Gemeinderat,
5. Sitzung vom 21.9.2001, Wörtliches Protokoll
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nen die Zahlen - beispielsweise im Jahr 2000 ein Rekord-Gründungsjahr
mit knapp über 6 000 Gründungen gehabt.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Erhaltung der
Nahversorgung und damit auch die Erhaltung der Lebensqualität sowie die
Erhaltung von sehr vielen Ausbildungsplätzen und Arbeitsplätzen. Selbstverständlich
gibt es auch weiterhin die Unterstützung für die Wiener Einkaufsstraßen und
selbstverständlich - ich glaube, das ist auch ein sehr wichtiger Aspekt -
bleibt auch die Branchengliederung im Bereich der Nahversorgung erhalten. Der
Begriff des "Nahversorgers" bezieht sich nämlich nicht nur auf den
klassischen Greißler, sondern es gibt mittlerweile über 40 Branchen, die
zur Nahversorgung gehören.
Im Zusammenhang mit dem letzten Punkt möchte ich auch
noch ganz kurz auf das eingehen, was Herr Mag Chorherr angesprochen hat,
nämlich auf die Neugestaltung des Umweltbereichs in der Wiener Wirtschaftsförderung
- Stichwort "Öko-Business-Plan".
Die Förderung durch den Fonds im Rahmen des
Öko-Business-Plans wird in der bestehenden Form - und ich betone: in der
bestehenden Form - per 30. September 2001 eingestellt. Das ist
grundsätzlich richtig, aber: Das bedeutet ausschließlich, dass es in den
kommenden Monaten keine Neueinreichungen in dieser Förderschiene geben wird.
Selbstverständlich können Unternehmen, die derzeit am Öko-Business-Plan teilnehmen,
auch über diesen Zeitraum hinaus die monetäre Förderung in Anspruch nehmen -
Mag Chorherr hat das ja auch in seiner Wortmeldung erwähnt. So ist es trotz der
angesprochenen Budgetknappheit auch im nächsten Jahr möglich zu fördern, und es
ist sogar möglich, diese Förderung noch zu erhöhen, nämlich um
3 Millionen S auf etwa 10 Millionen S, die dann zur
Verfügung stehen werden.
Die Öko-Förderung wird ab dem Jahr 2002 darüber
hinaus auf eine neue, breitere Ebene gestellt: Neben einer monetären
Unterstützung, die, wie bereits angesprochen, zirka 10 Millionen S
ausmachen wird, wird ein Beratungsmodul eingesetzt. Bei dieser Umweltberatung
werden gemeinsam mit Unternehmen die spezifischen ökologischen Ansatzpunkte für
den Betrieb sowie die damit verbundenen wirtschaftlichen Einsparungsmöglichkeiten
erarbeitet. Im Zuge dieser Beratung ist eine enge Zusammenarbeit mit den
Akteuren des Öko-Business-Plans Wien natürlich unerlässlich. Dieses Beratungsmodul
ist ein zentrales Moment der neuen ökologischen Förderung, denn gerade im Innovationsbereich
zeigt sich zunehmend, dass Beratung zumindest gleichbedeutend mit finanzieller
Unterstützung, wenn nicht bedeutender als diese ist. Mit der Umweltberatung
wird daher die Qualität der Förderung erhöht.
Wie wichtig der Wirtschaftspolitik die Ökologisierung
der Wirtschaft ist, zeigt sich auch daran, dass im Zuge der Neuausrichtung der
Innovationsförderungen der ökologische Aspekt nicht mehr wie bisher isoliert
betrachtet wird, sondern vielmehr bei allen Programmen integrierter Bestandteil
ist - wir haben ja auch im Ausschuss schon kurz darüber gesprochen. Konkret
bedeutet das, dass jedes Innovationsprojekt auf seinen ökologischen Gehalt
überprüft wird und dass bei technologisch gleichwertigen Projekten jenen, die
als ökologisch hochwertiger erachtet werden, der Vorzug gegeben wird. Der ökologische
Aspekt wird somit bei der Beurteilung aller neuen Programme eine tragende Rolle
spielen.
Darüber hinaus - und auch darauf wurde schon
eingegangen - beginnen jetzt Verhandlungen auch mit Bundesförderstellen, im
Speziellen mit der Kommunalkredit Austria, die bis jetzt nicht in das Programm
des Öko-Business-Plans Wien involviert waren. Natürlich müssen wir uns auch
darum bemühen - Kollege Chorherr hat es schon erwähnt -, dass vermehrt auch Bundesförderungen
in Anspruch genommen werden. Derzeit verhält es sich so, dass von den
400 Millionen S, die an Bundesförderungen zur Verfügung stehen, nur
0,5 Prozent - das sind 2 Millionen S - von Wiener Unternehmen in
Anspruch genommen werden. In anderen Bundesländern ist dieser Anteil bedeutend
höher.
Abschließend ist festzustellen: Mit dieser Umstellung
der Förderung soll ein weiterer Schub der Ökologisierung der Wiener Wirtschaft
erreicht werden, wobei im Vordergrund die erhöhte Qualität der Unterstützung
und die Integration des ökologischen Aspekts in alle Innovationsprogramme
steht.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Grundsätzlich
erwarten wir uns von der neuen Wirtschaftsförderung einen weiteren positiven
Impuls.
Ein sehr wichtiger Punkt, den ich noch kurz ansprechen
möchte, weil immer wieder darauf hingewiesen wurde, wie eingeschränkt in
Zukunft das Angebot sein wird: Man muss in diesem Zusammenhang schon bedenken,
dass ein Ziel dieser neuen Förderung auch darin besteht, den so genannten
Gießkanneneffekt in Zukunft zu vermeiden und die Förderungen so zu steuern,
dass sie wesentlich zielgenauer zu jenen Unternehmen gelangen, die sie auch wirklich
für ihre Investitionen brauchen. Damit wird es uns auch gelingen, in Zukunft
eine weitere Vervielfachung der von der Stadt Wien investierten
Förderungsschillinge zu erreichen. - Ich danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzende GR Josefa Tomsik: Danke. -
Als Nächster ist Herr GR Pfeiffer zum Wort gemeldet. Ich erteile es ihm.
GR Gerhard Pfeiffer (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Herr Berichterstatter!
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Die Stärkung der Wirtschaftsförderung ist eine
wichtige und richtige Maßnahme, denn es bedarf für einen Erfolg eines
Unternehmens immer zuvor großer Anstrengungen und Investitionen, die nicht
immer - meistens nicht - sofort zur Verfügung stehen.
Es sind vor allem die durch uns und die Gesellschaft geschaffenen
gesetzlichen Rahmenbedingun
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