Gemeinderat,
2. Sitzung vom 23.5.2001, Wörtliches Protokoll
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gibt das Angebot. Es gibt das Interesse. Es gibt die
Papiere. Es gibt die Grundlagen. Es gibt ungeheuer viele Zahlen. Es wäre also
an der Zeit, sich zusammenzusetzen und das, was vor zwei Jahren schon auf einem
guten Weg war, noch einmal zu fixieren. Da brauchen wir nicht erst zu warten,
bis vielleicht einmal ein Herr Finanzminister irgendwelche Steuererleichterungen
beschließt oder nicht beschließt, sondern die Vorschläge liegen auf dem Tisch
und man muss sie einfach aufnehmen, sich zusammensetzen und nicht einfach das
Gespräch verweigern. Ich denke mir, für den österreichischen Film wäre das der
unmittelbarste und erste Schritt. Auch wenn man keine Antwort bekommt,
vielleicht findet man doch diejenigen, die sich dafür interessieren, dass man
sich einmal zusammensetzt und das weiter betreibt. Ich denke mir, der
österreichische Film ist es wert und wir in Wien haben eine gute Basis geschaffen.
Darüber brauchen wir gar nicht zu debattieren, das ist so, das stimmt so. Es wäre
schade, wenn das, was in Wien geschehen ist und geschieht und was jetzt an Erfolgen
hereinkommt - der Michael Haneke ist nur ein gutes Beispiel dafür, es gibt andere
Filme auch, ebenso junge Filmschaffende -, nur ein Augenblickserfolg wäre. -
Herzlichen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Somit ist die Debatte geschlossen. - Die Frau
Berichterstatterin hat auf ihr Schlusswort verzichtet.
Ich komme zur Abstimmung.
Wer für die Postnummer 36 in der vorliegenden
Fassung ist, den ersuche ich um ein Zeichen mit der Hand. - Dies ist mit
Stimmenmehrheit, ohne Freiheitliche, angenommen.
Es gelangt die Postnummer 7 (PrZ 123/01-MDBLTG)
der Tagesordnung zur Verhandlung.
Frau GR Martina LUDWIG, ich bitte um Einleitung.
Berichterstatterin GR Martina LUDWIG: Sehr geehrter Herr Vorsitzender!
Meine Damen und Herren!
Ich bitte um Zustimmung zum vorliegenden Übereinkommen
mit dem Institut für Erziehungshilfe.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Die Debatte ist eröffnet. - Frau GR Jerusalem,
bitte.
GR Susanne Jerusalem
(Grüner Klub im Rathaus): Herr
Vorsitzender! Frau Berichterstatterin! Meine sehr verehrten Damen und Herren!
Meine Rede dauert ungefähr solange wie das Herunterlassen
des Pults. Ich möchte nur eine Anmerkung machen.
Ich habe im Ausschuss gegen dieses Geschäftsstück mit
Vorbehalt gestimmt, weil ich noch mit dem Verein telefonieren und reden wollte
und sage dazu jetzt nur Folgendes: Es ist mir im Umfang und in der Qualität zu
wenig, der Verein hat mich aber sehr darum gebeten, dass auch die GRÜNEN diesen
neuen Vertrag mittragen, was wir somit tun und unterstützen.
Eine Anmerkung aber dazu: Wir haben ein großes Manko
bei der Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Auffälligkeiten.
Rund 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen zeigen nämlich psychische
Auffälligkeiten und da müssten wir etwas tun. 10 Prozent sollten beraten
und 5 Prozent sollten betreut werden. Das sind ungefähr 15 000
Kinder. Jetzt käme schon das Gegenargument, dass das nämlich etwas kostet. Ich
sage Ihnen aber, wenn man nichts macht, kostet es auch etwas. Die Folgekosten
sind meiner Meinung nach, wenn man nichts tut, jedenfalls sehr viel höher, als
wenn es uns gelingt, fünf regionale, sehr niederschwellige Betreuungs- und
Beratungseinrichtungen einzurichten.
Ich weiß, ich sage das nicht zum ersten Mal, aber ich
sage es gerne jedes Mal wieder und bin froher Hoffnung, dass wir irgendwann
einmal zu einer Lösung dieses Problems kommen. - Danke. (Beifall bei der
SPÖ.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Somit ist die Debatte geschlossen. - Frau
Berichterstatterin, bitte.
Berichterstatterin GR
Martina LUDWIG: Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Ich freue mich, dass auch die GRÜNEN mit dem Verein
Kontakt aufgenommen haben und diesem Poststück zustimmen werden. Ich freue mich
auch, dass wir gemeinsam mit dem Verein sehr kooperativ dieses neue Übereinkommen
verhandeln konnten und denke, dass wir damit eine Sicherstellung haben, wo
Therapie angeboten wird, sowohl tiefenpsychologisch als auch analytisch und
sehr langfristig, vor allem für Kinder, die aus benachteiligten Familien kommen.
Ich möchte bei dieser Gelegenheit auch an den Verein
meinen Dank aussprechen, der Österreichischen Gesellschaft, für die Kooperation,
vor allem Frau Dr Naske und Frau Dr Preimin, die die ärztliche Direktion dort
überhaben.
Ich kann abschließend nur sagen, dass dieses Übereinkommen
neben den vielen Angeboten, die es in der Stadt gibt, sozusagen auch
tatsächlich ein Beweis dafür ist, dass wir gemeinsam etwas tun wollen. Dass man
immer mehr tun kann, davon bin auch ich überzeugt und denke mir, dass wir in
vielen Bereichen der Therapieangebote - Sie wissen, ich bin auch in anderen
Bereichen sehr engagiert und tätig - in den nächsten fünf Jahren sehr viel
weiterbringen werden. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Wir kommen zur Abstimmung. Wer der
Postnummer 7 in der vorliegenden Fassung seine Zustimmung erteilt, den
bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist einstimmig angenommen.
Wir kommen nun zur Postnummer 9 (PrZ 30/01-GJS).
Sie betrifft einen Rahmenbetrag zur Förderung von Vereinen, Gruppen und
Projekten im Alternativbereich beziehungsweise die Ermächtigung des Magistrats,
Verträge abzuschließen.
Es liegt keine Wortmeldung vor.
Wer für die
Postnummer 9 in der vorliegenden Fassung ist, den ersuche ich um ein Zeichen
mit der Hand. - Dies ist mehrstimmig, ohne die Freiheitlichen, angenommen.
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