Gemeinderat,
21. Sitzung vom 27.11.2002, Wörtliches Protokoll - Seite 61 von 122
Ordensspitälern umgeht.
Meine Damen und Herren! Ich hätte Ihnen jetzt von den
Zahlen her noch einiges zu sagen und natürlich auch meinem lieben Freund Gio
Hahn. Wenn du da jetzt gerade vorher erklärt hast, dass dies eine trostlose
Fortschreibung des Budgets sei, dann dürfte sich bei dir etwas eingestellt
haben, was auch schon der Bundeskanzler hat, nämlich ein bisschen
Gedächtnisschwund. Ich darf dich daran erinnern, dass du in der abgelaufenen
Funktionsperiode auch Koalitionspartner unserer Fraktion warst und dass diese
Budgets und Beschlüsse auch mit Zustimmung deiner Partei gefasst wurden.
Meine Damen und Herren! Wir sind aber insgesamt sehr
stolz auf das Wiener Gesundheits- und Krankenanstaltensystem. 23,3 Prozent
aller Hüftendoprothesen wurden in Wien eingepflanzt. 44,92 Prozent aller
Nierentransplantationen und 33,1 Prozent aller herzchirurgischen
Operationen werden in Wien durchgeführt. Jetzt kann man über die Wartezeit
streiten, aber, lieber Freund Hahn, liebe Kollegin Lakatha, ich schaue mir das
auch in anderen Bundesländern an, wie lange die Wartezeiten in St. Pölten,
im Landeskrankenhaus Klagenfurt, in Graz, in Linz sind. Wir sind mit diesem
Standard, mit dieser Situation nicht zufrieden, aber lassen Sie bitte die
Kirche im Dorf. Schauen Sie einmal, wie viele Fremdpatienten aus
Niederösterreich wir in Wien behandeln. Da sind wir wirklich stolz auf unsere
medizinischen Leistungen. (Beifall bei der SPÖ.)
Meine Damen und Herren! Und wenn Sie es noch genauer
wissen wollen, auch für das Budget 2003: Im Jahre 2002 haben wir einschließlich
AKH bis jetzt, nämlich bis zum 23. November, 10 891 Herzoperationen
durchgeführt, 25 348 orthopädische Operationen, 5 884 neuchirurgische
Operationen und 275 Transplantationen wie Leber et cetera. Hier sieht man, wie
eindrucksvoll diese Statistik insgesamt ist.
Wir geben mit diesem Budget im nächsten Jahr aber
auch einen Beschäftigungsimpuls für die gesamte Wiener Wirtschaft, und zwar
durch den Neubau des Geriatriezentrums und Pflegeheims Favoriten mit einem
Investitionswert von 5 615 500 EUR, Inbetriebnahme nächstes
Jahr, mit dem Neubau einer Vollversorgungsküche des Kaiser-Franz-Josef-Spitals
mit 3 944 300 EUR, Inbetriebnahme ebenfalls nächstes Jahr, mit
dem Neubau der Küche im Wilhelminenspital in der Höhe von 102 883 EUR
- das ist die letzte Rate - und mit der Instandsetzung der Pavillons 3, 5 und
11 im Kaiserin-Elisabeth-Spital in der Höhe von 363 700 EUR. Im
Otto-Wagner-Spital ist für den Umbau des Pavillons Austria eine Summe von
3 590 000 EUR vorgesehen und auch im AKH werden
13,1 Millionen EUR für Teilprojekte ausgegeben. Meine Damen und Herren!
Erfolgreicher könnte man im Investitionsbereich mit Budgetmitteln nicht umgehen.
(Beifall bei der SPÖ.)
Meine
Damen und Herren! Nun noch zum Bereich Soziales Wien, zum Fonds Soziales Wien.
Da könnte ich jetzt viel, viel aufzählen. Ich darf mich aber an dieser Stelle
nicht nur für die abgelaufene Arbeit, sondern auch für das nächste Jahr bei Dr
Alexander David und bei unserem
Kollegen Peter Hacker bedanken, die es geschafft haben, dass unsere
Drogenprävention und die Wiener Drogenpolitik als ein Vorreitermodell in ganz
Europa fungieren.
Meine Damen
und Herren auch der Österreichischen Volkspartei! Auch wenn Ihnen das nicht
passen sollte: Wir sind international anerkannt und akzeptiert. Das zeigen auch
alle internationalen Statistiken. Die Drogentoten - leider gibt es noch immer
welche - werden aber älter, werden rapid älter, und das ist gut so.
Meine Damen und Herren! Wir haben aber auch im
Bereich der Wiener Rettung ganz, ganz wichtige Investitionen vor. Die
MA 70, die Krankenbeförderung, ist ebenfalls meist unbedankt. Für die
zahlreichen Einsätze - sie gehen in die Zehntausende -, die täglich,
wöchentlich und monatlich durchgeführt werden, gebührt unser besonderer Dank,
und ich darf dem Kollegen Chefarzt Kaff von dieser Stelle aus sehr, sehr
herzlich danken. (Beifall bei der SPÖ.)
Meine Damen und Herren! Zum Schluss möchte ich mich
noch bei einem persönlichen Freund bedanken. Bei der Budgetrede habe ich jetzt
nur mehr ganz kurz die Möglichkeit, mich von unserem OSR Dr Graf zu
verabschieden, der es heuer vorzieht, in den wohlverdienten Ruhestand zu geben.
Ich darf Ihnen persönlich sagen, Sie waren für mich ein Lehrmeister. Ich habe
bei Ihnen die ersten Schritte im Psychotherapiegesetz machen dürfen, das Sie
mir von A bis Z erklärt haben. Herzlichen Dank! Wir werden Sie vermissen. Ganz
scheiden Sie ja noch nicht aus, aber Sie werden uns abgehen. Damit wird diese
erfolgreiche Budgetpolitik fortgesetzt. Ihre Person war jahrelang,
jahrzehntelang in der MA 15 tragend mit dafür verantwortlich. Noch einmal
herzlich Danke dafür! (Beifall bei der SPÖ und bei Gemeinderäten der
GRÜNEN.)
Meine Damen und Herren! Jetzt bleibt mir nichts mehr
übrig, als Sie zu bitten, diesen erfolgreichen Kurs unserer amtsf StRin Dr
Pittermann mit dem Budget zu unterstützen. - Danke schön. (Beifall bei der
SPÖ.)
Vorsitzende GRin Mag Heidemarie Unterreiner:
Als nächster Redner ist Herr GR Pfeiffer gemeldet. Sie haben 5 Minuten
Redezeit.
GR Gerhard Pfeiffer (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Frau Stadträtin!
Schön, dass Sie heute da sind. Das letzte Mal bei der Diskussion Ihres
Budgetkapitels mussten wir Sie ja mehrfach auffordern, hier Platz zu nehmen.
Es ist angenehm zu hören, dass die Drogentoten immer
älter werden, lieber Herr Kollege Wagner, aber das ist nicht unbedingt das, was
man im deutschen Sprachgebrauch tatsächlich als realistisch empfinden kann.
Einem schlechten Beispiel folgend - und ich befinde mich da
in absolut schlechter Gesellschaft, muss ich Ihnen sagen (GR Christian
Oxonitsch: Was wollen Sie damit sagen?) - habe ich diesmal die
Presseaussendung vor der Rede gemacht. Aber ist Ihnen nicht aufgefallen, dass
Herr StR Rieder die Pressekonferenz auch vor der heutigen Budgetdiskussion
gemacht hat? - Das ist Ihnen
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