Gemeinderat,
41. Sitzung vom 26.03.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 75 von 87
und Herren!
Ich denke, wenn so ein Areal geschaffen wird, dann
wird es nicht nur für die Vienna geschaffen. Ich kann es ja offen und ehrlich
sagen, ich bin kein Vienna-Anhänger. Sie haben vielleicht Sympathien; meine
Sympathie gehört einem anderen Wiener Großklub, von Kindheit an, dieser ist
derzeit leider in Favoriten (Zwischenruf des GR Harry Kopietz), aber
jeder kann es sich ausmalen. (GR Johann Driemer: Favoriten! - Ruf bei der
FPÖ: Ist das gescheit?) Ob das in der heutigen Situation gescheit ist, weiß
ich nicht, darüber könnten wir diskutieren. (GRin
Mag Sonja Wehsely: Man muss dazu stehen!) Die wechseln zwar die Trainer
wahrscheinlich schneller als die Spieler die Dressen, aber man muss trotzdem zu
einem Verein stehen.
Trotzdem soll man aber auch zur Vienna stehen. Denn
ich glaube, auch der Sportverein SK Vienna macht gute Arbeit, nicht nur, wenn
er mit der Kampfmannschaft in der Regionalliga ist, sondern er bietet vielen
jungen Mädchen und Burschen eine sinnvolle Möglichkeit, in ihrem Verein dem
Sport nachzukommen. Ich denke, dass das sehr gut ist, und man soll ihnen auch
helfen, wo zu helfen ist.
Wer noch nicht weiß, was dort alles gemacht wird: Ich
habe mir vor einem Monat einen jüngsten Plan darüber besorgt, wie das
multifunktionale Sportzentrum wirklich ausschaut. Beim Fußball haben wir schon
gesagt, was es gibt, außerdem Tennis, Rugby; Kollege Kenesei ist ja auch ein
Fan von den Vikings. Aber es kommt zusätzlich noch: Golfplatz, Minigolfplatz,
Kletterwand, Laufschule, Beach Volleyball, Beach Soccer, Skateboard, Street
Soccer und Basketball. Das alles ist möglich und frei zugänglich. Sogar an den
Winter ist gedacht: Eislaufen, Eisstockschießen, Langlaufen, Rodeln und eine
Snowboard Halfpipe. Es ist also durchaus ein gutes Projekt im Sinne unserer
Jugend.
Ich denke, wenn man alles in allem betrachtet, wenn
man trotz unterschiedlicher Zugänge zu diesem Objekt alles berücksichtigt, kann
man der Flächenwidmung doch zustimmen. Denn es bedeutet auch eine Aufwertung
des Bezirkes.
Abschließend sage ich es noch einmal: Wir bringen das
Problem der G'stätten weg; die Wohnverbauung auf den ehemaligen
G’stätten-Plätzen ist wirklich sehr sanft und mit viel Grün versehen; wir
bekommen eine moderne, multifunktionale Sportstätte, die insbesondere der
Jugend zugute kommt; und wir vertreten heute mit diesem Beschluss natürlich
auch die Interessen der Anrainer, des Bezirkes und der Bezirksbewohnerinnen und
-bewohner. Ich ersuche daher um Zustimmung.
(Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Bevor wir dort sporteln können, müssen wir noch etwas tun.
Der Herr Berichterstatter hat auf sein Schlusswort
verzichtet. Ich komme zur Abstimmung.
Wer für das Geschäftsstück ist, ersuche ich um ein
Zeichen mit der Hand. - Das ist mit den Stimmen der SPÖ und ÖVP angenommen, die
Freiheitlichen und die GRÜNEN haben dagegen gestimmt.
Es gelangen nun die Geschäftsstücke 28, 29 und
30 zur Verhandlung.
Hier gibt es keine Wortmeldungen. Ich komme
demzufolge gleich zur Abstimmung. Alle drei Geschäftsstücke betreffen
Flächenwidmungen in der Katastralgemeinde Landstraße.
Wer für die Postnummer 28 in der vorliegenden
Fassung ist, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist mit den Stimmen
von SPÖ, ÖVP und GRÜNEN mehrheitlich angenommen.
Wir stimmen über das Geschäftsstück 29 ab.
Wer dafür ist, ersuche ich um ein Zeichen mit der
Hand. - Das Geschäftsstück ist angenommen, das Abstimmungsergebnis ist das
gleiche wie bei 28.
Wir gelangen zur Abstimmung über Postnummer 30.
Wer dafür ist, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand.
- Auch dieses Geschäftsstück ist angenommen, ebenfalls mit dem gleichen
Abstimmungsverhalten wie vorher.
Es kommt nun die Postnummer 13 zur Verhandlung.
Sie betrifft einen Rahmenvertrag zur Förderung von mehreren Theaterprojekten im
Jahr 2004.
Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Zankl,
die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Inge Zankl: Ich ersuche um Zustimmung.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Danke. - Die Debatte ist eröffnet.
Zu Wort gelangt Herr GR Kenesei. - Bitte.
GR Günter Kenesei
(Grüner Klub im Rathaus): Sehr
geehrter Herr Vorsitzender! Frau Berichterstatterin! Meine sehr geehrten Damen
und Herren! Sehr geehrter Herr StR Mailath-Pokorny!
Sie haben heute früh in der Fragestunde den GRÜNEN
unterstellt, im Speziellen Herrn Dr Pilz, dass er Bilder, die sich der Grüne
Klub im Jahr 1991/1992 ausgeborgt hat, nicht gemeldet hätte, dass der
Leihnehmer Dr Pilz nicht mehr der Leihnehmer ist und dass jetzt ein anderer
Leihnehmer zu melden gewesen wäre. Sie haben auch in Zweifel gezogen - ich habe
Ihre Aussage hier -, dass sich diese Bilder überhaupt noch hier im Haus
befinden beziehungsweise dass sie sich überhaupt noch in der Obhut des Grünen
Klubs befinden.
Sie haben vorgelesen, um welche Bilder es sich
handelt: Um ein Bild von einem Herrn Wolfgang Haidinger - dieses Bild ist in
Wirklichkeit eine Skulptur und befindet sich noch beim Grünen Klub. Weiters ist
es um ein Bild des Herrn Wolfgang Denk gegangen, das tatsächlich ein Bild ist;
um ein Bild des Herrn Hubert Fiala - auch das ist eine Skulptur und befindet
sich noch im Grünen Klub; ein Bild des Herrn Peter Weiss - auch Herr Peter
Weiss hat eine Skulptur gestaltet, und auch diese befindet sich noch im Grünen
Klub. Das nächste Bild stammt - haben Sie gesagt - von einem Künstler oder
einer Künstlerin Onemo; die Künstlerin heißt tatsächlich Onemu und hat eine
Skulptur geschaffen, die ebenfalls im Grünen Klub ist.
Das haben wir Ihnen schon zu
erklären versucht. Das Perfide an Ihrer Stellungnahme ist - jetzt sage ich es
in aller Schärfe, auch auf das Risiko hin, einen Ordnungsruf
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