Gemeinderat,
3. Sitzung vom 26.6.2001, Wörtliches Protokoll
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Schaden erleidet und
der Flughafen seine Relevanz und seine Wichtigkeit behalten wird können.
Und das ist
der Unterschied, meine Damen und Herren. Von der Bundesregierung wird
drübergefahren über die Interessen der Menschen und in der Stadt gibt es jede
Menge Demokratie, ein Verfahren, das mühsam ist, aber wir Sozialdemokraten
bekennen uns dazu. Demokratie ist etwas, was fallweise lange Zeit benötigt, was
fallweise vielleicht in manchem auch als mühsam empfunden wird, aber es ist ein
Prinzip, ohne das wir Sozialdemokraten uns eine Politik in dieser Stadt nicht
vorstellen können. (Beifall bei der SPÖ.)
Heute ist auch
über die Frage der Weiterentwicklung der Bäder diskutiert worden. Das ist eine
Abteilung, die nicht mehr der Geschäftsgruppe Umwelt angehört, aber wo die
Vorarbeiten zu einer weiteren erfolgreichen Arbeit und einer erfolgreichen Unternehmenspolitik
der Bäder gelegt worden sind.
Und ich darf
eines dazu sagen. Es stimmt, was gesagt worden ist: Wir haben uns die Arbeit
nicht leicht gemacht und wir haben schon einmal im Zuge einer Erweiterung im
Hallenbad Brigittenau über die Zielsetzungen gesprochen. Ich möchte sie nur
kurz wiederholen.
Die
Ausgangsposition der Wiener Bäder ist eine hervorragende. Wir haben
unterschiedlichste Betriebsstätten, die den unterschiedlichsten Erwartungshaltungen
der badefreudigen, der erholungssuchenden Wienerinnen und Wiener gerecht
werden, vom traditionellen Gänsehäufel, wo schon seit Generationen manche
Familien ihre Kabine haben und dort den Sommer verbringen, bis hin zu
Erlebnisbädern, von Bädern, die heiltherapeutische Hilfe anbieten, bis zu den
Bädern, die allein den sportlichen Ambitionen gelten.
Und wir haben,
meine Damen und Herren, rechtzeitig in der Stadt gesehen, dass sich die
Marktsituation, in der die Wiener Bäder natürlich auch einen Stellenwert haben,
geändert hat. Es sind wesentlich mehr Entertainment-, Wellness-Bereiche,
Erlebnisbereiche gerade im Freizeitbereich entstanden, und es gilt, jetzt einen
neuen Standort der Wiener Bäder, eine neue Positionierung der Wiener Bäder zu
finden, einen Standort, eine Positionierung, die den veränderten Anforderungen
gerecht wird, die aber gleichzeitig etwas anbietet, was die Privaten nicht
anbieten, und deshalb haben die Bäder als städtische Dienstleister einen Platz,
einen wichtigen Platz. Wir wollen gewährleisten, dass nicht die Brieftasche
entscheidet, welche Art der Freizeitgestaltung man wählen kann. Wir werden
Garant dafür sein, dass die Brieftasche nicht das Entscheidende ist, welche
Sportart man ausüben kann. Wir werden Garant dafür sein, dass die Wiener Bäder
auch in Zukunft attraktiv sind, mit einem sozialen Augenmaß, das gewährleistet,
dass alle Wienerinnen und Wiener in den Sommermonaten, aber auch in den
Indoor-Bereichen im Winter diese Einrichtung werden nutzen können, eine
attraktive Einrichtung, meine Damen und Herren, die es aber möglich macht, dass
nicht die Brieftasche entscheidet, wer sich welche Sportart und wer sich
welches Freizeitvergnügen leisten kann. Dafür, meine Damen und Herren, stehen
die Sozialdemokraten in diesem Haus auch. (Zwischenruf der GR Brigitte
Reinberger.)
Die Frau
Vizebürgermeisterin, die jetzt für diesen Bereich zuständig ist, hat auch in
der Frage der Erweiterung gesagt, dass die Arbeit der Bäderkommission fertig
gestellt wird, dass diese dann präsentiert wird, dass sie diskutiert wird und
dass daraufhin die nächsten Entscheidungen fallen, was Investitionen und den
weiteren Ausbau von Standorten betrifft, was vielleicht auch die Reduzierung
von dem einen oder anderen nicht mehr zeitgemäßen Angebot betrifft, dass das
die Grundlage sein wird. Und das ist, werte Kollegin, der Unterschied. Das
Bäderkonzept ist nicht das Privathobby irgendeines Politikers, sondern ein Anliegen
der Sozialdemokraten in dieser Stadt, und das bedeutet auch, und da können Sie
sicher sein, dass wir zu einem befriedigenden Ergebnis für die Wienerinnen und
Wiener kommen werden. (Beifall bei der
SPÖ.)
Meine Damen
und Herren! Der Rechnungsabschluss 2000 ist ein Auftrag für die Zukunft, eine
Zwischenbilanz, die erfolgreich ist, eine Zwischenbilanz, die aber auch viele
offene Fragen noch aufzeigt, denen wir uns stellen werden.
An dieser
Stelle möchte ich jedoch sowohl den Abteilungen, die in der Geschäftsgruppe
verblieben sind, als auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der anderen
Abteilungen, die jetzt zu anderen Ressorts gehören, eines auch namens der
Sozialdemokratischen Fraktion sagen: Es ist eine schöne Arbeit. Es ist immer
wieder überraschend, befriedigend, zu sehen, wie viele Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter weit über die Obliegenheiten hinaus, die sie eigentlich tun
müssten, ihre Arbeit versehen. Es ist eine schöne Sache zu sehen, mit wie viel
Engagement die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilungen dieser Geschäftsgruppe
bei ihrer Arbeit sind, wie weit sie über ihre dienstlichen Obliegenheiten
hinaus versuchen, mitzugestalten, sich einbringen, und dafür sei ihnen an
dieser Stelle herzlich Dank gesagt. (Beifall
bei der SPÖ.)
Ich denke mir, die
Wünsche für diese Periode und für dieses bereits in die Halbzeit gehende Jahr
sind vielleicht diese: Wir würden uns wünschen, meine Damen und Herren, eine
Bundesregierung, eine Umweltpolitik seitens des Bundes, die es möglich macht,
nicht ständig in Abwehrhaltung zu gehen, wo es nicht notwendig ist, ständig zu
überlegen, wie wir die schlimmsten Auswirkungen von Umweltmaßnahmen des Bundes
von den Wienerinnen und Wienern abhalten. Dann, meine Damen und Herren, ist
gewährleistet, dass wir Zeit genug finden, die umweltrelevanten Maßnahmen
dieser Stadt voranzutreiben, damit nicht nur Maßnahmen, wie sie im KliP vorgeschrieben
sind, gesetzt werden, sondern auch andere Bereiche erreicht werden können. Wir
würden uns seitens des
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