Gemeinderat,
8. Sitzung vom 21.11.2001, Wörtliches Protokoll - Seite 15 von 99
Amtsf StR Dipl Ing
Rudolf Schicker: Sehr geehrte
Frau Gemeinderätin!
Für
das Projekt der Neustrukturierung der Wiener Messe wurde auf Basis der
umfangreichen städtebaulichen, verkehrlichen und architektonischen Konzeptionen
unter Einbindung der Ziviltechniker Rossinak & Partner sowie der
Architekten Peichl & Partner unter der Plan Nr 7475 der Entwurf zur
Neufestsetzung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans für diesen Bereich
bereits erstellt und das Widmungsverfahren eingeleitet. Eine Behandlung des
Widmungsentwurfs fand in der Sitzung des Fachbeirats für Stadtplanung und
Stadtgestaltung am 15. November 2001 statt und hat dessen Zustimmung
erhalten.
Damit
erscheint unter Berücksichtigung des weiteren Verfahrensablaufs mit der
öffentlichen Auflage sowie Stellungnahme der Bezirksvertretung ein Beschluss
des Plandokuments durch die zuständigen Körperschaften im Frühjahr 2002 erreichbar,
womit uns sodann die planungsrechtlichen Grundlagen zur Umsetzung des
Messeprojekts vorliegen werden.
Vorsitzende
GRin Josefa Tomsik: Bitte,
Frau Gemeinderätin, die erste Zusatzfrage.
GRin Ursula Lettner (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtags und Gemeinderats):
Werter Herr Stadtrat!
Die Messe Wien ist
zweifellos gerade für die Wirtschaft von sehr wichtiger Bedeutung und ich bin
überzeugt, dass nach der EU-Osterweiterung die Wiener Messe noch an Bedeutung
gewinnen wird. Sie haben diesen Fachbeirat schon angesprochen und ich möchte
Sie noch einmal fragen: Wie beurteilt dieser Fachbeirat der Stadtplanung dieses
Projekt?
Vorsitzende
GRin Josefa Tomsik: Bitte,
Herr Stadtrat.
Amtsf StR Dipl
Ing Rudolf Schicker: Aufgabe
des Fachbeirats ist es, die Flächenwidmungsplanung und die Architektur dieses
Projekts zu beurteilen. Beides ist erfolgt und beides ist positiv erfolgt.
Vorsitzende
GRin Josefa Tomsik: Danke. -
Die erste Zusatzfrage stellt Herr GR Mag Chorherr.
GR Mag
Christoph Chorherr (Grüner Klub im Rathaus): Herr Stadtrat!
Was die Bewohnerinnen und
Bewohner in diesem Bereich besonders betrifft und ihnen Sorgen macht, ist
natürlich die Verkehrsentwicklung, die unvermeidlich damit verbunden ist. Meine
Frage ist durchaus jetzt auch dahin motiviert, dass wir damals, trotz vieler
Bedenken, was die verkehrliche Entwicklung in dem Bereich betrifft, dem Vertrag
hier im Gemeinderat zugestimmt haben.
Umso mehr stellt sich jetzt
folgende Frage, weil sich Relevantes geändert hat, was die Parkplätze betrifft:
Ursprünglich war genau auf dem von Ihnen skizzierten Entwurf von Rossinak &
Partner vorgesehen, dass es um 4 600 Parkplätze in dem Areal gibt, da
waren aber 1 000 Parkplätze beim Stadion und 500 Stellplätze bei der
Südportalstraße eingerechnet. Wir haben uns jetzt über die Entwicklungen schlau
gemacht und auf einmal gelten diese Parkplätze nicht mehr, sondern es sind
zusätzlich 1 400 Stellplätze rund um die Messe dazugekommen, was etwas
völlig anderes ist und die Verkehrsbelastung drastisch erhöhen würde.
Was sagen Sie jetzt, was ist der wirkliche Stand? Gilt das,
was im Ausschuss referiert wurde, was damals Grundlage war
und was in einer gewissen Weise auch eine Akzeptanz der Bevölkerung bekommt
oder sind jetzt auf einmal rund um die Messe 1 400 Stellplätze
dazugekommen, was die Verkehrsentwicklung drastisch verschlechtern würde?
Vorsitzende
GRin Josefa Tomsik: Bitte,
Herr Stadtrat.
Amtsf StR Dipl
Ing Rudolf Schicker: Also ich
kann nicht beurteilen, was im Ausschuss damals diskutiert wurde. Ich war bei
diesem Ausschuss nicht dabei. Ich kann Ihnen nur sagen, was derzeit der Planungsstand
ist und was in die Flächenwidmung hineingenommen wurde.
Der derzeitige
Planungsstand ist, dass auf dem Areal des Messegebiets der überwiegende Teil
der Stellplätze untergebracht wird, dass von diesen Stellplätzen auf der
Südportalstraße nichts untergebracht wird, also der grüne Prater davon
unbeeinflusst bleibt, und dass im Bereich zwischen Wurstelprater und Messe ein
Parkhaus errichtet werden soll. In diesem Parkhaus wird für beide
Einrichtungen, nämlich für den Wurstelprater und für die Messe, eine Nutzung
der Parkmöglichkeiten bestehen .
Die
Verkehrserschließung wird schwierig genug sein, während der Zeiten des U-Bahn-Baus,
aber danach wird sie überwiegend und nahezu ausschließlich über die Anbindung
an den Handelskai erfolgen und nicht über die Ausstellungsstraße und
Praterstern.
Vorsitzende
GRin Josefa Tomsik: Danke. -
Die zweite Zusatzfrage stellt Herr GR Mag Neuhuber.
GR Mag
Alexander Neuhuber (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Herr Stadtrat!
Wir freuen uns natürlich
auch, wenn im Bereich der Wiener Messe die Planungen und die Umsetzungen zur
Neugestaltung zügig vorangehen und Frau Kollegin Lettner hat schon von der
Wichtigkeit der Messe für den Wirtschaftsstandort Wien gesprochen. Aber ebenso
wichtig ist in diesem Bereich für den Tourismusstandort Wien die Weiterentwicklung
des Entertainment-Bereichs.
Der Prater ist ja heute
schon die Nummer 4 der Tourismus-Besuchsdestination in Wien. Und nachdem
ich in einer schriftlichen Anfrage unlängst mit einer Auskunft bezüglich der
Weitergestaltung des Entertainments, also des Unterhaltungsbereichs, ja ich
möchte einmal sagen, gescheitert bin, darf ich heute die Frage mündlich an Sie
richten: Wie wird die Praterneugestaltung in diesem Bereich weitergehen?
Vorsitzende
GRin Josefa Tomsik: Bitte,
Herr Stadtrat.
Amtsf StR Dipl Ing
Rudolf Schicker: Hinsichtlich
der Gestaltung des Wurstelpraters wissen Sie, dass
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
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