Gemeinderat,
8. Sitzung vom 21.11.2001, Wörtliches Protokoll - Seite 25 von 99
erkennen und wir
sollten daher auch die Maßnahmen längerfristig setzen. Ich glaube, wir müssen
ganz einfach dort beginnen, wo es in den Schulen beginnt, um die Jugend richtig
vorzubereiten. Das zeigt eben, dass es in den anderen Bundesländer besser
funktioniert. Neben jenen ... (GR Johann
Hatzl: Sie haben überhaupt nichts dafür getan!) Es ist nicht
wegzudiskutieren, Herr Klubobmann, nein, das ist nicht wegzudiskutieren. Wir
müssen ... (GR Johann Hatzl: Das ist ein
Problem der Wirtschaftskammer!) Die Kammer, die Sozialpartnerschaft
funktioniert, Herr Präsident (Aufregung
bei der ÖVP.), die Kammer macht es. Wir machen regelmäßig etwas im WIFI.
Wir haben die Berufsinformationswochen, wir versuchen ... (GR Johann Hatzl: Sie sind der Vertreiber von Lehrstellen! Überhaupt
keine Initiative gibt es!) Das stimmt nicht, Herr Präsident, das ist nicht
wahr. Die Kammer ... (GR Johann Hatzl:
Schauen Sie einmal, dass die Kammer etwas tut! Es gibt überhaupt keine
Initiative von der Wirtschaftskammer!) Das ist ganz einfach nicht wahr.
Es wird nicht
besser, wenn wir es ganz einfach immer ... (GR
Johann Hatzl: Die Kammer soll endlich einmal etwas tun!) Es wird nicht
besser, wenn wir ganz einfach immer den Schwarzen Peter einem anderen
zuschieben. Und ich glaube, es geht ganz einfach darum, dass ... (GR Johann Hatzl: Da geht es nicht um den
Schwarzen Peter!) Nein, es ist auch bitte ... (GR Johann Hatzl: Es geht da nicht um den Schwarzen Peter!) Es ist
auch hier von der Schulverwaltung etwas zu tun. (GR Johann Hatzl: Überhaupt nicht! Sicher nicht!) Nein, das ist
nicht wahr, ganz einfach.
Ich glaube,
meine Damen und Herren, wir müssen es gemeinsam machen (Beifall bei der ÖVP.), und das kann nur so zum Ziel führen, dass
wir rechtzeitig, ohne Angst machen (GR
Johann Hatzl: Weil Sie nichts zur Verfügung stellen!), gemeinsam ganz
einfach in einer funktionierenden Sozialpartnerschaft (GR Johann Hatzl: Sie stellen ja nichts zur Verfügung!) hier dieses
Thema angehen, um auch die Jugend neben anderen Dingen besser vorzubereiten.
Ich komme noch
ganz kurz zu einem Beispiel, das wir gestern erleben durften. Die Opposition
war es und wir waren es, die Österreichische Volkspartei, die gestern ganz
einfach einen Antrag durchgebracht haben - und Sie haben Gott sei Dank
zugestimmt -, zum zusätzlichen Bau für Geschäftsstraßen, weil es im Budget
nicht vorgesehen war. Das wären auch Maßnahmen, wo Klein- und Mittelbetriebe
hier auf kleinen Baustellen etwas bewirken können und die Arbeitslosigkeit
vermindert werden kann. Aber das ist ein wirtschaftliches Problem.
Ich bin eher
bei der Ausbildung und da sollten wir gemeinsam etwas unternehmen und nicht
ganz einfach der Jugend Angst machen, sondern wirklich gemeinsam die Jugend
vorbereiten, wie das Berufsleben sein soll. - Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: Herr
GR Römer.
GR Johann Römer (Klub der Wiener Freiheitlichen): Herr Vorsitzender! Werte
Kolleginnen und Kollegen!
Diese Aktuelle
Stunde ist ja nicht das erste Mal. Das ist ein Thema, das uns seit zehn Jahren
begleitet. Aber es ist überraschend, dass der Begründer der SPÖ das Ganze
wieder so darzustellen versucht hat, als wäre das ein Problem des Jahres 2001,
obwohl wir in Wirklichkeit wissen, dass wir seit Anfang der Neunzigerjahre mit
dem gleichen Problem befasst sind. (GR
Godwin Schuster: Ja! Ja! - GR Christian Oxonitsch: Steigt die Arbeitslosigkeit
jetzt oder steigt sie nicht?) Interessanterweise, muss ich sagen, konnten
Sie aber nicht hergehen und jetzt aufzählen, welche Erfolge Sie seit Anfang der
Neunzigerjahre gehabt haben, nämlich in Wirklichkeit keine!
Es ist ein
Problem, das uns allen bewusst ist (GR
Christian Oxonitsch: Steigt die Arbeitslosigkeit jetzt oder steigt sie jetzt
nicht?), über das überall diskutiert worden ist. Es sind immer nur die
Auswirkungen gesehen worden und niemand ist hergegangen und hat in Wirklichkeit
ernsthaft auch versucht, die Wurzel dieses Problems anzugreifen, obwohl es
immer wieder in verschiedenen Gremien dargelegt wurde. (GR Kurt Wagner: Bis 1999 720 000 neue Arbeitsplätze!)
Und ich glaube, das ist eine gewisse (GR
Christian Oxonitsch: Also steigt die Arbeitslosigkeit jetzt oder steigt sie
jetzt nicht?) Scheinheiligkeit, wenn ich jetzt so tue, als wäre das ein
Problem des Jahres 2001. In Wirklichkeit hat man die letzten Jahre nichts
anderes gemacht, als das Problem vor sich hergeschoben.
Und wir wissen
alle miteinander, dass es besonders fürchterlich ist, wenn junge Menschen schon
beim Eintritt ins Leben von Arbeitslosigkeit betroffen sind, wenn ihnen die
Ausbildung fehlt. Der Herr Vizebürgermeister hat ja seine Budgetrede auch nicht
umsonst mit der Feststellung begonnen, dass von Arbeitslosigkeit besonders jene
betroffen sind, die schlechter qualifiziert sind. Das ist ja allgemein bekannt
und daher ist das auch ein besonders wichtiges Thema. (GR Kurt Wagner: Die Inflationsrate war 1999 0,6 Prozent und
heute?)
Aber Kollege
Wagner, fragen Sie den Kollegen Scheed, der kennt sich viel besser aus als Sie,
der kann Ihnen die wahren G'schichteln erklären, aber lassen Sie mich ruhig
weiterreden. (GR Kurt Wagner: Ich kann
Ihnen noch mehr bringen, wenn Sie wollen!)
Ich glaube, es
ist wichtig, dass dargestellt wird - und das haben ja die Vorredner gemacht -, dass
natürlich die Regierung auch heuer wieder Hunderte Millionen von Schillingen in
dieses Problem gesteckt hat. (GRin
Martina Malyar: Wo? Wo? - GRin Mag Sonja Wehsely: Ja, bitte, wo denn? Wo?) Bitte
denken wir nur zurück, das war jedes Jahr dasselbe Problem. Im Sommer hat man
immer gesagt, wie fürchterlich alles ist. Auch unter der SPÖ-Regierung war es
das gleiche Problem. Natürlich wartet man ab und sagt, okay, jetzt schauen wir,
wie viele Lehrlingsplätze gibt es wirklich, wie viele können wir unterbringen.
Wir wissen ja, dass das Lehrstellenangebot sogar zugenommen hat und wir sind
froh darüber.
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