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Gemeinderat, 7. Sitzung vom 20.11.2001, Wörtliches Protokoll  -  Seite 54 von 125

 

Jahr vorbereitet - ein viertes Frauenhaus bekommen und entspricht somit als eine der wenigen Städte den europäischen Vorgaben, wie viele Plätze in einem Frauenhaus pro Einwohneranzahl zur Verfügung zu stehen haben. Dieses vierte Frauenhaus ist oft lebensrettendes Angebot an Frauen. Und so traurig die Notwendigkeit ist, so stolz können wir sein, dass Wien - und das ist angesichts dessen, was bundesweit auch in diesem sensiblen Bereich geschieht, keine Selbstverständlichkeit - dieses Angebot zur Verfügung stellt. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Gestatten Sie mir noch zu zwei weiteren Bereichen der Stadtverwaltung, zu den Themen Lebensmittelsicherheit und Tierschutz, zu kommen, denn auch auf diesen Gebieten kann die Stadt Wien auf eine stolze Bilanz und auf interessante Vorhaben verweisen.

 

In Wien - und damit bin ich beim Thema Lebensmittel - wurden im heurigen Jahr rund 9 000 Lebensmittelproben gezogen, schwerpunktmäßige Untersuchungen galten in diesem vor allem von der BSE-Krise gezeichneten Jahr der Kontrolle von Fleisch- und Wurstprodukten.

 

Neben der Kontrolle versteht sich die MA 38 aber vor allem als Servicestelle für Wienerinnen und Wiener. Im Mittelpunkt dieses Serviceangebots steht neben zahlreichen Broschüren das Wiener Konsumententelefon. Hier konnten bis dato zirka 4 000 Anrufe allein in diesem Jahr gezählt werden. Ich meine, das ist ein deutliches Signal für die erfolgreiche Annahme dieser wichtigen Einrichtung.

 

Ein besonderer weiterer Erfolg ist auch der Internet-Auftritt der MA 38 und damit auch ein Beweis für die Innovation der Verwaltung. Durchschnittlich 1 000 Zugriffe pro Tag zeigen, dass auch in diesem Medium ein unglaublicher Bedarf an Informationen zum Thema Lebensmittel besteht.

 

Für das kommende Jahr hat sich das Team um Frau Dior Dr Safer vor allem einen Schwerpunkt zum Thema Ernährung, Rauchen, Sport und Bewegung vorgenommen. Es wird Maßnahmen im Gesundheitsbereich geben und eine aufsuchende Ernährungsberatung im Rahmen des Bedienstetenschutzes, aber auch Ernährungsinformationen für Lehrlinge der Stadt Wien.

 

Ich denke, ich konnte Ihnen deutlich machen, wie wichtig die Investitionen in die Kontrolle der Lebensmittel und in die Information der Bürgerinnen und Bürger sind. In Wien, meine Damen und Herren, ist uns dieses Service auch etwas wert. In Wien sparen wir nicht auf Kosten der Gesundheit und der Sicherheit unserer Bevölkerung. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Aber auch der Wiener Tierschutz - und damit komme ich zum abschließenden Teil - ist österreichweit eine Ausnahme. Während sich Vertreter der Bundesregierung, unbestritten medienwirksam, mit vierbeinigen Lieblingen für kleinformatige Zeitungen ablichten lassen, aber nichts für einen bundesweiten Tierschutz unternehmen, hat Wien bereits gehandelt. Der Wiener Tierschutz ist ein Vorbild für ganz Österreich. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Im Tierschutz wird in Wien das Service groß geschrieben. Es gibt eine Tierschutz-Helpline die Tausende Anrufe pro Jahr erzielt. Zusätzlich finden jährlich Wiener Tierschutztage - dieses Jahr bereits zum vierten Mal - statt, die mehr als 50 000 BesucherInnen zählen können. Auch im Tiergarten Schönbrunn gab es heuer zum dritten Mal den Tierschutzaktionstag, der von immerhin 14 000 Menschen besucht wurde. Außerdem konnten rund 70 000 TierhalterInnen mittels eines Direct Mailings persönlich angeschrieben und über die Dienstleistungsangebote des Veterinäramtes informiert werden. Diese Aktionen sollen auch im nächsten Jahr fortgeführt werden.

 

Neben dem Tierschutz umfasst die Arbeit des Veterinäramtes der Stadt Wien vor allem aber auch die Bereiche Fleischkontrolle und Bekämpfung von Tierseuchen. Ich habe bereits darüber gesprochen, das letzte Jahr war von zwei großen Tierseuchen gezeichnet, und ich denke, es ist der genauen und umsichtigen Vorgangsweise der Wiener Veterinäre zu verdanken, dass sich die Wiener Bevölkerung höchstmöglich sicher fühlen konnte.

 

Wien hat damit einmal mehr unter Beweis gestellt, wie effizient und vorbildlich unser Tierschutz, aber auch die Seuchenprävention und die Aufklärung der Bevölkerung funktionieren.

 

Ich hoffe, Ihnen mit dem Dargelegten einen guten Überblick über die Vorhaben der Stadt Wien im Bereich Frauenpolitik, Lebensmittelsicherheit und Tierschutz gegeben zu haben, Vorhaben, die ohne die treibende Kraft, die in Person der zuständigen Stadträtin hinter mir sitzt, nicht möglich wären, Vorhaben, die aber auch ohne die tatkräftige und verlässliche Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen der zuständigen Magistratsabteilungen undenkbar wären.

 

Ein sehr herzliches und abschließendes Dankeschön von dieser Stelle. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Josefa Tomsik: Danke. , Als Nächste ist Frau StRin Mag Vassilakou zum Wort gemeldet. Ich mache darauf aufmerksam, dass nun die Redezeit für alle Redner je 20 Minuten beträgt. - Danke.

 

StRin Mag Maria Vassilakou: Verehrte Frau Vorsitzende! Frau Stadträtin! Sehr verehrte Damen und Herren!

 

Ich werde mich bemühen, meine Redezeit von 20 Minuten deutlich zu unterschreiten, denn die Herren, zu denen ich gerne einiges gesagt hätte, was die Redezeit vielleicht ein bisserl länger gemacht hätte, die halten es offensichtlich so, dass sie zu uns sprechen und dann gehen. Somit macht es wohl wenig Sinn, jetzt irgendwie zu replizieren auf Menschen, die nicht anwesend sind. (GRin Dr Elisabeth Neck-Schaukowitsch: Aber wir sind da!)

 

Nichtsdestotrotz - ich bitte, das dem lieben Herrn Kollegen Ulm mitzuteilen -: Die Definition von Rassismus durch Kollegen Ulm ist völlig veraltet. Ich habe hier wunderbare Unterlagen aus wissenschaftlichen Büchern bereits aus dem Jahre 1991. Ah, lieber Wolf-

 

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