Gemeinderat,
41. Sitzung vom 26.03.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 20 von 87
zusagen, wie war seine und wie ist seine Erfahrung mit dieser Widmung, die es eben da schon gibt. Und weil es sie dort gibt, möchte ich hören, was er dazu zu sagen hat, und das hat wiederum reziprok eine Auswirkung auf den 6. Bezirk.
Also ich möchte Blimlinger hören, meine Damen und
Herren. Danke. (Beifall bei der ÖVP und
den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: So, ich nehme zur Kenntnis, es gibt keine
Wortmeldung mehr zur Geschäftsordnung.
Ich möchte Ihnen auch mitteilen, dass das von mir
entschieden wurde, es in dem Rechtsgutachten enthalten und von vielen Rechtsgutachten
untermauert ist. Ich habe nicht die Absicht, davon auszugehen, (Heiterkeit bei den GRÜNEN. - GRin Vana: Ein
Versprecher!) Abzugehen, Punkt 1.
Punkt 2: Ich darf mir auch noch gestatten, die Frage
zu beantworten, welche Anträge wir bei einzelnen Geschäftsstücken einbringen.
Ich darf hier festhalten, die interne Statistik in der Abweichung führt die
Grüne Fraktion und keine andere Fraktion. Das auch nur zur Klarstellung.
Wir machen uns das auch immer sehr freundschaftlich
aus. Das ist nicht das Thema. Aber Fakt ist, dass ein Flächenwidmungsdokument
einen Bezirk betrifft, und ein Bezirk hat Grenzen. Noch dazu, wo die
Mariahilfer Straße der kleinste Teil dieses Flächenwidmungsdokuments ist, denn
in Wahrheit hätte bei diesem Flächenwidmungsdokument der Vorsteher des
15. Bezirkes ein viel massiveres Rederecht wie der des 7.
Ich bleibe aber bei meiner Entscheidung, dass hier
der Herr Bezirksvorsteher selbstverständlich anwesend sein kann, das ist gar
keine Frage, aber hier zu diesem Geschäftsstück nicht das Rederecht hat.
Somit ist das für mich jetzt abgeschlossen.
Wir kommen zur Aktuellen Stunde.
Der Klub der Wiener Freiheitlichen hat eine Aktuelle
Stunde mit dem Thema "Pleiten, Pech und Pannen – drei Jahre
SPÖ-Absolute!" verlangt.
Das Verlangen wurde ordnungsgemäß beantragt und als
erster Redner ist Herr GR Strache genannt, der diese Aktuelle Stunde eröffnet
und eine zehnminütige Redezeit hat.
GR Heinz-Christian Strache (Klub der
Wiener Freiheitlichen): Sehr
geehrter Herr Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Wir haben ja gerade ein Vorbeispiel der Pleiten, Pech
und Pannen der absoluten Stadtregierung hier in der Geschäftsordnungsdebatte
erleben können. Und ich möchte mich nicht mehr darauf beziehen, aber natürlich
ist der 7. Bezirk auch davon berührt und das ist ja selbstverständlich
auch in der Geschäftsordnung so dargelegt. Aber da sieht man halt auch neben
den Pleiten-, Pech- und Pannenserien auch die Demut, die Sie leben, und das
haben Sie gerade in dieser Frage wieder einmal bestätigt.
Aber die vielen Missstände, die wir die letzten drei
Jahre unter einer roten Allmacht in Wien erleben müssen, die kann man ja ganz
kurz grob aufzählen.
Am Arbeitsmarkt, darüber haben wir heute schon in der
Aktuellen Stunde auch kurz diskutiert und das Thema behandelt, sind wir
Schlusslicht im Bundesländervergleich.
Wenn wir uns den Flächenwidmungsskandal in Wien in
Erinnerung rufen, nach dem Motto "Sie wünschen – wir widmen" dann
wissen wir, was in den letzten drei Jahren an Skandalen auch in diesem Bereich
stattgefunden hat.
Wenn wir uns die Wiener Wirtschaft ansehen, bei
welcher der Motor leider Gottes überhaupt nicht anspringt, und ich komme dann
später noch darauf zu sprechen.
Wenn wir uns die gezielte Kultur- und
Denkmalzerstörung in dieser Stadt ansehen, wo also mit einer Brachialgewalt
vorgegangen wird und man dem Denkmalschutz in überhaupt keiner Weise wirklich
nachkommt.
Wenn man sich den Lainz-Skandal vor Augen führt.
Wenn man sich vor Augen führt, wie Sie damals in der
Frage der Lehrerdienstposten gehandelt haben, oder nicht gehandelt haben.
Wenn man sich die Verteuerungen in Wien vor Augen
führt.
Wenn man sich vor Augen führt die Skandale in den
geschützten Werkstätten.
Wenn man sich vor Augen führt, wie Sie die
Unions-Osterweiterung, die vor der Tür steht, überhaupt nicht in Ihre
Infrastrukturmaßnahmen irgendwie nur eingeplant haben und keine Aktivitäten
gesetzt haben in diesem Bereich und alles verschlafen haben.
Also das ist im Grunde genommen und kurz
zusammengefasst Ihr Ergebnis nach drei Jahren absoluter SPÖ-Stadtregierung. Und
das ist ein schlechtes Ergebnis für die Wienerinnen und Wiener. Und ich komme
zu den einzelnen Punkten.
Also eine der größten Pleiten ist nun einmal der
Arbeitsmarkt, und wir wissen es an Hand der aktuellen Statistiken. Und die drei
Jahre SPÖ-Stadtregierung sollte man vielleicht auch ein bisschen erweitern. Wir
haben auch das zehnjährige Jubiläum des Herrn Bgm Dr Michael Häupl in dieser
Stadt. Zehn Jahre Bürgermeister, zehn Jahre SPÖ-Regierung, und seit
diesen zehn Jahren haben wir netto in dieser Stadt
30 000 Arbeitsplätze verloren, (GRin
Helga Klier: Der Bund hat ja so viele Arbeitskräfte entlassen!) während wir
in den anderen Bundesländern im Vergleich, und man kann es nicht oft genug
wiederholen, 140 000 Arbeitsplätze dazu bekommen haben, weil die
anderen Bundesländer offensichtlich etwas gescheiter machen als die Wiener. Und
das ist genau der Punkt. (Beifall bei der FPÖ.)
Aber, Herr Klubobmann, ich weiß schon, ich brauche
kein großer Hellseher zu sein, dass ich jetzt weiß, dass meine Nachredner dann
rauskommen werden und gebetsmühlenartig immer wieder das Gleiche sagen, wir
haben zwar die absolute Macht in dieser Stadt, aber schuld sind wir nicht an
den Problemen, die sich in dieser Stadt abspielen. Schuld sind Sie aber, nehmen
Sie das zur Kenntnis, und die Wienerinnen und Wiener wissen das auch. (Beifall
bei der FPÖ.)
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