Bürgerversammlungen verwenden kann, dafür verwendet, ist nicht notwendig oder sie hat eine Angst, dass irgendwas schief lauft. Sie ruft einen Journalisten an und ich kenne das, der hätte das auch in einem Artikel geschrieben und vielleicht hätte er es ein bissel besser gemacht als das Inserat. Es ist nicht notwendig, dass man einen verbesserten Kanalumbau inseriert und dieses Geld, Frau Stadträtin - und vielleicht richten Sie es ihr aus, ich habe es ihr jetzt in einer Presseaussendung auch ausrichten lassen -, hätte man besser einsetzen können. Sie hätten es für den Meidlinger Markt spenden können, aber es ist zu spät. Vielleicht wird in Zukunft die Frau Bezirksvorsteherin aus ihren Öffentlichkeitsmitteln auch hier für den Meidlinger Markt etwas tun.

 

Als Letztes: Schauen Sie dazu, dass bei der U-Bahn-Station auch die Bezeichnung Meidlinger Markt mit ausgerufen wird. Warum soll das nicht sein? Und bei den Öffnungszeiten kann es bitte nicht so sein, dass der Naschmarkt der einzige Markt ist, der immer beworben wird und wo man andere Öffnungszeiten hat. Alle anderen Märkte haben bitte Öffnungszeiten, die derartig unflexibel und konsumentenunfreundlich sind! Sie müssen relativ rasch zusperren. Vielleicht will der eine oder andere, gerade in Meidling, nach der Arbeit ein bissel eine Kleinigkeit essen gehen, aber das kann er nicht, weil die zusperren müssen. Hier sind Sie auch gefordert, aber ich bin guter Dinge, dass wir das gemeinsam schaffen werden und mich freut, dass Sie meinen Slogan übernommen haben! (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Mag Heidemarie Unterreiner: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Die Frau Berichterstatterin hat das Schlusswort.

 

Berichterstatterin GRin Nurten Yilmaz: Sehr geehrte Damen und Herren! Verehrte Frau Vorsitzende!

 

Wir beschließen heute für den Meidlinger Markt einen Betrag von 1 100 000 EUR für eine sanfte Revitalisierung des Marktes und zusätzlich, wie wir schon gehört haben, werden aus den Bezirksbudgetmitteln 700 000 EUR dazu gegeben.

 

Der Meidlinger Markt wird in drei Bauabschnitten revitalisiert.

 

Im ersten Abschnitt wird die technische Infrastruktur nicht nur saniert, Herr Kollege, sondern auch zum Teil neu errichtet. In weiteren Bauabschnitten ist geplant, das Gebäude der Marktaufsicht abzureißen und an einer anderen Stelle neu zu errichten und es ist auch eine behindertengerechte WC-Anlage geplant.

 

Frau Kollegin Feldmann, Sie haben Recht, die Wiener Märkte sind in vielen Grätzeln ein Kommunikationsort, aber es ist auf der anderen Seite auch unverantwortlich, jene Märkte, die eigentlich ihre Funktion verloren haben, mit Steuergeldern weiterhin am Leben zu erhalten. Ein Beispiel jener Märkte, die Sie hier erwähnt haben, ist der Simmeringer Markt: Von den ehemals 88 Ständen gibt es zur Zeit 5 offene. Aber auch beim Genochmarkt sind von ehemals 17 Ständen zur Zeit nur 3 offen.

 

Es gibt auch Verschiebungen im Konsumverhalten der Bevölkerung und nicht nur, weil die Stadt nicht investiert und dem müssen wir natürlich auch entsprechen. Die Stadt Wien tut eigentlich auch sehr viel für ihre

 

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