Gemeinderat,
41. Sitzung vom 26.03.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 19 von 87
LINIEN, “gewährt der ÖBB für die Verkehrsdienste“,
was da unmittelbar die tausend Polizeibeamten zu tun haben, was da unmittelbar
die Polizeibeamten zu tun haben. (GR
Christian Oxonitsch: Die Absicherung der Stationen!) Ja, die Absicherung
der Stationen. Und wir sagen, es geht um die Absicherung der Mariahilfer Straße
als Geschäftsstraße und daher ... (GR
Christian Oxonitsch: Die können nichts dafür!) Ich danke für den
Zwischenruf. Absicherung der Stationen, Absicherung der Stationen heißt genauso
Absicherung der Interessen eines Bezirkes. Ein Bezirksvorsteher hat die
Interessen seines Bezirkes wahrzunehmen, und auf Grund dieser Veränderungen,
die im 6. Bezirk stattfinden, und eine Folgewirkung selbstverständlich auf
den 7. Bezirk haben, ist dieser unmittelbar betroffen. Also ich finde es
ja sondergleichen skurril, dass gerade du, Godwin, der immer für
Bezirksdemokratie ist und sagt, “wir reden ja eh über alles, und wir können eh
immer gemeinsam über alles reden“, aber wenn es dann hart auf hart geht, lieber
Godwin Schuster, wenn es dann hart auf hart geht und da herinnen zehn Minuten
ein Bezirksvorsteher, der nicht der Sozialdemokratie, sondern der Grünen
Fraktion angehört, reden soll ... Und ihr werdet euch daran gewöhnen
müssen, nach der nächsten Wahl wird es mehrere von denen geben, (Beifall bei den GRÜNEN) wird es mehrere
von denen geben, und dann werden mehrere da heraußen stehen und da wird es mit
unmittelbar oder nicht unmittelbar nichts mehr zu tun haben, weil da werden wir
dann hier auftreten und hier reden und unser Rederecht wahrnehmen.
Aber wenn Ihnen das so wichtig ist, warum haben Sie
denn dann nichts dazu gesagt - aber wir werden es bei der Debatte da anführen
-, dass Sie auch Ihre eigene Fraktion im 6. Bezirk overrulen und wider besseren
Wissens einfach die Frau Kaufmann als Bezirksvorsteherin des 6. Bezirks im
Regen stehen lassen. Oder geht der Klubzwang so weit, dass auch die Frau
Kaufmann hier herinnen als Bezirksvorsteherin des 6. Bezirks nicht reden
darf bei der Sozialdemokratischen Fraktion!
Ich werde Ihnen eines sagen, wir werden uns das
Rederecht von einer SPÖ, auch wenn sie mit einer Mehrheit über uns drüber
fährt, hier herinnen im Gemeinderat nicht nehmen lassen (GR Godwin Schuster: Darum geht es ja nicht!) und wir werden alle
Mittel ergreifen, die möglich sind, und wir werden genug Debatten führen, auch
in der Öffentlichkeit, wie die SPÖ mit der Geschäftsordnung umgeht, versucht
... (GR Godwin Schuster: Korrekt!)
Ja, korrekt, ich weiß, wenn man sich noch geschwind am Vorabend ein
Rechtsgutachten schreiben lässt, damit man schnell weiß, wie man argumentieren
muss, weil man selbst unsicher ist, weil man offensichtlich selbst unsicher ist
mit der Argumentation. (GR Godwin
Schuster: Das war nicht meine Entscheidung!) Nein, das ist nicht Ihre
Entscheidung, ich weiß. Nein, Sie haben ja eigentlich mit der SPÖ überhaupt
nichts zu tun, Sie sind nur zufällig da herinnen. (Beifall und Heiterkeit bei den GRÜNEN.) Also so was! Das ist nicht
unsere Entscheidung. Nun, wer hat es denn entschieden? Da drüben im Büro wer,
vorne der Portier, irgendwer bei der Information, unten der Trafikant? (GR Christian Oxonitsch: Wenn der Herr
Blimlinger das verschläft, dann ist das nicht unsere Schuld!)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer (unterbrechend):
Die Redezeit ist zu Ende.
GR Günter Kenesei
(fortsetzend): Nein, ich habe noch
15 Sekunden.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer (unterbrechend):
Und entschieden habe ich.
GR Günter Kenesei
(fortsetzend): Nun, die werden wir noch
ausnutzen. Und ich sage Ihnen nochmals, liebe Freunde der Sozialdemokratischen
Fraktion, es ist ein absolut undemokratisches Vorgehen, es ist ein Beugen der
Geschäftsordnung in die Richtung wie es der sozialdemokratischen Fraktion passt
und genau das ist das, was sich die Wienerinnen und Wiener nicht gefallen
lassen. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Die nächste Wortmeldung zur Geschäftsordnung
kommt von Herrn GR Mag Neuhuber. Bitte.
GR Mag Alexander Neuhuber (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien):
Herr Vorsitzender! (Unruhe bei den
GRÜNEN.) Entschieden hat sich Hundstorfer. Meine Damen und Herren!
Ich habe jetzt weder ein Rechtsgutachten mit
herausgenommen noch die Geschäftsordnung selbst, sondern ich möchte es über den
gesunden Menschenverstand und das Sachliche des Plandokuments probieren. Wir
werden heute über ein Plandokument aus dem 6. Bezirk sprechen, in dem es
um die Geschäftsstraßenwidmung für einen Teil der Mariahilfer Straße und des
6. Bezirks geht. Wir reden dabei auch über eine Begrenzung der Größe
dieser Widmung auf 40 Meter. Also, die Tiefe für diese Widmung in der
Mariahilfer Straße auf der Seite des 6. Bezirks darf nur 40 Meter
betragen. Wir gehen also davon aus, dass 40 Meter auf Seite des
6. Bezirks davon betroffen sind. (GR
Godwin Schuster: Ja, grundsätzlich ist das so geregelt!) Nun, und
40 Meter hinüber, meine Damen und Herren, auf die andere Seite der
Mariahilfer Straße, also im 7. Bezirk, soll nicht betroffen sein? Also bitte,
nur vom gesunden Menschenverstand ausgehend, Herr Kollege Schuster, ja wenn wir
einen Teil der Geschäftsstraßen im 6. Bezirk widmen, ja dann betrifft das
auch den 7. Bezirk und die andere Seite, das ist ja logisch. (GR Godwin Schuster: Das gibt es schon!)
Bitte, was? (GR Godwin Schuster: Seit
zwei Jahren gibt es das schon!) Ja, aber es hat trotzdem eine Auswirkung,
ob es das gibt oder nicht. Da ist doch ein konsensualer Zusammenhang, ja. Gut,
okay, also ich stelle hiermit fest, für die SPÖ hat der eine Teil der
Mariahilfer Straße mit dem anderen Teil nichts zu tun. Das ist etwas, was wir
uns heute mit nach Hause nehmen. (Beifall
bei der ÖVP und den GRÜNEN.)
Meine Damen und Herren, Herr
Vorsitzender, ich appelliere wirklich an den gesunden Menschenverstand abseits
der Geschäftsordnung, lassen Sie Herrn Bezirksvorsteher Blimlinger heute
sprechen. Ich sage Ihnen ganz ehrlich als Mitglied des Ausschusses für
Stadtplanung, mich interessieren seine Argumente, was hat er
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