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Mitschrift

* sanfte Musik *
Der Titel meiner Biografie sollte
heißen: "Ich bereue nichts".
Ich bin die 13. Frau,
die diesen Wiener Preis bekommt.
Das ist ein bissl wenig im Gegensatz
zu der Maennerfront,
die den bisher bekommen hat.
Ueber den Preis ...
sagt es gar nicht so viel aus,
sondern es sagt viel
ueber die Jury aus.
Ich wuerde zum Beispiel vorschlagen,
die Jury nur mit Frauen zu besetzen.
Ich hab erlebt, dass mein Bruder
ins humanistische Gymnasium ging
und ich ins wirtschaftskundliche
Realgymnasium,
wo man Naehen bis zur Siebten
gehabt hat, Kinderpflege,
und eines der ganz wichtigen
Lehrplanziele war,
dass wir gute Ehefrauen
mit guter Allgemeinbildung
fuer unsere Ehemaenner werden sollten.
Ich arbeite an der Universitaet Wien,
bin Professorin fuer Geschichte.
Und mein Spezialgebiet ist die
Frauen- und Geschlechtergeschichte
der letzten 250 Jahre.
Das ist wichtig,
dass man dazu forscht
und dass man das Wissen auch
an andere Leute weitergibt,
warum sie so wenig verdienen.
Oder warum sie nur Teilzeit
arbeiten koennen,
weil sich das sonst mit den Kindern
nie ausgehen wuerde.
Oder warum ihr Mann glaubt,
er muss nicht kochen lernen.
* bewegte Musik *
Ich habe versucht, durch mein
Engagement als Wissenschafterin
dazu beizutragen, dass Oesterreich
geschlechtergerecht wird.
Und ich denke, es ist mir
zum Teil auch gelungen.
Untertitel: AUDIO2

 

Archiv-Video vom 10.05.2022:
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Univ.-Prof.in Mag.a Dr.in Gabriella Hauch

Gabriella Hauch studierte Deutsche Philologie und Geschichte an der Universität Salzburg. Seit 1987 ist sie Universitätslektorin an allen österreichischen Universitäten und hat Gastprofessuren an Universitäten im In- und Ausland. Seit 2011 ist sie Professorin für Geschichte der Neuzeit/Frauen- und Geschlechtergeschichte der Universität Wien. Hauch erhielt zahlreiche Preise, wie den Käthe Leichter Preis für Geschichte der Frauenbewegungen, den Wiener Frauenpreis für Geschichtswissenschaften sowie den Gabriele Possanner Staatspreis für wissenschaftliche Leistungen in Forschung und Lehre.

Länge: 1 Min. 41 Sek.
Produktionsdatum: 2020
Copyright: querstadt / Maximilian Brustbauer / Stadt Wien Kultur

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