Gemeinderat,
4. Sitzung vom 27.6.2001, Wörtliches Protokoll
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Stopp! (GR Christian
Oxonitsch: Drei oder vier Monate war das länger!)
Ich darf in Erinnerung rufen, zweimal waren Häupl und
Görg bei Schmid. Also wir haben das schon gemacht und darum möchte ich
ersuchen, das fortzusetzen. Ich habe auch nicht gesagt, weil der Herr Schicker
das macht, muss er sofort den absoluten Erfolg haben. Ich sage nur,
20 Minuten, und das vielleicht erst in vier Jahren, ist schlecht für die
gesamte Verkehrssituation in der Donaustadt. Das kann es doch nicht sein, dass
man nicht zumindest darüber nachdenkt. Dieses Nachdenken möchte ich deswegen
ermöglichen, weil wir in formeller Hinsicht die Zuweisung dieses Antrags an den
Ausschuss der Geschäftsgruppe Stadtentwicklung und Verkehr beantragen. Das
möchte ich hiermit tun. (Beifall bei der
ÖVP.)
Ich hoffe, dass Sie sich bereit erklären, der
Donaustädter Bevölkerung, die ganz besonders unter der derzeit noch immer sehr
schlechten Anbindung des öffentlichen Personennahverkehrs leidet, durch die
Zinsen für 250 Millionen S ein wenig zu helfen. Ich glaube, dass man
darüber doch nachdenken sollte! (Beifall
bei der ÖVP.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Zum
Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist formal geschlossen.
Herr Berichterstatter,
bitte
Berichterstatter GR Peter Juznic: Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Zurück zum Geschäftsstück:
Hier handelt es sich um die Finanzierung der Verlängerung der U 1 und der
U 2 nach Norden mit geschätzten Projektkosten von
20 Milliarden S.
Sehr geehrte Damen und
Herren! Vor der Ausgliederung der Wiener Stadtwerke erfolgte die Finanzierung
durch den Beschluss des Voranschlags durch den Gemeinderat. Die Situation ist
nach der Ausgliederung der Wiener Stadtwerke eine andere, weil es einen Auftrag
an Dritte gibt. Da die WIENER LINIEN auch als Bauherr fungieren und eine
Absicherung für dieses Bauprojekt brauchen, ist eine Finanzierungszusage hier
zu beschließen.
Ich ersuche um Zustimmung.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Wir
kommen zur Abstimmung. Wer für die Postnummer 105 in der vorliegenden
Fassung ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Dies ist einstimmig
so angenommen.
Es liegt der
Beschlussantrag der ÖVP-GRe Pfeiffer, Gerstl und Parzer mit der Bitte um
Zuweisung vor.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Dies ist
ebenfalls einstimmig angenommen worden.
Die Postnummer 57 (PrZ 23/01-GGS)
betrifft eine Sachgenehmigung für die Einführung einer kombinierten
Schutzimpfung gegen Diphtherie-Tetanus-Polio für Kids und für Erwachsene.
Frau Berichterstatterin,
bitte.
Berichterstatterin GR Dr
Elisabeth Neck-Schaukowitsch: Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Ich ersuche um Zustimmung.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Die
Debatte ist eröffnet. Herr GR Mag Kowarik, bitte.
GR Mag Helmut Kowarik (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr
Vorsitzender! Sehr geehrte Frau Berichterstatterin! Sehr geehrte Damen und
Herren!
Es handelt sich hier um
einen - wie schon gesagt wurde - Impfakt, um eine Vorsorgeimpfung, die die
Stadt Wien durchführt.
Ich möchte gleich eingangs
sagen, dass ich die zuständige Magistratsabteilung an sich sehr bewundere und
feststellen will, dass sie sehr fortschrittlich ist, denn sie hat relativ rasch
auf den medizinischen Fortschritt reagiert. Es ist so, dass diese Impfungen als
Einzelimpfungen angeboten worden sind. Es ist sicherlich nicht angenehm, sich
dreimal impfen zu lassen. Es ist wesentlich besser, wenn man auf einmal gleich
drei Vorsorgeimpfungen erledigen kann. Das ist das erfreuliche an diesem
Impfakt.
Weniger erfreulich ist,
dass wieder - so wie bei fast allen Erwachsenenvorsorgeimpfungen - die von der
Stadt Wien unterstützten Aktionen lediglich bei den Impfstellen der Stadt Wien
durchgeführt werden, bei den Gesundheitsämtern oder sonstigen Impfstellen, aber
nicht auch beim niedergelassenen Arzt. Das ist an sich für eine Vorsorge nicht
sehr vorteilhaft, sehr bedauerlich und eigentlich ganz gegen die Bestrebungen,
die die Stadt Wien festgestellt hat, dass sie auch den niedergelassenen Bereich
unterstützen will.
Ich möchte zurückkommen auf
die Debatte im Zuge des Budgetabschlusses, wo ich schon die
Gesundheitspolitische Kommission angesprochen habe. Es ist in der
Gesundheitspolitischen Kommission ganz klar und deutlich festgehalten, dass die
Gesundheitspolitische Kommission des Wiener Gemeinderats Konzepte für eine
erforderliche neue strategische Positionierung der Bundeshauptstadt Wien
vorbereiten soll. Hier steht unter anderem: "Schwerpunkte der Beratungen
werden dabei vor allem Strukturreformen im Bereich der niedergelassenen Ärzte
sein, denn ohne diese Strukturverbesserungen im niedergelassenen Bereich, die
auch im Einklang mit den Forderungen der Weltgesundheitsorganisation stehen,
kann keine Verlagerung von Leistungen aus dem stationären Bereich stattfinden,
ohne dass dies auf dem Rücken der Patienten ausgetragen würde. Das bedeutet
ganz klar und deutlich auch ein Bekenntnis zur Verantwortung für den
niedergelassenen Arzt. Ich weiß schon, dass die Stadt Wien wenig Einfluss
darauf hat, dass sie weder bei Vertragsabschlüssen noch der Platzierung der
einzelnen niedergelassenen Ärzte sehr viel Einfluss hat, aber es ist die
Absicht festgehalten, dass sie sich doch darum kümmert.
Gerade hier zeigt sich, dass diese
Impfaktion eigentlich widersprüchlich durchgeführt wird, denn es müsste
eindeutig und klar auch die Gelegenheit gegeben
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