Gemeinderat,
42. Sitzung vom 28.04.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 63 von 76
aufzuzeigen, was hier nicht stimmt. Deswegen sind wir
da, (VBgmin Grete Laska: Ja!) deswegen, damit Sie vielleicht einmal
darüber nachdenken, was Sie falsch machen bei dieser Konzeption des Praters. (GRin Mag Sonja Wehsely: Zum Diskutieren
sind Sie da!) Ich höre immer nur die Frau Wehsely, ist unglaublich. (GRin
Barbara Novak : Die macht Sie nervös!) Nein, die macht mich überhaupt nicht
nervös, aber gar nicht, aber überhaupt nicht.
Das einzige Neue neben der Spielhalle, auf die ich
noch zurückkomme, ist eine Seilbahn. In Österreich und in Wien ist generell
dort, wo eine Seilbahn über irgendwelche Gartenschauen oder Sonstiges darüber
gezogen ist, irgendwann abgebaut worden, weil es eingegangen ist. Das ist
einmal das Erste. Ich prophezeie, das wird hier im Prater ebenso werden.
Zweitens, was der Vorredner schon gesagt hat,
glücklich sind die Praterbetreiber mit so etwas nicht. Weil dann fahre ich
nämlich genau über ihre Geschäfte darüber und transportiere dann vielleicht vom
Schweizerhaus, mag ja sein, die Leute, die dort Bier getrunken haben, in das
Stadion und wieder retour. Aber alle anderen, die dort investiert haben, die
ihre Geschichterln ... (GRin Mag Sonja Wehsely: Er hat keine Unterlagen
gelesen!) Frau Kollegin Wehsely, kann man aussteigen? Ich weiß nicht, ob
man aussteigen kann von dieser Seilbahn. (GRin Barbara Novak: Und die Gondel
fliegt herunter!) Ist nicht möglich, oder haben Sie Fallschirme
bereitgestellt? (VBgmin Grete Laska: Da dürfte es gar nicht die Liliputbahn
geben!) Ja, das ist auch gut, das ist auch gut.
Also, die Seilbahn ist etwas Neues. Das ist in
Wirklichkeit gar nichts Neues, weil die wird an sich scheitern. Wenn ich jetzt,
Frau Vizebürgermeisterin, wieder Sie zitiere, ich weiß, ich bin immer sehr
skeptisch, weil Sie sagen werden, wo haben Sie das her. Zeitungskommentare sind
nicht immer so; was da drinnen steht, hat man nicht gesagt, wir wissen das
auch. Aber Sie haben es gesagt im “Standard“ und dieser zitiert heute unter
Anführungszeichen: “Bei den Investitionen werden nicht nur die Praterbetreiber
investieren, sondern auch die Industrie und andere, und wir werden den
Praterwirten“ - Wirten haben Sie gesagt - “Fördermaßnahmen angedeihen lassen.“
Jetzt frage ich Sie, warum nur den Wirten. Ich weiß schon, wir haben beide
durchaus eine Sympathie für das Wiener Gasthaus, ich gehe auch gerne zum
Wirten, aber wenn Sie das so gesagt haben, dann müssen Sie es dem Redakteur
sagen, denn Sie sind unter Anführungszeichen zitiert, “Den Praterwirten werden
wir Fördermaßnahmen angedeihen lassen.“ Gehen Sie hinaus und sagen Sie, Sie
werden allen Praterbetreibern Fördermaßnahmen angedeihen lassen. Es freut mich,
aber Sie müssen mir zugestehen, dass ich nur das zitieren kann, was Sie in
einer Zeitung mit Anführungszeichen zitieren. Wenn Ihnen das nicht passt, dann
müssen Sie dort anrufen und sagen, dass das nicht stimmt. (VBgmin Grete
Laska: Aber jetzt haben Sie es live gehört!)
Meine sehr geehrten Damen und Herren, (an GRin Barbara Novak gerichtet) jetzt
haben Sie sich abgelöst, Frau Kollegin. Die Wehsely ist irgendwo, die ist weg.
jetzt haben Sie sich abgelöst, ist auch gut. Eine haben wir schon geschafft,
wenn ich noch lange rede, werden die Damen da hier ... (GRin Barbara Novak:
Nehmen Sie sich nicht zuviel vor!) Es wird schon schwierig.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, zum
Glücksspieltempel. Laut Kurier gibt es drei Neuerungen. Die eine ist genannt
der Glücksspieltempel, also der Glücksspielbereich. Die zweite ist die Seilbahn
und die dritte ist irgendeine Attraktion, irgendetwas mit Star, ich weiß es
nicht, soll so sein. Ich brauche nur einen Prospekt hernehmen aus der
Industrie, da würde ich auch hineinschreiben, wenn etwas schön, hoch, groß,
teuer ist, dann stelle ich es genau zum Riesenrad, dort passt es hin.
Aber nun zum Glücksspiel, und da muss man schon ein
bisserl ernst sein, Frau Vizebürgermeisterin. Ich verstehe nicht, warum man das
macht, und ich will das jetzt nicht auf die Firmen festlegen, egal ob jetzt
Admiral vom Strobl oder Novomatic vom Hank, ist mir eigentlich egal.
Entscheidend ist eines, Frau Vizebürgermeisterin, Spielen, Glücksspiel macht
süchtig. Und zwar jeder junge Mensch, von dem Sie sagen, laut
Jugendschutzgesetz kommen die nicht hinein, ich kann auch mit 25, ich kann mit
30, ich kann mit 40, ich kann immer süchtig werden, und man sollte doch in Wien
alles unternehmen, um das einzudämmen. Spielsucht ist genau so eine Sucht wie
Alkohol-, wie Drogen-, wie Nikotin- und viele andere Abhängigkeiten. Aber wenn
die Stadt die Möglichkeit hat, etwas zu planen, dann muss ich doch schauen,
dass ich einen Bereich wie das Glücksspiel, das schon derartig viele Probleme,
viele negative Wirkungen in Familien, in Gesellschaften ausgelöst hat, nicht so
forciere, nur weil ich geldgierig bin und weil dort die Menschen am meisten
bezahlen.
Frau Vizebürgermeisterin, das gefällt mir und gefällt
uns wirklich nicht. (Beifall bei der FPÖ.)
Bei der Investition ist noch immer
nicht geregelt, wer wirklich investiert. Sie haben gesagt, die Industrie. Das
sehe ich ein, es gibt eine riesige Vergnügungsindustrie, man braucht nur nach
Amerika, nach England, nach Frankreich schauen, ist klar. Aber welche Industrie
ist das, die dort investiert. Das ist eine, die gar nicht zum Ambiente des
Wiener Wurstelpraters passt, denn entweder wollen Sie diese Industrie, die
Vergnügungsindustrie, hier mobilisieren, dann wird sich das angesichts des
Wurstelpraters schon rein auf Grund des Kapitalismus und auf Grund der Profite,
die man dort braucht, ändern. Da wird es in fünf Jahren andere Strukturen
geben, oder Sie werden diese Industrie, außer Glücksspiel, nicht bekommen. Und
Sie haben gesagt, (VBgmin Grete Laska:
Wissen Sie, dass Waagner-Biro eine der wichtigsten Erzeugerfirmen war für das,
was an Infrastruktur bei der Hochschaubahn war, ob es die Wilde Maus im Prater
ist, oder der Maximal Flex, wissen Sie das?) Frau Vizebürgermeister, ich
glaube Ihnen das alles, nur, Sie wissen ... (VBgmin
Grete Laska: Aber wissen Sie das?) Schau, Frau Vizebürgermeister, Sie
wissen ganz genau,
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