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Gemeinderat, 7. Sitzung vom 20.11.2001, Wörtliches Protokoll  -  Seite 78 von 125

 

schen, die geriatrische Betreuung brauchen, diese in hohem Qualitätsniveau und in ansprechender Umgebung erhalten. Daher wird einer unserer Schwerpunkte der Aus- und der Umbau sowie die strukturellen Maßnahmen in geriatrischen Zentren sein. Natürlich wollen wir dabei vor allem die Kurzzeitpflege fördern, denn ältere Menschen sollen durch unsere Hilfe die Möglichkeit haben, so lange wie möglich zu Hause zu leben, natürlich auch durch Maßnahmen und Möglichkeiten unseres Sozialressorts, wie Heimhilfe, mobile Schwestern, Essen auf Rädern und vieles mehr.

 

Weitere Schwerpunkte im Krankenhausbereich werden die Förderung von tagesklinischen Behandlungen sowie eine sinnvolle Konzentration von Leistungen zur Verbesserung der Qualität und Behandlung der Patienten sein, dies vor allem in den Fächern Gynäkologie und Orthopädie. Durch Synergieeffekte und im Allgemeinen - also über alle Fächer hinweg - durch verbrauchssteuernde Maßnahmen werden wir erreichen können, dass es in der Position "Mittel zur ärztlichen Betreuung, Gesundheitsvorsorge" - es handelt sich also um die Medikamente, was den Herrn Apotheker nicht ganz freuen wird, aber er ist jetzt nicht da (GR Dr Herbert Madejski: Er kommt gleich!) - "und Einmalmaterialien" nur eine geringe Erhöhung geben wird.

 

Hervorheben möchte ich natürlich auch die Weiterführung des Baus des Geriatriezentrums Favoriten sowie die Realisierung von Projekten im AKH. Es gibt drei Projekte, die dort realisiert werden, sowie den OP-Bereich des Kaiserin-Elisabeth-Spitals und Projekte im Otto-Wagner-Spital. Vor allem weist der Investitionsplan für diese Projekte 141 Millionen EUR aus.

 

Wesentlich ist es natürlich auch, dass es qualitätsverbessernde Initiativen gegeben hat, und zwar wurden im vergangenen Jahr insgesamt 200 durchgeführt. Diese schlagen sich natürlich auch auf die Patientenzufriedenheit nieder. Wie wir alle wissen, wird der Patient nach Verlassen des Spitals mittels eines Fragebogens befragt, wie seine Zufriedenheit in jeder Hinsicht war. Ich gebe zu, dass manchmal bei der Verpflegung nicht die Höchstnote erreicht wird. Damit können wir leben, aber auch das müssen wir noch verbessern. Die Spitäler, die Pflege, die ärztliche Leistung, aber auch der Hotelcharakter haben jedoch ein hervorragendes Zeugnis bekommen!

 

Zur Drogenpolitik wurde heute schon etwas gesagt. Auch das ist ein Bereich, der uns sehr am Herzen liegt. Wien ist anders, auch in der Drogenpolitik. Wir haben gehört, dass in Wien die Zahl der harten Drogen konstant beziehungsweise rückläufig ist, was in den anderen Bundesländern nicht der Fall ist. Es wird wahrscheinlich unter anderem auch daran liegen, dass wir ein anderes Konzept haben. Unsere Prämisse ist, wir wollen helfen und nicht strafen. Offensichtlich liegen wir mit diesem Konzept richtig und wir werden auch in Hinkunft diesen Grundsatz fortführen! (Beifall bei der SPÖ.)

 

Was uns wirklich Sorge macht, ist jene Sache, dass, wenn Menschen, die uns brauchen, mit ihren medizinischen Problemen zu uns kommen, da sie wissen, dass Wien mit seinen Spitälern Spitzenmedizin internationalen Standards bietet, sie aus anderen Bundesländern zu uns kommen, größtenteils eigentlich aus Niederösterreich. (GR Gerhard Pfeiffer: Auch aus dem Burgenland!) Auch aus dem Burgenland, richtig. Sie sind in der Statistik und in der Grafik als so genannte "Gastpatienten" ausgewiesen. Nun sind wir Sozialdemokraten natürlich der Meinung, dass jedem, der Hilfe braucht, auch geholfen werden muss. Jedoch besteht irgendwie der Eindruck, dass manche Bundesländer das ein wenig ausnützen.

 

Ich darf Ihnen ein paar Beispiele sagen:

 

In der Orthopädie gibt es 700 Betten in Wien, eine Auslastung von 82 Prozent, 30 Prozent Gastpatienten.

 

Gynäkologie: 809 Betten, Auslastung: 70 Prozent, 20 Prozent Gastpatienten.

 

Wesentlich und sehr deutlich darstellend Strahlen: Strahlengeräte gibt es in Wien derzeit 13, darin sind bereits der Gammaknife und zwei Telekobalt inkludiert, Auslastung: voll, Gastpatienten: 39 Prozent. Verglichen damit gibt es in Niederösterreich drei Stück, Wiener Neustadt, davon eines finanziert durch das Burgenland. Jetzt wissen wir auch auf Grund der letzten Volkszählung exakt, dass das Burgenland und Niederösterreich gemeinsam sicher mehr Einwohner haben als Wien, aber sie kommen offensichtlich mit drei aus.

 

Dialyse: Es gibt 82 Plätze. Außer im Hanusch Krankenhaus wird bereits mit drei Schichten gefahren. Das heißt, der Letzte, der an die Reihe kommt, kommt gegen drei Uhr in der Früh aus dem Spital hinaus. Aber Mödling ist frei, was eigenartig ist. Woanders wird gesagt, sie kommen hinein, aber wenn Mödling frei ist, könnte man vielleicht ein paar Gastpatienten dort unterbringen.

 

Neurochirurgie: 155 Betten, Auslastung: 94 Prozent, 47 Prozent Gastpatienten.

 

Herzchirurgie: 113 Betten, Auslastung: 91 Prozent, 47 Prozent Gastpatienten und so weiter und so fort.

 

Neurologisches Krankenhaus am Rosenhügel - ich möchte es nicht zu lange machen -: 200 Betten, Auslastung: 85 Prozent, Gastpatienten: 26 Prozent.

 

Nun, meine Damen und Herren, wenn ich auch zur Kenntnis nehme, dass sich Herr Lhptm Pröll ganz rührend um Wiens Straßen kümmert und sich Sorgen macht, ob seine niederösterreichischen Bürger durch eine Parkspur behindert werden, oder ob es ein Vorteil für sie ist, und blitzschnell reagiert, dann ist ... (GR Mag Wolfgang Gerstl: Auch euer Landeshauptmann hat es eingesehen!)

 

Wissen Sie, Herr Kollege, der Unterschied ist, wenn es unser Landeshauptmann eingesehen hat (GR Gerhard Pfeiffer: Dann stimmt's!), dann ist es mit Fug und Recht seine Aufgabe. Es wird sicherlich auch richtig sein, wenn er etwas einsieht, wobei man jetzt

 

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