Gemeinderat,
9. Sitzung vom 14.12.2001, Wörtliches Protokoll - Seite 71 von 138
mit schwerer körperlicher Belastung und dort, wo viele alte
Menschen sind, und vor allem eben im "Radldienst". - Ich danke für
die Aufmerksamkeit. (Beifall bei der
SPÖ.)
Vorsitzende GRin Josefa Tomsik: Ich danke. - Zum Wort ist niemand mehr gemeldet.
Die Frau Berichterstatterin hat das Schlusswort.
Berichterstatterin GRin Ursula Lettner:
Meine sehr verehrten Damen und Herren!
Bei diesem vorliegenden Akt handelt es sich um einen Vertrag
zwischen MA 47 und der Erzdiözese Wien zur Führung eines Geriatrischen
Tageszentrums.
Damit wir bei den Hospizbetten in Wien die hohe
Qualität in der Pflege halten können, ersuche ich Sie um Ihre Zustimmung.
Vorsitzende GRin Josefa Tomsik: Danke. - Ein Gegen- oder Abänderungsantrag wurde
nicht gestellt.
Wir kommen daher zur Abstimmung.
Jene Damen
und Herren, die diesem Aktenstück zustimmen wollen, bitte ich um ein Zeichen
mit der Hand. -
Das ist mehrheitlich ohne FPÖ angenommen.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 24 (PrZ 266/01-GJS)
zur Verhandlung.
Da niemand zum Wort gemeldet ist, darf ich gleich
darüber abstimmen lassen.
Wer für
die Postnummer 24 ist, den bitte ich um ein Zeichen der Zustimmung. - Das
ist mit Mehrheit ohne GRÜNE und Freiheitliche angenommen.
Ich schlage vor, die Berichterstattung und die
Verhandlung über die Geschäftsstücke 26 (PrZ 228/01-GJS), 27 (PrZ 229/01-GJS),
28 (PrZ 233/01-GJS), 29 (PrZ 231/01-GJS), 65 (PrZ 200/01-GJS),
66 (PrZ 202/01-GJS), 67 (PrZ 203/01-GJS), 68 (PrZ 230/01-GJS),
69 (PrZ 232/01-GJS), 70 (PrZ 244/01-GJS), 71 (PrZ 245/01-GJS)
und 72 (PrZ 298/01-GJS) unter einem vorzunehmen. Sie betreffen
Subventionen an Vereine wie "Multikulturelles Netzwerk" et cetera.
Wird dagegen ein Einwand erhoben? - Das ist nicht der
Fall.
Daher darf ich die Berichterstatterin, Frau GRin
Novak-Schild, bitten, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Barbara Novak-Schild: Sehr
geehrte Frau Vorsitzende! Meine Damen und Herren!
Alle vorliegenden zwölf Poststücke behandeln
Subventionen an Vereine und Institutionen, die sich mit der Kinder- und
Jugendarbeit in Wien beschäftigen.
Ich bitte in diesem Sinn um Zustimmung. - Danke.
Vorsitzende GRin Josefa Tomsik: Ich eröffne die Debatte. - Zum Wort gemeldet hat
sich Frau GRin Jerusalem. Ich erteile es ihr.
GRin Susanne Jerusalem (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte
Frau Vorsitzende! Frau Berichterstatterin! Meine sehr geehrten Damen und
Herren!
Zwölf Geschäftsstücke auf einmal in der gebotenen
Geschwindigkeit: Die GRÜNEN werden allen Geschäftsstücken zustimmen.
Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir
an sich der Meinung sind, dass die Jugendarbeit in Wien vollkommen anders
stattfinden sollte. Wir stimmen nämlich nur zu, weil uns im Grunde genommen
nichts anderes übrig bleibt. Wir sind mit Ihnen einer Meinung, dass die vielen
Probleme, die vorher von der Stadtplanung und auf Grund einer mangelnden
Infrastruktur für Jugendliche geschaffen wurden, auch wieder in irgendeiner Art
und Weise behoben werden müssen. Erlauben Sie mir dazu ein paar Worte.
Wer von Ihnen hat je die Begründung dazu gelesen,
dass in Wien Jugendzentren gegründet wurden? Hat es irgendjemand im Kopf? -
Jedenfalls gibt es eine solche Begründung und diese lautet: Es wurden in den
Siebzigerjahren Stadterweiterungsgebiete errichtet, es wurden Wohnbauten
errichtet, und leider, leider hat man auf die Infrastruktur für Jugendliche
vergessen. - Ich habe keine Ahnung, ob absichtlich, ob aus Ignoranz, weil es
allen egal war, weil es einfach passiert ist oder weil man gesagt hat, man hat
kein Geld oder will dafür kein Geld ausgeben; das ist jetzt einmal egal. Die
Folge war, dass man beschlossen hat, Jugendzentren zu errichten.
Jetzt sollte man meinen, dass man aus Fehlern, die
man in den Sechziger- und Siebzigerjahren begangen hat, irgendwann einmal etwas
lernt. Dieses Etwas wäre in dem Fall gewesen: Wann immer man irgendwo baut,
errichtet man auch Infrastruktur für Jugendliche.
Nun möchte ich Ihnen einen Satz aus einem dieser
Geschäftsstücke vorlesen. Aber im Grunde genommen trifft das wieder auf alles
zu, was wir jetzt vorliegen haben. Es steht nämlich in dem Geschäftsstück über
den Verein "Bahnfrei" Folgendes: "In diesem Stadtteil" - es
handelt sich um Stammersdorf - "entstanden in den letzten Jahren zirka
5 000 Wohnungen, in denen viele junge Familien mit einer hohen Anzahl an
Kindern und Jugendlichen eingezogen sind." Meistens sind es ja Familien
mit Kindern, aber wie das eben so ist, werden diese älter und irgendwann sind
sie Jugendliche. Während wir für die Kinder noch Einrichtungen vorsehen, stimmt
das für die Jugendlichen aber nicht mehr.
Es heißt weiter: "Dieses Stadtrandgebiet
zeichnet sich durch eine mangelhafte Infrastruktur und den daraus
resultierenden eingeschränkten Aktionsraum für Kinder und Jugendliche
aus." Für diesen Stadtteil und alle anderen auch, in denen diese neuen
Wohnungen und Stadtteilgebiete errichtet wurden, ist immer dasselbe zu
verzeichnen. (GR Günther Reiter: Dort ist
der Marchfeldkanal ...!)
Wenn Sie das so sehen, Herr Gemeinderat, dann müssen
Sie heute gegen dieses Geschäftsstück stimmen. Wenn es nämlich nicht stimmt,
was hier vermerkt ist, und wir das alles nicht brauchen, dann stimmt eben die
SPÖ dagegen. Wir haben uns dazu aufgerafft, mit der SPÖ dem zuzustimmen, weil
wir der Meinung sind, dass wir auch etwas gegen die von Ihnen verursachten
Probleme tun müssen.
Ich zitiere weiter: "Die sichtbaren Auswirkungen
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
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