Gemeinderat,
2. Sitzung vom 23.5.2001, Wörtliches Protokoll
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50 Millionen S, was sozusagen für ein Unternehmen
keine Kleinigkeit ist. Dass das irgendwann einmal entweder durch Einsparungen
oder durch Anpassungen später ausgeglichen werden muss, schließe ich nicht aus.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Danke schön. - Somit ist die 2. Anfrage beantwortet.
Wir kommen zur 3. Anfrage (PrZ 0001/GM/01-KFP).
Sie ist von Herrn GR Mag Kabas an den Herrn Bürgermeister gerichtet: In
Ihrem Wahlprogramm haben Sie den Wienerinnen und Wienern versprochen,
50 000 neue Parkplätze und in allen Wohnvierteln für jede Wohnung einen
Parkplatz zu schaffen. Wie gedenken Sie nun, Ihre Ankündigung umzusetzen?
Bitte.
Bgm Dr Michael Häupl: Sehr geehrter
Herr Klubobmann!
Wie viele andere Großstädte ist auch Wien mit der
Bewältigung von Verkehrsproblemen konfrontiert. Durch die steigende
Motorisierung wird der Straßenraum für alle Verkehrsteilnehmer noch knapper und
die Kapazitätsgrenzen unserer Straßen werden immer deutlicher spürbar. Dies
bedeutet, dass Konzepte und Maßnahmen fortgeführt und verstärkt werden müssen,
damit die Stadt insbesondere das Parkplatzproblem bewältigen kann. Da der ruhende
Verkehr eine infrastrukturelle, eine wirtschaftliche und eine ökologische Seite
hat, sind Lösungen gefordert, die sowohl verkehrstechnische Fragen und städteplanerische
Rahmenbedingungen berücksichtigen, als auch betriebswirtschaftlichen Belangen
gerecht werden. Dies gilt speziell für den gewerblichen Garagenbau, wo
gemeinsam mit privaten Investoren die Stadtverwaltung individuelle Lösungen,
zugeschnitten auf die lokalen Gegebenheiten, entwickeln und realisieren muss.
Für Wien wurde ein Garagenprogramm erarbeitet, das
kurz- bis mittelfristige Maßnahmen vorsieht und laufend dem letzten Stand
angepasst wird. Im Rahmen der Umsetzung dieses Wiener Garagenprogramms ist in
enger Zusammenarbeit mit den Fachdienststellen des Magistrats der Stadt Wien
und in Kooperation und Koordination mit der gewerblichen Wirtschaft die
Errichtung von rund 3 800 Stellplätzen in den nächsten Jahren
geplant. In weiteren Projekten für gewerbliche Garagenstandorte, die derzeit in
Diskussion stehen, ist die Realisierung von zusätzlichen
1 500 Stellplätzen vorgesehen.
Insbesondere wird in den Randbezirken Wiens mit hoher
Wohnbevölkerungsdichte, mit den zum Teil hohen Stellplatzauslastungen vorwiegend
nachts, mit dem Bau von Wohnsammelgaragen der Parkplatznot entgegengewirkt.
Auch der Ausbau von Park-and-ride-Anlagen soll in den nächsten Jahren forciert
werden, um dem Berufspendlerverkehr aus den Wiener Umlandgemeinden und auch den
Arbeitnehmern der Wiener Außenrandbezirke bereits in den Randzonen Wiens das
Umsteigen auf die höherrangigen öffentlichen Verkehrsmittel wie U-Bahn oder S-Bahn
zu ermöglichen. Gerade auf Grund der Parkraumbewirtschaftung beziehungsweise
deren Ausdehnung ist die Schaffung beziehungsweise Errichtung von
Park-and-ride-Anlagen auch innerhalb des Stadtgebiets von maßgeblicher Bedeutung.
Im Rahmen des Park-and-ride-Programms für Wien werden
derzeit Planungsüberlegungen für Park-and-ride-Standorte mit rund 8 300
Stellplätzen konkret weiterverfolgt. Der im so genannten
30 Milliarden S Paket vereinbarte Ausbau der Park-and-ride-Standorte
Siemensstraße, Strebersdorf, Atzgersdorf, Liesing und Heiligenstadt wird
realisiert. Im Rahmen des Wohnungsneubaus werden in Wien bis 2005 rund
25 000 neue Wohnungen auf hohem architektonischem, umweltschonendem und
mieterfreundlichem Niveau errichtet und damit etwa auch so viele Stellplätze
der Wohnbevölkerung zur Verfügung gestellt. Im Zuge der dynamischen
Weiterentwicklung auf dem Sektor des Geschäfts- und Bürohausneubaus ist mit
weiteren zusätzlichen Stellplätzen für die Bevölkerung Wiens zu rechnen.
Abschließend darf noch darauf hingewiesen werden,
dass die Straßenquerschnitte in den einzelnen Bezirken laufend dahingehend
untersucht werden, ob eine Umwandlung der bestehenden Längsparkordnung in eine
Schrägparkordnung möglich ist.
Weiters wird untersucht,
inwieweit durch Änderungen der Verkehrsführungen, etwa Einführung von
Einbahnregelungen, Parkraum für den ruhenden Verkehr gewonnen werden kann. Wir
rechnen damit, dass wir in diesem Zeitraum rund 40 000 Stellplätze
errichten und rund 10 000 Stellplätze durch Änderung der Parkordnung
erreichen und somit 50 000 Stellplätze neu schaffen können.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Die
erste Zusatzfrage, Herr GR Mag Kabas.
GR Mag Hilmar Kabas
(Klub der Wiener Freiheitlichen): Ja, Herr Bürgermeister, wir stimmen
da bei einigen Zielsetzungen, etwa wie wir mehr Parkraum schaffen können,
überein. Wir sind damals, also voriges Jahr, auf eine Summe von ungefähr
36 000 gekommen, wenn Sie auf eine Summe von 50 000 kommen, würde uns
das nur freuen, weil das ja dann nur den Wienerinnen und Wienern zugute kommen
wird, wenn noch mehr Parkraum geschaffen wird. Momentan war es ja eher so, dass
gerade im Bereich des ruhenden Verkehrs in vielen Bezirken sehr viele Engpässe
aufgetreten sind.
Ich möchte aber in dem
Zusammenhang fragen, ob Sie daran denken - wogegen wir eher Bedenken hätten -,
dass Sie die Parkpickerlbezirke oder die Bereiche, wo das Parkpickerl gelten
soll, weiter ausdehnen wollen?
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Bitte, Herr Bürgermeister.
Bgm Dr Michael Häupl: Sehr geehrter
Herr Klubobmann!
Das ist eine reine Sachfrage, denn bei einer ausfälligen
Ausweitung von Parkraumbewirtschaftung in
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