Gemeinderat,
1. Sitzung vom 27.4.2001, Wörtliches Protokoll
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war und was eben
heute wieder sehr stark zum Tragen gekommen ist, ist seine unqualifizierte
Kritik an uns. Vor allem machte er so hasserfüllte Ausführungen und hatte eine
unerträgliche Überheblichkeit. Ich muss sagen, ich möchte gleich diesen
heutigen Tag dazu benützen und sagen, dass wir das auf das Entschiedenste
ablehnen! (Beifall bei der FPÖ. - GR Dipl
Ing Martin Margulies: Wie wäre es, eine menschenfreundliche Politik zu machen?)
Ich glaube, Sie sollten einmal nachdenken, was Sie sagen und dann reden! (Beifall bei der FPÖ.)
Frau StR
Vassilakou hat gemeint, sie wird nach der Nationalratswahl die Plaketten ins
Archiv oder sonst wo hingeben können. Möglicherweise hat sie Recht, ich weiß es
nicht, ich kann nicht hellsehen, aber ich kann nur sagen, dass 76 Prozent
der Bevölkerung Rot-Grün ablehnen.
Ja und zum
Herrn Klubobmann Oxonitsch möchte ich gerne sagen, dass ich nicht ganz
verstehe, warum Sie alle das Kindergeld eigentlich so negativ darstellen. Sie
haben gesagt, das Kindergeld wird die Frauen zu Hause - (Die Rednerin auf einen Zwischenruf reagierend.) weiß ich nicht -
behalten oder in die Falle locken. Ich will jetzt gar nicht alle Pluspunkte des
Kinderbetreuungsgeldes aufzählen, aber für mich ist das Gravierendste, dass
bisher eine Frau, wenn sie im Karenz war, nur geringfügig dazuverdienen konnte.
Jetzt ist dies bis zu 200 000 S möglich und ich denke mir, dass das
ein ganz, ganz wesentlicher Fortschritt für die Familie ist. (Beifall bei der FPÖ. - GR Josefa Tomsik:
Wie geht das bei einer Handelsangestellten oder bei einer Bedienerin? Was soll
sie mit dem Kind machen? Daheim lassen? In einen Kindergarten geben?)
Sie kann sich
andere Modelle aussuchen! Entschuldigen Sie, es ist doch der springende Punkt
... (GR Josefa Tomsik: Was glauben Sie,
wie die das dann machen kann?) Frau Tomsik, also das gibt es ja nicht! Der
springende Punkt ist, dass es bisher nur möglich war, geringfügig
dazuzuverdienen, das heißt, sie konnte wirklich nur Handlangerdienste machen.
Diese 200 000 S sind der nächste Schritt! Wie sie sich das dann
einteilt, wie sie das mit ihrem Arbeitnehmer ausmacht, das ist ja ihr überlassen.
Das ist ja der unheimliche Vorteil des Kinderbetreuungsgeldes, dass endlich ein
Schritt in die Wahlfreiheit gegeben wurde. (Beifall
bei der FPÖ.)
Ganz kurz
möchte ich nur darauf eingehen, dass Sie sich so wundern, dass wir Deutschkurse
verlangen. Das kann ja nicht wirklich Ihr Ernst sein! Das ist etwas, was wir
seit (GR Christian Oxonitsch: Und warum
haben Sie es dann nicht unterstützt?) Jahrzehnten verlangen. Wir
unterstützen ... (GR Christian Oxonitsch:
Warum haben Sie das dann bei der Frage nicht unterstützt?) Wir würden Sie
unterstützen, wenn Sie nicht so gigantische Beträge dafür ausgäben! Ich will
jetzt nicht dafür quasi ... (GR Godwin
Schuster: Warum haben Sie das nicht unterstützt?) Die Diskussion, wie wir
sie (GR Godwin Schuster: Ihre Begründung
war ja, dass sie sich das selber zahlen sollen!) bei diesen
Tagesordnungspunkten schon geführt haben, muss Ihnen ja noch in Erinnerung
sein! Sie können es auch nachlesen! Die Begründung war immer, dass die Kosten
viel zu hoch wären. Aber wird werden ...
(GR Christian Oxonitsch: Sie sollen es sich selber zahlen! Das war Ihre
Begründung!) Ja, selber zahlen sollen sie es sich auch, wenn sie es können!
Dagegen ist doch nichts einzuwenden! Also, ich finde, dagegen ist überhaupt
nichts einzuwenden! Wenn ich hier wirkliche Integration will - und das wollen
wir -, dann kann ich das nur, wenn ich die Sprache des Landes kann! Daher ist
es ganz, ganz wichtig, dass die Menschen alle Deutsch lernen und zwar verpflichtend!
(Beifall bei der FPÖ.)
Aber Sie sind
bei dieser Wahl als Sieger hervorgegangen und ich kann mir Ihr Gefühl sehr gut
vorstellen, denn wir haben 14 Jahre lang immer gewonnen. 1996 haben Sie
9 Prozent verloren, wir haben damals den größten Erfolg der Wiener Freiheitlichen
erzielt.
2001 schaut es
anders aus. Die Sozialdemokratie hat die absolute Mehrheit in Wien. Nur so wie
Sie, meine Damen und Herren der Sozialdemokratie, die absolute Mehrheit
erreicht haben, darauf wäre ich nicht stolz! (GR Johann Driemer: Der Wähler hat es so wollen!) Sie haben über
die Arbeit der neuen Regierung desinformiert und Sie haben eine unmenschliche
Hetzkampagne gegen uns Freiheitliche inszeniert, die (Heiterkeit des GR Godwin Schuster.) ihresgleichen sucht. (GR Godwin Schuster: Der Landeshauptmann von
Kärnten schimpft gegen die Wiener und das ist eine Hetzkampagne gegen euch? -
Heiterkeit bei der SPÖ.) Nein, nein, das hat nichts mit dem Landeshauptmann
zu tun. Sie wissen ganz genau, was wir meinen. Von welcher Seite diese ganze
Diffamierungskampagne, die hier über unseren Klubobmann hereingebrochen ist,
kommt, werden Sie wohl sehr genau wissen! (GR
Godwin Schuster: Ein Mann wird plakatiert und eine Frau ist es dann!)
Sie, meine
Damen und Herren der Sozialdemokratie, haben die Absolute nicht erreicht, weil
Sie viereinhalb Jahre hier in der Stadt eine hervorragende Arbeit geleistet
haben, sondern weil Sie die Menschen verunsichert, geängstigt und mit Fehlinformationen
gelenkt haben. (Beifall bei der FPÖ. - GR
Godwin Schuster: Was wollen Sie? Die Wiener wissen genau, was sie wollen!) Herr
Kollege Schuster, sind Sie so nett und melden Sie sich, dann kann ich Sie
nämlich auch verstehen.
Sie können in den
nächsten fünf Jahren alles alleine bestimmen. Sie können Ihre Macht in Wien
weiter ausbauen. Sie können weiterhin über die Köpfe der Bürgerinnen und Bürger
bestimmen (GR Godwin Schuster: Das haben
wir nie gemacht! Das haben wir nie gemacht!): Ausländerwahlrecht (GR Godwin Schuster: Das haben wir nie
gemacht!), Öffnung der Gemeindebauten für Nichtösterreicher,
Liberalisierung von Drogen (GR Godwin
Schuster: Reden Sie ihnen keine Angst ein!), nur um einige ... (GR Godwin
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