Gemeinderat,
5. Sitzung vom 21.9.2001, Wörtliches Protokoll
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Logo-Anbringung an
der Arbeitskleidung erbringt. Also da ist ein Logo, wir kennen das, und ich
berate, wo man das an die Arbeitskleidung anbringt. Das ist allerdings in
diesem 420-Millionen-S-Paket schon enthalten. Also es ist so, dass das dann
keine Extrakosten verursacht.
Oder zum
Beispiel für die MA 48, Abschleppgruppe. Die bekommen ein Spezialseminar
Medientraining. Am 11. Juli war es das Grundseminar, am 12. Juli war
es das Aufbauseminar.
Meine Damen
und Herren! Wenn Sie mir sagen, dass die Herren - ich nehme an, es werden im Wesentlichen
Herren sein - bei der MA 48, Abschleppgruppe, die ein oder andere Technik
erfahren, wie sie mit aufgebrachten Autofahrern umgehen, dann habe ich dafür
Verständnis, denn die tun etwas, worüber sich jeder Autofahrer ärgern wird,
wenn man ihm das Auto gerade vor der Nase wegnimmt oder weggenommen hat, und da
kann schon der eine oder andere unfreundliche Kommentar fallen. Da habe ich Verständnis
dafür, dass die MitarbeiterInnen - Mitarbeiter in dem Fall - sagen werden, dass
man da ein bisserl etwas anderes tun muss. Aber dass die jetzt ein Grund- und
Aufbauseminar in Medienarbeit bekommen, meine Damen und Herren, das halte ich
für wirklich unnötig. Das halte ich für nicht notwendig um in Summe
420 Millionen S.
420 Millionen S
dividiert durch drei, das wären drei Pittermann-Briefe, die Sie sich alle
hätten ersparen können. Oder dieser Betrag gedrittelt, das wäre schon etwas
gewesen, womit Sie im Gesundheitsbereich, von dem Sie immer vorgeben, dass er
Ihnen so wichtig ist, sehr viel an finanziellen Leistungen hätten erbringen
können. Sie hätten sich die heutige dringliche Debatte erspart. Frau Pittermann
hätte sich ihren Brief und all das erspart. Herr StR Rieder hätte sich seine
schauspielerischen Leistungen erspart. Die Steuerzahler wären Ihnen im Übrigen
auch nicht undankbar. Diese 420 Millionen S, meine Damen und Herren:
Nicht mit uns! (Beifall bei der FPÖ.)
Vorsitzender
GR Günther Reiter: Zum Wort
ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.
Der Herr
Berichterstatter hat das Schlusswort.
Berichterstatter
GR Harry Kopietz: Herr
Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Ich attestiere
Ihnen, dass Sie ein sehr ausführliches Aktenstudium betrieben haben, aber das
ist ein normales Arbeitsfeld von uns allen. Ich habe jedoch das Gefühl, Sie
haben den Inhalt nicht verstanden, Sie haben nicht verstanden, worum es geht.
Wobei zu den 90 Millionen S, die Sie als Regierungspropaganda
angesprochen haben, zu sagen ist: Ja, das stimmt, aber Sie verwechseln das
offensichtlich mit den 90 Millionen S für die Kampagne der
blau-schwarzen Regierung. Wir sitzen hier in einem anderen Haus, Herr Kollege.
Vielleicht nur ganz kurz, worum es geht. Mit diesen
90 Millionen S sollen die notwendigen Budgetaufwendungen für das
restliche Jahr 2001 abgedeckt werden, die für die Weiterführung der
integrativen Öffentlichkeitsarbeit benötigt werden, für die Erweiterungen der
PID-Ausbildungs- und -Fortbildungsprogramme für die ÖffentlichkeitsarbeiterInnen
der Stadt Wien, die ja nicht nur im PID alleine beheimatet sind, sondern auch
in den verschiedenen Abteilungen. Ich möchte Sie nicht ermüden, Sie kennen das
alles schon von den Vorgesprächen und von den Akten her.
Im Konkreten
bedeutet das Folgendes: Die Jahresgesamtkosten des PID beliefen sich im Jahr
1999 auf 455 Millionen S, im Jahr 2000 auf 424 Millionen S,
und wenn wir heute dem Akt zustimmen, wovon ich ausgehe, würden sich die
Jahresgesamtkosten des PID trotz verstärkter, erhöhter Aufgaben für das heurige
Jahr inklusive der im Antrag enthaltenen 90 Millionen S auf
419 Millionen S belaufen. Die im Antrag bezeichnete Überschreitung
hinzugerechnet ergibt de facto gegenüber den Rechnungsabschlüssen der letzten
drei Jahre ein geringeres Budget für 2001. Wenn Sie da von Regierungspropaganda
sprechen, möchte ich Sie nochmals daran erinnern, dass Sie sich in Ihren
Überlegungen hier wirklich um ein paar 100 Meter geirrt haben dürften.
Meine Damen
und Herren! Ich ersuche um Ihre Zustimmung.
Vorsitzender
GR Günther Reiter: Wir kommen
nun zur Abstimmung.
Ein Gegen- oder Abänderungsantrag wurde nicht gestellt.
Ich bitte jene
Damen und Herren des Gemeinderats, die dem Antrag des Berichterstatters
zustimmen wollen, die Hand zu heben. - Danke. Der Antrag ist mehrstimmig, gegen
die Freiheitlichen, angenommen.
Es gelangt
nunmehr die Postnummer 1 (PrZ 131/01-GIF)
der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft die Änderung der Satzungen der
Krankenfürsorgeanstalt der Bediensteten der Stadt Wien.
Ich bitte den
Berichterstatter, Herrn GR Schuster, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter
GR Godwin Schuster: Sehr geehrter
Herr Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich ersuche um
Zustimmung.
Vorsitzender
GR Günther Reiter: Ich
eröffne die Debatte. Zum Wort gemeldet ist Frau GR Dr Pilz. Ich erteile es ihr.
GR Dr Sigrid Pilz (Grüner Klub im Rathaus): Das letzte Gesundheitsthema für heute. Es
geht mit dieser Satzungsänderung darum, dass jetzt eine neue Zielgruppe in der
KFA angesprochen werden kann und damit auch interessant wird für das Sanatorium
Hera, von dem Sie wissen, dass Umstrukturierungsmaßnahmen in Diskussion sind.
Ich war vor einigen Wochen im Sanatorium Hera und habe es mir angeschaut. Ein
beeindruckendes Haus mit Problemen, deren Lösung wir nicht abkoppeln sollten
von der gesamten gesundheitsmäßigen Versorgung in der Stadt.
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