Mitschrift
Chris, Zuckerlwerkstatt Wien: „Wir haben so eine ähnliche Zuckerlmanufaktur gesehen, meine Freundin und ich, und wie wir das entdeckt haben, waren wir sechs Stunden drinnen und absolut fasziniert von der Arbeit. Und der letzte Satz von der Chefin dort war: ‚Wenn’s euch so gefällt, dann macht’s halt selber eine auf!‘“
Im Oktober 2013 legten Sänger Chris und Juristin Maria Mikrofon und Aktenkoffer zur Seite und gründeten die Zuckerlwerkstatt. Ein Schlaraffenland mitten im 1. Bezirk.
Chris, Zuckerlwerkstatt Wien: „Was uns ganz wichtig ist, ist die Qualität der Zuckerl. Das heißt, wir benutzen nur hochwertige Ingredienzien. Für Seidenzuckerl echten Kakao oder wir benutzen echte Bourbon-Vanille und schauen, dass wir die ganz alten Zuckerl, dies vor hundert Jahren gegeben hat, wieder in reiner Handarbeit herstellen.“
Gelernt haben sie bei den alten Meistern: Das bedeutet, lang genug über die Schulter schauen und monatelanges Üben. Herausgekommen ist Süßes in hundertfünfzigjähriger Handwerkstradition.
Chris, Zuckerlwerkstatt Wien: „Ein Zuckerl besteht zu 99 Prozent aus reinem Zucker. Den kriegen wir aus Österreich, und dann kommen noch natürliche Aromaöle dazu und Farben. Da wählen wir zwischen Pflanzenfarben – wir machen viel mit natürlichen Farben ¬ oder Lebensmittelfarbe. Je nachdem, was gewünscht ist.“
Innerhalb von Sekunden wird die Masse zäh. Chris und Johannes trennen die Farben und kneten die Masse.
Chris, Zuckerlwerkstatt Wien: „Was meistens ein Eyecatcher ist für die Leute, ist das Zuckerziehen. Wir haben riesengroße Haken an der Wand hängen, wo wir dann Luft in den Zucker hineinziehen. Und dann fangen wir an, das Zuckerl auf unserem Arbeitstisch zu bauen. Das ist wie so ein 3-D-Bausatz, das heißt, wir setzen Stück für Stück zusammen, rollen das aus, ziehen das und schneiden das mit der Hand. Jeder Arbeitsschritt beruht auf reiner Handarbeit, bis dann im Endeffekt das fertige Zuckerl rauskommt. Und als Gast kann man sich das alles von vorn bis hinten anschauen.“
Drei Mal am Tag kann das süße Treiben von Naschkatzen beobachtet werden. Rund 90 Minuten dauert eine Portion Glückshormone.
Chris, Zuckerlwerkstatt Wien: „Die Kunden reichen von sechs bis 90. Es kommen ganz viele Leute zu uns. Die jungen, weil sie’s einfach cool finden und die älteren, weil sie’s an ihre Kindheit erinnert. Weil sie’s vor 60, 70 Jahren auch schon gegeben hat, die Zuckerl.“
Der Ansturm ist groß: Eine weitere Werkstatt erleichtert nun die Produktion. Zähneputzen nicht vergessen!
Archiv-Video vom 21.11.2014:
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Die Zuckerlwerkstatt
Mitten im 1. Bezirk in Wien befindet sich die Zuckerlwerkstatt, wo Naschkatzen drei Mal täglich die süße Herstellung von Zuckerl beobachten können.
Länge: 2 Min. 58 Sek.
Produktionsdatum: 2014
Copyright: Stadt Wien/Bohmann Verlag