Gemeinderat,
44. Sitzung vom 29.06.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 83 von 95
Ein weiterer Punkt ist das
Salzstreuen. Immer wieder gibt es eine teilweise nicht fachlich fundierte
Diskussion im Bereich des Salzstreuens. Auch hier haben wir gemeinsam zu einer
Lösung gefunden, zur Senkung der TMC-Werte, zur Senkung der Staubwerte in Wien,
durch den Einsatz von Salzsolen, dass eben auf den Straßen in Wien, wo keine
Grünflächen angrenzen, Salzsolen eingesetzt werden können. Ein sehr
technokratischer Weg. Wie gesagt, wir haben heuer viermal so viel Schnee gehabt
als in anderen Jahren, aber nur 15 Prozent mehr Salz und nur
10 Prozent mehr Splitt. Hier muss ich schon sagen, haben wir einen Weg
vorgegeben, weniger Staub durch eine Salzstreuverordnung, die sachlich
gerechtfertigt ist und das in Angriff nimmt, was notwendig ist, was auch die
MA 48 tatsächlich braucht, um den Winterdienst erfolgreich abzuwickeln. Es
hat hier wiederum keinen Sinn, unter einem Deckmäntelchen einer falschen
Umweltpolitik Splitt zu streuen und sich gleichzeitig nicht um die TMC-Werte zu
kümmern.
Hochwasserschutz ist auch
ein Thema, das hier und heute angesprochen wurde. Der Hochwasserschutz ist auf
einem guten Weg. Mein Anliegen ist, wir haben es heuer vorstellen können, ein
Projekt für die Umwelt in der Lobau, um den Hochwasserschutz fertig zu stellen.
Die entsprechenden Genehmigungen werden bald vorliegen. Das entsprechende
Projekt liegt auch im Ministerium auf.
Was mir besonders Freude
gemacht hat, war der Bereich Grünraum, war der Bereich Blumen. Dazu stehe ich.
Ich denke mir, wir haben im Bereich von Hirschstetten sehr viel zeigen können. Als
ich gekommen bin, haben die Hirschstettner Blumengärten, wie sie jetzt heißen,
Reservegärten geheißen und die Reservegärten Hirschstetten haben sich zu den
Blumengärten Hirschstetten entwickelt, wo jeder gern hinfährt. Es ist einfach
ein Publikumsmagnet. Jeder nimmt gern Teil an den Veranstaltungen, an den
verschiedenen Themengärten, an den Terrarien, am Weinberg, am Labyrinth. Es ist
einfach wunderbar dort und ich denke mir, das hat die MA 42 einfach mit
ihrer Liebe zu den Blumen geschafft.
Ich freue mich auch, dass
die WIENER LINIEN sogar die Blumengärten Hirschstetten in ihr Programm
aufgenommen haben. Ich denke mir, auch das gehört zum Umweltschutz dazu, nicht
nur für die Daseinsvorsorge da zu sein, sondern auch für das Wohlfühlen in
Wien. Das Wohlfühlen in Wien, da ist es auch wichtig, dass sich die Kinder, die
Jugendlichen wohl fühlen - der Kinderbauernhof am Cobenzl ist hier immer wieder
ein Erfolg, ein Anziehungspunkt für unsere Kinder, die Waldschule, die dritte
neue Waldschule in der Lobau, und natürlich auch die Planungen für das
Nationalparkzentrum in der Lobau.
Insgesamt haben wir, denke ich mir, einen sehr hohen
Umweltstandard in Wien. Es ist aber eben kein Erbhof, den wir gepachtet haben.
Wir müssen uns immer wieder der Bevölkerung stellen, immer wieder den
Wienerinnen und Wienern stellen, um genau diesen Anforderungen auch gerecht zu
werden. Es bleibt noch viel zu tun, eben in den Bereichen PM10: PM10-Messungen,
PM10-Senkungen. Ein Baumschutzgesetz - auch das wurde angesprochen - ist bereits
in Begutachtung, das Bodenschutzgesetz ist in Begutachtung, und auch die
Gentechnikverordnung ist bereits in Begutachtung. Das alles sind Punkte, die
sicherlich das gesamte Bild abrunden.
Am Schluss noch ein paar für mich sehr persönliche
Worte: Für mich war es eine sehr, sehr lehrreiche Zeit, als Fachfrau in die
Umweltpolitik geholt worden zu sein. Dafür möchte ich mich ganz besonders
herzlich bei meinem Herrn Bürgermeister bedanken, dass er mir die Chance
gegeben hat, mein Fachwissen für die Wienerinnen und Wiener in vollem Umfang
einsetzen zu können. Er hat mir die Chance gegeben, alle Ideen für die
Wienerinnen und Wiener gemeinsam mit der Beamtenschaft umsetzen zu können.
Dafür möchte ich auch dem Umweltausschuss ganz
herzlichen Dank aussprechen. Wir haben im Umweltausschuss immer sehr sachliche,
ehrliche und offene Diskussionen geführt, und dafür möchte ich mich ganz
herzlich bedanken. Denn diese Gespräche haben sicherlich auch dazu geführt,
dass sehr viel mehr klar geworden ist, als eigentlich oft in Gesetzen,
Stellungnahmen und Projekten steht.
Auch einen besonderen Dank selbstverständlich an mein
Büro, an meine Pressereferentin, an meinen Pressereferenten! Eigentlich waren
es am Anfang ja Pressereferentinnen. Ich denke, wir haben es geschafft, diese
Umweltpolitik für Wien, für die Wienerinnen und Wiener tatsächlich so zu
vermarkten, wie es für ein Produkt nun einmal notwendig ist. Wie gesagt, nur
ein gutes Produkt kann auch vermarktet werden, und das ist die Wiener
Umweltpolitik!
Ich verspreche Ihnen, ich werde meine ganze Kraft
auch in Zukunft für die Umweltpolitik, für den Umweltschutz einsetzen. Es ist
einfach mein Leben, dafür stehe ich. Ich möchte mich ganz herzlich für Ihre
Zusammenarbeit bedanken. Es war eine wunderbare Zeit für mich, es war eine
lehrreiche Zeit für mich, und ich denke sicherlich sehr oft an Sie alle zurück.
Herzlichen Dank ganz besonders an meine Kolleginnen, auch besonderen Dank an
meine Kollegen, denn eure Hilfe habe ich ganz besonders geschätzt, überhaupt
mit den Tipps und Tricks für den Alltag - herzlichen Dank! (Beifall bei SPÖ,
ÖVP und GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Auch dir, liebe Isabella, alles, alles Gute! Und danke schön für die
dreieinhalb Jahre!
Es liegt zur Geschäftsgruppe Umwelt keine Wortmeldung
mehr vor.
Ich erteile nun dem Herrn Vizebürgermeister zum
Schlusswort der Rechnungsabschlussdebatte für das Jahr 2003 das Wort.
Berichterstatter VBgm Dr Sepp Rieder:
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich kann nicht ganz auf das
Schlusswort verzichten, da es einen formellen Aspekt gibt, dem ich entsprechen
möchte. Aber ich habe mir vorweg eine Bemerkung aufgehoben, die sich aus einem
Redebeitrag des Herrn Klubobmanns der Österreichischen Volkspartei ergeben
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