Gemeinderat,
5. Sitzung vom 21.9.2001, Wörtliches Protokoll
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die Auswirkungen abwarten.
Wir haben - wie gesagt - seit Anfang September die
begleitende Erhebung ex ante schon laufen und wir werden sehen, welche
Auswirkungen sich im Oktober ergeben. Erst dann lässt sich schlüssig argumentieren,
welche Lösung dort am Zweckmäßigsten ist.
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: Danke
schön. - Die zweite Zusatzfrage stellt Herr GR Dr Madejski.
GR Dr Herbert Madejski (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Stadtrat!
Sie haben die begleitenden
Maßnahmen angesprochen, um zu überprüfen, wie sich diese, unserer Meinung nach
nicht ganz gerechtfertigte, Idee dieser Parkspur auf die Gesamtumgebung, auf
den Gesamtverkehr und so weiter auswirkt.
Ich möchte Sie gerne fragen, diese offensichtlichen
Überwachungen jetzt nicht im negativen Sinn gemeint, sondern Beobachtungen über
Kameras und sonstige technische Hilfsmittel betreffend: Wie hoch beziffern Sie
die Kosten dieser Vorerhebung, damit Sie überhaupt wissen, ob das Projekt gerechtfertigt
ist oder nicht?
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: Bitte.
Amtsf StR Dipl
Ing Rudolf Schicker: Herr
Gemeinderat!
Ich werde die genauen Zahlen nachreichen. Ich habe sie nicht
bei mir.
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: Danke
schön. - Die dritte Zusatzfrage stellt Herr GR Mag Maresch.
GR Mag Rüdiger
Maresch (Grüner Klub im Rathaus): Herr
Stadtrat!
Welche Maßnahmen sind
geplant, um nach diesem Gewinn an Stellplätzen in der Roßau weiterhin Verkehrsberuhigung
durchführen zu können?
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: Bitte.
Amtsf StR Dipl
Ing Rudolf Schicker: Herr
Gemeinderat!
Wie gesagt,
wir haben den Probebetrieb für ein halbes Jahr angesetzt. Wenn sich
herausstellt, dass es Sinn macht, in Abschnitten der Roßauer Lände eine
Parkzone einzuführen, dann werden wir geeignete Maßnahmen im Bereich der Roßau,
in den dahinterliegenden Vierteln, sicherlich einbeziehen.
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: Danke.
- Die vierte Zusatzfrage stellt Herr GR Mag Gerstl. - Bitte.
GR Mag
Wolfgang Gerstl (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Herr Stadtrat!
Ist Ihnen bekannt, dass der
9. Bezirk weitere Maßnahmen im Hinblick darauf, Parkspuren auch in anderen
Bereichen einzuführen, beabsichtigt und würden Sie einen solchen Vorschlag begrüßen?
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: Bitte.
Amtsf StR Dipl
Ing Rudolf Schicker: Herr Gemeinderat!
Es sind mir
weitere Vorschläge bekannt. Ich habe einige davon auch in meiner Amtszeit schon
negativ behandelt. Das hat zum Beispiel den Gürtel betroffen.
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: Ich
danke schön. - Somit ist die 1. Anfrage beantwortet.
Ich darf,
bevor ich zur 2. Anfrage (PrZ 0021/GM/01-KFP) komme, an das
Auditorium eine Bitte richten: Wir sind in der Fragestunde, in der ich ersuche,
die gegenseitigen Fragestellungen von der Lautstärke her auf relativ null zu
minimieren.
Bitte, Herr
Kulturstadtrat, Frau GR Mag Unterreiner hat eine Anfrage an dich gestellt: Wie
schaut die Zukunft des Theaters an der Wien Ihrer Ansicht nach aus?
Amtsf StR Mag
Dr Andreas Mailath-Pokorny:
Wenn schon die Anfragen auf null minimiert werden, die Antworten sollten
hoffentlich hörbar sein.
Sehr geehrte
Frau Gemeinderätin!
Ihre Anfrage
bezüglich meiner Vorstellung für die Zukunft des Theaters an der Wien möchte
ich wie folgt beantworten:
Wie Sie wissen, hatte die Stadt Wien die Unternehmensberatungsfirma
Infora beauftragt, die mit einem lange Zeit diskutierten Tausch zwischen Theater
an der Wien und Volksoper verbundenen wirtschaftlichen Folgewirkungen zu
untersuchen. Das Ergebnis der Studie liegt seit einiger Zeit vor und ist
bekannt. Es macht deutlich, dass dieser ästhetisch und künstlerisch
argumentierte, durchaus nachvollziehbare Wunsch nicht nur aus wirtschaftlichen
Gründen, sondern vor allem aus technischen und theaterorganisatorischen
Überlegungen nicht umsetzbar ist.
Dennoch sollten die zahlreichen Wortmeldungen und Vorschläge
von Künstlerinnen, Künstlern und Intendanten, die den einheitlichen Wunsch nach
einer anderen Nutzung des Theaters an der Wien artikulieren, nicht ungehört
verhallen. Im Laufe des Sommers sind hier verschiedene hochinteressante Nutzungskonzepte
bereits öffentlich diskutiert worden.
Deshalb habe ich mich entschlossen, eine Studie in Auftrag
zu geben, die diese Konzepte auf ihre Realisierungsmöglichkeiten hin überprüfen
und vor allem auch die Auswirkungen auf die gesamte Musiktheaterlandschaft
Wiens prognostizieren soll. Es erscheint mir deshalb wichtig, weil in diesen
ganzen Vorschlägen, die in der jüngeren Vergangenheit geäußert wurden, kaum auf
die letztlich wichtige Frage eingegangen wurde, was es für die anderen Opernhäuser
in Wien bedeuten würde, wenn im Theater an der Wien verstärkt klassisches
Musiktheater gespielt werden sollte.
Ich erwarte mir die Ergebnisse dieser Studie noch in diesem
Jahr, sodass man dann auf Basis dieser Studie endgültig eine Entscheidung
treffen kann, weil das vorliegende Zahlenwerk sehr unterschiedlich ist und sich
auch in Teilen widerspricht.
Ich glaube, es ist
gut und richtig, auch im Kulturbereich immer wieder über Standortfragen zu
diskutieren. Man sollte dabei aber nicht vergessen, dass das Theater an der
Wien in den letzten Jahren sehr erfolgreich Musical produziert und auch
exportiert hat. Ich meine, dass man auch darauf Rücksicht nehmen sollte - diese
Diskussion, die notwendig ist und hoffentlich bald Klarheit bringen wird, und
die notwendigen Ent
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