Gemeinderat,
42. Sitzung vom 28.04.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 64 von 76
das ist eine Einmalinvestition, Sie können uns doch das nicht verkaufen, wenn die Waagner-Biro oder sonst wer eine Hochschaubahn einmal dort baut, als die riesige Investition. Geld haben diese anderen Praterbesitzer auch gemeinsam geschafft, nur solche Geräte werden heute nach drei bis fünf Jahre wieder abgebaut.
Also, das sind ja nicht die Millionen, wenn einer eine
Hochschaubahn baut oder wenn einer unten, wie heißt das, die Wasserschaukel
wieder baut, das wird es ja nicht sein. (GRin
Barbara Novak: Das wird ja nicht in einem Hinterhof eingebaut!) Außerdem
steht überall in Interviews von Ihnen, Sie glauben, und das Wort glauben kommt
bei Ihnen sehr oft vor, da steht nirgends, Sie wissen es, das steht nicht dabei
und daher täte es mich schon wirklich interessieren, wie das Finanzkonzept
ausschaut. Aber es wird ja vielleicht ein SPÖ-Redner oder eine SPÖ-Rednerin hier
herauskommen und uns das hier erklären.
Und, meine
Damen und Herren, zum Abschluss, etwas Neues wird es auch geben. Die
Liliputbahn wird verändert werden, der Weg der Liliputbahn soll auch verändert
werden, weil das ist ja auch unheimlich wichtig und neu. Und jetzt lassen Sie
mich ein bisschen ausholen. Es wird vielleicht nicht ganz stimmen, aber ich
sehe in meinem geistigen Bilde in der Vision die Liliputbahn zwischen Prater
und Rathausplatz und der Herr Bürgermeister fährt von einem Event zum anderen und
Sie fahren wieder zurück und können eines nach dem anderen eröffnen. Das kann
nicht der Sinn des Wiener Praters und der Sanierung sein. (Beifall bei der FPÖ.)
Vorsitzender
GR Günther Reiter: Zum Wort
gemeldet ist Frau GRin Cordon. Ich erteile es ihr.
GRin
Waltraud Cécile Cordon (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrter
Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Frau Vizebürgermeisterin! Sehr geehrte Damen
und Herren!
Die Katze
ist aus dem Sack. (GRin Barbara Novak: Miau!) Ja,
allerdings ist sie so mager. Wenn meine Katze zu Hause so ausschauen täte, dann
würden Sie mich wegen Tierquälerei anzeigen. Das ist einfach der Kernaspekt des
Masterplans. Wo ist des Meisters Plan, kann ich nur fragen. Das Ergebnis davon
ist, die Unternehmer sind ratlos. Glauben Sie nicht, wir stehen alleine da und
sagen Sie nicht, nun, uns hat es jetzt halt gefallen, uns da herzustellen, um
für den Prater zu kämpfen. Wir sind immerhin so, dass wir uns über die Wünsche
informieren, die auch die Menschen haben, die hauptsächlich für dieses Unternehmen
zahlen.
Was ist
das Ergebnis. Die Medien sind, nun ja, enttäuscht, die Praterunternehmer sind
ratlos und ich muss ehrlich sagen, ich bin erstaunt. Denn für das Geld das in
einem dreiviertel Jahr zu produzieren, dazu gehört ein ziemliches Selbstbewusstsein.
Schade, dass Herrn Mongon wieder gegangen ist, es wäre vielleicht für ihn ein
bisschen was dabei gewesen. Aber, wir haben ja eine Anfrage gestellt und haben
einen Bericht von der Frau Vizebürgermeisterin erhalten.
Was ist
ein Masterplan? Ein Masterplan, so auch der Masterplan für den Wiener Prater,
schreibt Richtlinien fest, nach denen zukünftige Entwicklungen stattzufinden
haben. Die Stadt Wien verfügt mit diesem Dokument über Entscheidungswerkzeuge -
klingt bedrohlich -, über Planungen, Budgets und präzise Konzepte und ist somit
in der Lage, die Realisierung von bestimmten Teilen des Projekts und auch das
gesamte Projekt zu betreiben. Konkret werden Themen wie Sicherheit, Sauberkeit,
öffentliche Infrastruktur, PR und Marketing, kulturelle Angebote, Gastronomie,
Fragen der Umweltverträglichkeit, die Verwaltungsstruktur sowie die
Thematisierung Inhalt sein. Dabei beschäftigt sich der Masterplan mit mehr als
den derzeit vorhandenen Perspektiven und eröffnet neue für die Zukunft. Das
wäre ein Masterplan. Das war jedenfalls die Erwartung.
Aber jetzt
gehen wir einmal systematisch an das Thema heran. Was war der Grund überhaupt
für die Erneuerungspläne? Man wollte mehr Besucher, man wollte, dass sie länger
im Prater bleiben, denn sie bleiben von vergleichbaren Vergnügungsstätten im
Prater am kürzesten, nämlich statt sechs Stunden nur zwei Stunden. (VBgmin Grete Laska: Woher wissen Sie das?)
Aus Erhebungen, und es steht auch da drinnen. (VBgmin Grete Laska: Ja sehen Sie, das ist die Bestätigung!) Ja, eben.
Aber das habe ich schon vorher gewusst, weil es gibt Erhebungen, die hätten
wir, beziehungsweise der Herr Mongon, nicht noch einmal machen brauchen. (VBgmin Grete Laska: Würden Sie mir die
bitte zeigen!) Ich habe keine hier, aber das kann ich Ihnen gerne. (VBgmin Grete Laska: Ja wirklich, das würde
ich gerne sehen!) Ja
wirklich, gerne, kein Problem.
Eine
Neugestaltung der Randbezirke, denn das ist alles extrem traurig. Ordnung
schaffen, Neustrukturierung, Pachtverträge, leere Grundstücke, Streitereien,
Verwahrlosung, Weiterverpachtung und so weiter, Finanzierung neu und
Thematisierungsideen sind gefragt. Und ich glaube, das Entertainmentcenter
sollte eigentlich auch darunter fallen, das wird ja angeblich jetzt schon bald
gebaut, aber kein Mensch weiß, was eigentlich drinnen stattfindet. Aber gut,
die Anfragebeantwortung habe ich schon. Nach einem dreiviertel Jahr liegt
also ein Konzept auf dem Tisch.
Was ist in der Zwischenzeit
geschehen? Das haben wir schon zum Teil gehört. Frau Vizebürgermeisterin lobte
die WCs von Novomatic als wirklich Public Private Partnership beziehungsweise
Private Partnership. Kaleidoskop wurde an Novomatic auf 40 Jahre
verpachtet, die übrigen Praterunternehmer erhielten nur mehr Genehmigungen für
ein, zwei Jahre. Herr Mongon schaffte leider nur Einzelgespräche, und wenn Sie
hier behaupten, er habe mit allen Praterunternehmen und mit dem Praterverband
wirklich so oft gesprochen, ja dann frage ich mich, wollte er und ist nicht
dazu gekommen, so wie mit uns? Wir haben ihn eingeladen, leider hatte er keine
Zeit, wir haben auch gar nie eine Antwort von ihm bekommen, das ist auch nicht
gerade sehr nobel, aber vielleicht... Na gut. Er hat mit einem sicher
gesprochen, das weiß man. Jedenfalls ist der nicht im Praterverband und ist überhaupt
ein Einzelgänger, aber den kannte Herr Mongon ja schon von vornherein, das
werden Sie auch wissen. Es
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