Gemeinderat,
17. Sitzung vom 24.06.2002, Wörtliches Protokoll - Seite 116 von 145
in der Hauptfeuerwache Mariahilf, in den Feuerwehrwachen
Floridsdorf, Döbling, Hernals und Am Spitz vorgenommen, nicht zu vergessen die
neue Feuerwehrwache in Kaisermühlen, die heuer in Betrieb genommen wurde. Im
Rahmen der Erneuerung des Fuhrparks war es notwendig, eine neue Gelenkdrehleiter
anzuschaffen und einige Größtlöschfahrzeuge auszutauschen, die ihr Alter
erreicht haben. Manche waren immerhin schon 17 Jahre alt und daher war ein
Austausch unbedingt notwendig.
Auch möchte ich erwähnen, dass das EDV-System der
Leitzentrale der Wiener Feuerwehr verbessert wurde. Wir haben Rechnereinheiten
installiert. Diese wurden neu verbunden und auf den neuesten technischen Stand
gebracht. Zwei Einsätze haben voriges Jahr das Geschehen der Wiener Feuerwehr
geprägt: der altbekannte Brand in den Sofiensälen am 16. August und ein
weiterer Großbrand im Kabelwerk im 12. Bezirk, in der Oswaldgasse.
Zum Schluss darf ich zum Feuerwehrbereich sagen, dass
wir auch so sehr stolz auf unsere Kolleginnen und Kollegen der Feuerwehr sein
können. Unlängst, bei den 24. Sommerspielen der Berufsfeuerwehren in
Salzburg, konnten unsere Feuerwehrvertreter nicht nur den Gesamtsieg im Fußball
und im Kegeln erreichen, sondern auch bei den Rettungsschwimmern gute Spitzenplätze
erzielen.
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, ein wichtiger Beitrag
in unserer Stadt ist ein gutes Arbeitsklima und letzten Endes auch ein
Miteinander in der Wiener Stadtverwaltung. Ich glaube, hier hat unsere
Gewerkschaft der Gemeindebediensteten einen großen Anteil am Erfolg, sodass mit
großem Engagement viele Kolleginnen und Kollegen tätig sind, die sich um die
Kolleginnen und Kollegen der einzelnen Dienststellen kümmern. Diese ausgezeichnete
Zusammenarbeit zwischen Dienstgeber und Dienstnehmer bei der Lösung schwieriger
Fragen ist nicht nur für uns als Sozialdemokraten eine Selbstverständlichkeit,
sondern wird auch weiterhin das Klima in diesem Bereich bestimmen.
Somit wundert es nicht, dass die Fraktion Sozialdemokratischer
Gewerkschafter bei den Personalvertretungswahlen heuer ganz ausgezeichnet
abgeschnitten hat und bei den Wahlen zum Dienststellenausschuss
78,2 Prozent - das ist ein Zuwachs von 4,19 Prozent der gültigen
Stimmen - erzielt hat. Die Kolleginnen und Kollegen im Magistrat und bei den
Wiener Stadtwerken wissen eben, wer sie vertritt. Dieses Wahlergebnis ist schon
deshalb bemerkenswert, weil in der Stadt im Gegensatz zu anderen Bundesländern
eine Vielzahl von politischen Gruppen, Namenslisten und Berufslisten kandidiert.
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, wenn ich daher zum
Abschluss komme, dann möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass vor allem Kollege
Ulm in der Frage der Sicherheit, in der Frage der Reformen des Innenministers,
eine Argumentation an den Tag gelegt hat, die keinesfalls unseren Vorstellungen
als Sozialdemokraten entspricht. Tatsache ist, dass im Innenressort in den
letzten Jahren bei der Gendarmerie zahlreiche Gendarmerieposten in den
Bundesländern geschlossen wurden und dass insgesamt 1 000 Planstellen
eingespart wurden. Das ist auch in Wien so. Auch in Wien haben wir
700 Polizistinnen und Polizisten weniger, was sich natürlich auf den
Straßen bemerkbar macht. Dazu kommt noch die Reduzierung der Kommissariate von
24 auf 14, die ebenfalls nicht zur Verbesserung der Sicherheit in Wien
beitragen.
Faktum ist, dass wir in der Polizeischule Wien die
größten Probleme haben. Wir haben derzeit auslaufende Jahrgänge und wir haben
keine neuen Jahrgänge. Jeder, der um die Geschehnisse der Polizeischule Bescheid
weiß, weiß, dass man allein zwei Jahre Vorbereitung braucht, wenn man wieder
neue Schülerinnen und Schüler aufnimmt. Diese Jahrgänge werden uns leider
früher oder später sehr fehlen.
Frau Kollegin Lakatha hat in der Frauenfrage einige
Themen angeschnitten. Ich möchte ganz kurz auch darauf eingehen:
Erstens hat sie ein Gespräch mit der Geschäftsführung
der Frauenhäuser geführt und hat, was uns gefreut hat, dem vierten Frauenhaus
zugestimmt.
In der Frage der wirtschaftlichen Daten und Kennzahlen
gibt es selbstverständlich Kennzahlen, aber anders aufbereitet als in anderen
Wirtschaftsunternehmen. So ein Frauenhaus ist aber eine Besonderheit, sodass
man vielleicht nicht ganz nach vollkommen wirtschaftlichen Daten vorgehen kann,
sondern auch andere Kriterien einfließen lassen muss.
Die Frage der Öffentlichkeitsarbeit, die hier auch angesprochen
wurde, erfolgt an sich nicht in der Öffentlichkeit. Es ist eine
Selbstverständlichkeit, dass wir nicht publizieren, wo sich diese vier
Frauenhäuser befinden. Das wäre nicht gerade sehr angenehm, muss ich sagen,
wenn dann unter Umständen Streitpartner die Frauen in diesen Häusern besuchen.
Faktum ist aber, dass sich die Kolleginnen und Kollegen
in den Frauenhäusern sehr in der MA 11 engagieren, wo immer die
Möglichkeit besteht, an Tagungen teilzunehmen, sodass sehr wohl die
Kommunikation dementsprechend ist.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer (unterbrechend):
Lieber Herr GR Harwanegg, wir sind in der 21. Minute. (GR Mag Alexander Neuhuber: Das geht ins Elfmeterschießen!)
GR Volkmar Harwanegg (fortsetzend): Ich bin schon beim
Schluss.
Tatsache ist, dass - das darf ich besonders erwähnen
- unsere Stadt gut verwaltet ist. Dazu tragen das Frauenressort, das
Personalressort und das Integrationsressort bei. - Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Frau GRin Dr Pilz. - Bitte.
GRin Dr Sigrid Pilz
(Grüner Klub im Rathaus): Herr
Vorsitzender! Frau Stadträtin! Meine Damen und Herren!
Herr Kollege Harwanegg hat mir jetzt am Schluss schon ein
tolles Stichwort geliefert, weil er sich so erfreut gezeigt hat, dass die Stadt
gut verwaltet wird, besonders auf Grund der Verdienste des Frauen-, Personal-
und
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