Gemeinderat,
7. Sitzung vom 20.11.2001, Wörtliches Protokoll - Seite 79 von 125
nicht die Parkspur
diskutieren sollte, weil dabei gibt es verschiedene Ansatzpunkte. Eigentlich
haben wir uns noch nicht um die Landesstraßen in Niederösterreich gekümmert. Vielleicht
sollte man das machen, um von eigenen Problemen - sollten wir einmal welche
haben, aber wir haben Gott sei Dank keine - abzulenken.
Lhptm Pröll
kümmert sich wirklich rührend um solche Dinge. Es ist schon ganz klar, dass das
kein Geld kostet. Aber Strahlen- und Dialysegeräte kosten Geld. Ich würde mir
wünschen, dass er sich darum kümmert, dass hier eine Kostenbeteiligung des
Landes Niederösterreich in einer angemessenen Höhe stattfindet. In jahrelangen
Verhandlungen kommt immer wieder heraus, es wird verhandelt und es werden
gemeinsame Planungen gemacht, es wird gebaut, es wird doch nicht gebaut, es
wird vielleicht gebaut. Das macht gerade die Planung in Wien nicht leicht. So
lange der Herr Landeshauptmann nicht konkret äußert, wann und wo er etwas bauen
wird, werden wir ein Problem mit unserer Planung haben, wie weit wir Vorschau
für niederösterreichische und burgenländische Patienten treffen müssen, denn da
gibt es einen Schneeballeffekt. Von drei Geräten zahlt eines das Burgenland.
Das stimmt proportional nicht so richtig, wenn man die Einwohnerzahl
vergleicht, aber bitte. Der Rest kommt nach Wien. Die Menschen verstehe ich und
wir werden ihnen auch helfen, nur irgendwo stimmt doch etwas in der Überlegung
der Bundesländer nicht, Niederösterreich und Burgenland ausgenommen, denn die
zahlen ihren Anteil.
Wir sind
durchaus der Meinung, dass eine Konzentration von spitzenmedizinischen
Leistungen in einem Ballungsraum Sinn macht. Eine bessere Nutzung von
Ressourcen, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie flächenübergreifende
Möglichkeiten an einem Standort von Hochleistungszentren sind sicher optimal.
Sie müssen allerdings - wie schon gesagt - von allen Nutznießern mitfinanziert
werden. Es sind daher auch die politisch Verantwortlichen anderer Bundesländer
und vor allem des Bundes aufgefordert, ihren Beitrag zu leisten. Allenfalls
wenn sie das nicht wollen, müssen sie ihren Wählern sagen, dass sie andere
Modelle bevorzugen. Ich weiß nicht welches, eines von Großbritannien oder den
Vereinigten Staaten. Wir wollen das nicht. Unsere sozialdemokratische Meinung
ist, das Beste, das die Medizin bieten kann, ist gerade gut genug für unsere
Mitbürgerinnen und Mitbürger! Wir können mit Fug und Recht behaupten, wir in
Wien bieten es auch! (Beifall bei der SPÖ.)
Meine Damen
und Herren, wir sind stolz auf unsere Spitäler in Wien, auf die Leistung der
dort arbeitenden Menschen! Es ist uns eine Verpflichtung, weiterhin dafür die
Rahmenbedingungen zu gewährleisten!
Zum Schluss
möchte ich mich noch bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des
Krankenanstaltenverbunds - damit meine ich natürlich alle Spitäler, alle
Bediensteten, aber auch die Zentrale - für die hervorragende Arbeit bedanken,
die sie leisten und sie bitten, sich nicht durch Aussagen verunsichern zu
lassen, die wir heute bereits gehört haben und vielleicht noch hören werden. -
Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender
GR Günther Reiter: Zu einer
tatsächlichen Berichtigung hat sich Frau GRin Dr Pilz gemeldet. - Bitte schön.
GRin Dr Sigrid
Pilz (Grüner Klub im Rathaus): Herr Vorsitzender! Frau Stadträtin! Meine
Damen und Herren!
Tatsächliche
Berichtung Nummer eins: Herr Kollege Dr Mayer, was das GZW betrifft und diese
Einweisung durch den Hilfsdienst, habe ich natürlich nicht gemeint, dass im GZW
keine ausreichende medizinische Versorgung gewährleistet worden wäre. Was ich
hingegen gemeint habe - ich hoffe auch, dass das so angekommen ist, sonst
möchte ich es noch einmal ganz klar machen -, ist, es ist nicht Aufgabe des
GZW, akute medizinische Hilfe zu leisten, sondern in der langfristigen Pflege
zu wirken. Also Menschen, die zu zeitig aus Akutspitälern entlassen werden,
sollte man erstens vermeiden und zweitens sollten sie in einem solchen Fall
auch wieder in die selbigen zurückkehren und erst dann ins Pflegeheim, wenn es
Sinn macht.
Zweite
tatsächliche Berichtigung - zu den 800 Millionen S: Wir können die
Rücklagen auflösen. Vielleicht ist es auch nicht anders möglich, die Defizite
abzudecken, als dass man das Silber des Krankenanstaltenverbunds auflöst. Im
Ausschuss allerdings, Herr Dr Mayer, ist uns gesagt worden, das ist eine
Finanzierungslücke, die vom Krankenanstaltenverbund als Unternehmung selbst
kompensiert werden muss. - Erste Aussage aus dem Ausschuss.
Zweitens
zitiere ich jetzt aus dem Statut oder zumindest aus dem Akt, im Auftrag an das
Unternehmen Krankenanstaltenverbund: "Langfristig müssen Aufwendungen mit
den Erträgen zur Deckung gebracht werden." So ist es ja nicht. Diese
800 Millionen S stehen so oder so im Raum. - Danke schön.
Vielleicht
noch eine ganz persönliche Bemerkung an die Frau Stadträtin. Sie friert
offensichtlich auch so wie ich. Vielleicht kann man hier im Saal mehr heizen. (GR Gerhard Pfeiffer: Uns ist nicht kalt!
Bitte mehr anziehen!) In der letzten Bank ist es saukalt und es zieht. (GR Gerhard Pfeiffer: Bei uns ist es heiß!
Kommen Sie zu uns!) Bitte nicht ins Protokoll (GR Kurth-Bodo Blind: Die Luft ist auch schlecht herinnen!), aber
vielleicht kann irgendjemand etwas tun. Es bläst schrecklich!
Vorsitzender GR
Günther Reiter: Frau GRin
Jerusalem. - Bitte.
Sie kommt zum
Rednerpult, Bewegung, Dynamik und keine Kälte. (GR Dr Herbert Madejski: Vielleicht zweimal ums Rednerpult laufen!)
GRin Susanne Jerusalem (Grüner Klub im Rathaus): Ich bin die Falsche, mir ist nicht kalt.
Herr Vorsitzender!
Frau Stadträtin! Meine sehr ver-
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular