Gemeinderat,
39. Sitzung vom 30.01.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 25 von 64
Ich glaube, das ist eine ökologische Maßnahme in
Wien, wenn im Jahr 2003 36 000 Wohnungssuchende im Wesentlichen
mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu diesem Standort kommen. (GR David Ellensohn: Und was sind die
Gegengeschäfte?)
Es sind eben keine typischen Amtsräume mehr. Es ist
ein modernes Image. Die Räume des Informationskundendienstes sind im Erdgeschoß
angesiedelt und das ist natürlich auch Behinderten freundlich, worüber ich auch
glücklich bin. Dass Sie mit diesem Argument natürlich nicht kommen, das ist mir
schon klar, weil das eben sehr stark für diesen Standort spricht. Man hätte zum
damaligen Zeitpunkt, als die Entscheidung getroffen wurde, natürlich zuwarten,
zögern, zaudern können. Das ist nicht die Sache des Wohnbauressorts. Es geht
hier darum, dass man, wenn man Wohnungssuchenden helfen will, rasch helfen muss
und genau dieses rasche Helfen hat diese Entscheidung herbeigeführt. Die
Zahlen, die hier sowohl Kollege Stürzenbecher als auch Kollege Fuchs
präsentiert haben, sprechen für sich. Auf die brauche ich gar nicht mehr
einzugehen. Der Standort wird stark angenommen und man kann hier wirklich
helfen.
Noch einmal kurz zu einem Punkt, zum grundsätzlich
angemieteten Teil, zum Veranstaltungssaal. Nun, die Menschen, die eine Wohnung
suchen und sich entscheiden müssen, welche Wohnung sie nehmen - das ist ja
mitunter mit viel Geld verbunden und dazu bedarf es einer ordentlichen
Unterstützung, um Wissen weiterzugeben, zu informieren und manches auch visuell
aufzubereiten -, wollen mitunter auch sehen, auf was sie sich einlassen, wo sie
den nächsten Teil ihres Lebens verbringen werden, in welchen vier Wänden. Das
heißt, genau diese Räume, die angeblich vom Rechnungshof kritisiert wurden -
meiner Meinung nach auf Grund fehlender Information, warum manche Flächen
angemietet wurden -, dienen genau zu dieser optimalen, auch visuellen
Information. Dort in der Taborstraße beim Schwedenplatz können Wohnprojekte
aufgestellt werden. Es finden Projektpräsentationen in Zusammenarbeit mit Partnern
statt, mit Architekten, mit Wohnbaufirmen, mit Genossenschaften. Mit dieser
visuellen Präsentation bekommen die Wohnungssuchenden tatsächlich die
Information, die sie brauchen und die sie wollen. Daher auch die optimale
Annahme dieses Standorts. (GR David
Ellensohn: Ja und was sind die Gegengeschäfte?)
Wenn Sie von Gegengeschäften sprechen: Die Frau
Mag Nekvasil, die Marketingchefin vom „Wohnservice Wien“, hat das in
dieser Form nicht gesagt. Ich habe natürlich den Presseartikel gelesen. Wenn
Sie ihn auch gelesen haben und mit den Zahlen des Rechnungshofs vergleichen,
dann wissen Sie, dass dieser Artikel höchst tendenziös geschrieben ist und mit
Halbwahrheiten operiert. Dazu, glaube ich, brauche ich nicht mehr zu sagen.
Alles in allem kann ich sagen, das Projekt
„Wohnservice Wien“ ist ein Erfolgsprojekt. Mit dieser hohen Anzahl von
Wohnungssuchenden und nach Beratung und Information Fragenden haben die Wiener
ihr Urteil darüber schon gesprochen. Ich denke mir, die Begünstigten in dieser
Stadt Wien sind die Wohnungssuchenden, weil Wohninformation in dieser Stadt auf
höchstem Niveau, auf höchster Ebene erfolgt. - Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Die
Aktuelle Stunde ist somit beendet.
Bevor ich zur Erledigung der Tagesordnung komme, gebe
ich gemäß § 15 Abs 2 bekannt, dass an schriftlichen Anfragen vier
GRÜNE, sieben ÖVP und zwölf FPÖ eingelangt sind.
Weiters sind vor Sitzungsbeginn sechs GRÜNE, vier ÖVP
und zwei FPÖ-Anträge eingelangt. Den Fraktionen wurden alle Anträge schriftlich
bekannt gegeben. Die Zuweisungen erfolgen wie beantragt.
Die Anträge des Stadtsenats zu den Postnummern 3
und 4, 6, 8, 10 und 11, 14 bis 16, 18, 20 und 21, 25
und 26, 28 und 29, 31, 34 und 35, 37 bis 39, 41 bis 43
und 45 gelten gemäß § 26 der Stadtverfassung als bekannt gegeben.
Bis zu Beginn der Sitzung hat kein Mitglied des
Gemeinderats zu diesen Geschäftsstücken die Verhandlung verlangt. Ich erkläre
daher gemäß § 26 diese als angenommen und stelle auch fest, dass die
erforderliche Anzahl von Mitgliedern des Gemeinderats anwesend ist.
In der Präsidialkonferenz wurde nach entsprechender
Beratung die Postnummer 44 zum Schwerpunktverhandlungsgegenstand erklärt
und gleichzeitig folgende Umreihung der Tagesordnung vorgeschlagen:
Postnummer 1, 44, 40, 36, 30, 32, 33, 17, 19, 22, 23, 24, 27, 46, 2, 5, 7,
9, 12 und 13. Die Postnummern werden daher in dieser Reihenfolge zur
Verhandlung gelangen.
Bevor wir zur Postnummer 1 kommen, möchte ich
nur die Gelegenheit wahrnehmen, nachdem die Frau Gemeinderätin außer Dienst
Dr Neck-Schaukowitsch bei der Sondersitzung am 16. Jänner nicht in
Österreich weilte und ihre Nachfolgerin hier angelobt wurde, dir, Elisabeth,
noch einmal alles, alles Gute zu wünschen und für die 17-jährige Zugehörigkeit
in diesem Haus zu danken. Diese 17-jährige Zugehörigkeit war durch das
Gesundheits- und Spitalswesen geprägt. Du hast durchgängig alle 17 Jahre
diesem Gemeinderatsausschuss, wie immer er auch geheißen hat, angehört, darüber
hinaus noch der Behindertenkommission, der Pflegeheimkommission, und so weiter.
Als weiteren Gemeinderatsausschuss hast du im Finanzausschuss Heimat gefunden
und viele sagen, das ist der wichtigste. Keine Frage, was von den Fachausschüssen
kommt, muss auch durch FIWI durch.
Ich möchte dir bei dieser Gelegenheit nochmals alles,
alles Gute wünschen, vor allem beste Gesundheit! Danke für die 17-jährige
Tätigkeit! (Allgemeiner Beifall.)
Wir kommen nun zur Postnummer 1. Sie betrifft Ergänzungswahlen
in den Vorstand der KFA und in den Überwachungsausschuss der KFA sowie die Wahl
von Schriftführerinnen.
Ich gehe davon aus, dass wir uns so wie in der
Präsidiale verständigt haben, dass diese Wahlen offen durchgeführt werden
können. Ist jemand dagegen? – Nein, danke. (Allgemeine Heiterkeit.)
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