Mitschrift
Das ist der Österreichische Drachenkopf. Eine geschützte Pflanze, die nur noch an zwei bekannten Standorten in Österreich vorkommt. Dieses Aquarell stammt von der Künstlerin Margareta Pertl. Ab Ende August können Sie im Rahmen der Ausstellung "Wiener Schule der botanischen Illustration" Arbeiten von Frau Pertl und anderen IllustratorInnen bestaunen.
Margareta Pertl, Künstlerin: "Hier auf diesem Bild - und das ist das ganz Typische der Botanischen Malerei und der Botanischen Illustration - dass man hier sozusagen alles sieht. Man sieht die Pflanze, wie sie wächst, das natürliche Habitat. Man sieht hier die Wurzeln, diese Luftwurzeln durch die die Orchidee eben die Nahrung aufnimmt. Man sieht hier die Samenkapseln und dann sieht man hier noch die Schnitte. Also diese Blüten sind ja sehr klein, daher habe ich sie vergrößert. Die einzelnen Blütenblattformen und die Lippe habe ich auch hervorgehoben. Denn das ist das ganz typische und an dem erkennt man dann auch die Pflanze."
Die intensive Beschäftigung mit den gefährdeten Pflanzen als Malerin wie auch als Betrachterin der Illustrationen stärkt das Verständnis für die botanischen Kostbarkeiten und für die Notwendigkeit ihres Schutzes.
Margareta Pertl, Künstlerin: "Ganz wichtig bei der botanischen Illustration ist das Detail. Dass man das Detail sieht und dass man sozusagen anhand des Details die Pflanze auch bestimmen kann."
Mikroskop, Fotoapparat und Bleistift sind wichtige Hilfsmittel für die studierte Grafikerin.
Margareta Pertl, Künstlerin: "Wir scannen das auch ein und das sind dann Unterlagen für mich zum Zeichnen. Und es wird durch die Zeichnung genauer."
Die botanische Illustration stellt gewissermaßen eine bedeutsame Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kunst dar.
Margareta Pertl, Künstlerin: "Oder die Kunst, die der Wissenschaft dient und umgekehrt."
Die Ausstellung "Wiener Schule der botanischen Illustration" zeigt Pflanzenportraits von Arten, deren natürliche Lebensräume bedroht sind und die in der pannonischen Gruppe und im Alpinum des Botanischen Gartens kultiviert und erforscht werden.
Die Ausstellung startet am 29. August und wird im Rahmen des 650-Jahr-Jubiläums der Universität Wien gezeigt.
Ursula Gerber, Botanischer Garten: "In der Ausstellung werden die Werke, sowohl von Frau Pertl, als auch von den TeilnehmerInnen der letzten Malkurse, die so in den letzten acht Jahren im Botanischen Garten stattgefunden haben, zu sehen sein."
Ausstellung "Wiener Schule der Botanischen Illustration": 29. August bis 17. September 2015, Department für Botanik und Biodiversitätsforschung, Rennweg 14 im 3. Bezirk.
Archiv-Video vom 24.08.2015:
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Wiener Schule der botanischen Illustration
Die Ausstellung "Wiener Schule der botanischen Illustration" zeigt Illustrationen von 17 AusstellerInnen, die sich thematisch mit vom Aussterben bedrohten Pflanzen beschäftigt haben. Die international ausgezeichnete Künstlerin Margareta Pertl kann man auch bei ihrer Arbeit beobachten.
Länge: 3 Min.
Produktionsdatum: 2015
Erstausstrahlung: 28.08.2015
Copyright: Stadt Wien