Gemeinderat,
39. Sitzung vom 30.01.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 46 von 64
Oppositionspartei und des Kollegen Blind in durchaus spaßiger Art und Weise bekrittelt wird, dass eine Institution, ein Verein zur Stadt Wien kommt, um etwas im Interesse der Stadt Wien zu tun, und sagt, es wird dies 440 000 EUR kosten und er benötigt nur 9 500 EUR - sich deshalb zu beschweren, dass er von der Stadt Wien nur so wenig haben möchte, halte ich in der Tat für eine höchst skurrile Anmerkung zu dem heutigen Geschäftsstück. - Das einmal zum Formalen.
Wir haben
jetzt einiges an Hörproben des Kollegen Blind erfahren. Ich denke, dass es,
wenn Sie sich etwas anschauen und wenn Sie versuchen, etwas zu erfassen,
wahrscheinlich schwierig ist, zwischen Inhalt und Ausstellungsdidaktik zu
unterscheiden. Was Kollege Blind nicht gesagt hat, als er seinen Redebeitrag
losgeworden ist hier in diesen Räumlichkeiten, als er ausschließlich über die
Ausstellungsdidaktik gesprochen hat, ist, dass es in dem Konzept, das
vorgelegen ist und das sich wahrscheinlich nur wenige der Kolleginnen und
Kollegen, die jetzt abstimmen werden, durchgesehen haben werden, zwei Teile
gibt.
Es gibt einerseits einen
inhaltlichen Teil und andererseits einen Teil, der darüber Aufschluss gibt, wie
die Ausstellungsgestalter diese Ausstellung zu gestalten gedenken. Das nennt
man gemeinhin "Ausstellungsdidaktik", Kollege Blind. Und in diesem
Teil haben sie nun einmal auch mitgeteilt, wie sie beabsichtigen, unter anderem
auch jungen Menschen Inhalte der kommunalen Umweltpolitik näher zu bringen.
Dass der Kollege zwischen Inhalt und Präsentation nicht unterscheiden kann,
wirft, so denke ich, ein bezeichnendes Licht auf die Ernsthaftigkeit der
Wortmeldung.
Und nun ein Letztes: Wenn hier, wie gesagt wird,
Umwelttechnologie aus Wien international präsentiert wird, dann hat das eine
Dimension, die weit über das hinausgeht, was eine Präsentation der Stadt Wien
betrifft. Im Ausschuss habe ich mir erlaubt, darauf hinzuweisen, dass es ohne
eine Präsentation der hervorragenden Arbeit beispielsweise der MA 45 unmöglich
wäre, dass bei den Klongs in Thailand mit der Technologie, die in Wien - mit
europäischer Beteiligung, mit der Beteiligung der Europäischen Union -
erarbeitet, erforscht worden ist, jetzt österreichische Firmen zum Zug kommen.
- Ich denke, nicht nur die Damen und Herren, die das vorbereitet haben, sondern
auch die Wiener Wirtschaft haben es sich in hohem Maße nicht verdient, dass in
einer derartigen Art und Weise, wie es Kollege Blind gemacht hat, über das
berichtet wird, was in Wien getan wird, und über die Bemühungen, das auch
hinauszutragen.
Meine Damen und Herren! Ich denke, es ist eindeutig -
und Kollege Blind hat das erfreulicherweise auch gesagt -, dass der
Gemeinderatsausschuss für Umwelt sich mit großer Mehrheit für dieses Projekt
ausgesprochen hat, notabene wo der Einsatz der Stadt Wien für eine gute Sache -
für eine sehr, sehr gute Sache, die auch der Wirtschaftspolitik des Standortes
Wien nützen kann - nur 9 500 EUR beträgt.
Ich ersuche daher die Damen und Herren dieses Hauses,
diesem Geschäftsstück zuzustimmen. – Danke schön.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Wir
kommen zur Abstimmung.
Wer für die Postnummer 36 in der vorliegenden Fassung
ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist mit Mehrheit, ohne
die Stimmen der Freiheitlichen, so angenommen.
Die Postnummer 30 betrifft das
Plandokument 7559 im 2. Bezirk, KatG Leopoldstadt. – Hiezu liegt
keine Wortmeldung mehr vor.
Wir kommen daher sogleich zur Abstimmung.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. – Das ist mehrstimmig, ohne die Stimmen der GRÜNEN, so angenommen.
Die Postnummer 32 betrifft das Plandokument 7557 im
21. Bezirk, KatG Stammersdorf. – Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR
Reiter, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Günther Reiter:
Meine Damen und Herren!
Ich ersuche um Zustimmung zu diesem Plandokument und
zu diesem Geschäftsstück.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Danke schön. – Zum Wort gemeldet ist Herr GR Barnet. Ich erteile es ihm.
GR Günther Barnet (Klub der Wiener
Freiheitlichen): Herr Vorsitzender! Herr Berichterstatter! Herr Stadtrat!
Meine Damen und Herren!
Um es kurz zu machen: Wir stimmen diesem Plandokument
zu, es ist grundsätzlich in Ordnung. Man kann aber diese Gelegenheit nicht
vorbeigehen lassen, ohne dem zuständigen Stadtrat, Herrn StR Schicker, zu
sagen, dass nicht alle Plandokumente, die sich zurzeit mit Floridsdorf befassen
- ich sage das auch deshalb, weil sich hier gerade drei Floridsdorfer in einer
Reihe befinden, auch wenn die zwei hinter mir nicht ganz dieselbe Meinung haben
werden wie ich -, in Ordnung sind.
Ich gehe kurz auf zwei zurzeit sonst noch bei Ihnen
laufende Planungsfälle ein.
Der eine betrifft die neue Abfahrt von der
Nordbahnbrücke auf der Höhe Lundenburger Gasse. Da ist für die Kreuzung
Lundenburger Gasse/Ignaz-Köck-Straße - die heute ein wunderbarer Kreisverkehr
ist, der jeden Autofahrer, der noch nicht völlig verblödet ist, dazu bringt,
sich endlich einzugliedern und nicht nur drei Lichtsignalen zu folgen – etwas geplant,
was die Autofahrer in Zukunft zum Wahnsinn treiben wird. Diese Abfahrt wird
eine Katastrophe werden, denn wir machen dort, wo dieser wunderbare
Kreisverkehr ist, nach Ihren Planungen nunmehr eine Ampel. Und 150 Meter
weiter, bei der Überquerung der Brünner Straße, ist schon wieder eine Ampel. -
Also auf diesen Stau bin ich gespannt! Da hat sich noch niemand etwas überlegt.
Nun aber auch noch zu einem
anderen Plandokument, das bei Ihnen zurzeit in Arbeit ist und zu dem Sie sich
gestern im "Kurier" selbst geäußert haben. Ich finde es wunderbar,
dass Sie der Meinung sind, dass in der Leopoldau, Endstelle U1, dieser Wohnbau
in dieser
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