Mitschrift
Hallo, herzlich willkommen in der Wiener Wasserschule
Hallo Christian!
Was machen wir heute?
Hast du gewusst, dass das
Wiener Wasser von den Alpen ohne pumpen bis
nach Wien fließt?
Wie soll das denn funktionieren?
Also das Wasser fließt in einer Gravitations-Wasserleitung,
das heißt, durch die Schwerkraft bedingt immer bergab, die Leitungen haben ein stetes Gefälle und das Wasser fließt von ganz allein in die Stadt. Hier aus den
niederösterreichischen Bergen
und den steirischen Bergen, da
liegen die Quellen höher als Wien hoch liegt und daher hat die Leitung stets ein Gefälle und das Wasser kann von ganz allein in die Stadt fließen.
Bei Flüssen fließt das Wasser ja auch von ganz alleine.
Ja genau.
Und wie funktioniert es
dann in Wien?
Das ist eine andere Geschichte. Das ist eine Druckwasserleitung. Das heißt, die Wasserbehälter liegen auf den Bergen und das Wasser fließt zu den Häusern und wird in die Stockwerke der Häuser hochgedrückt, nach dem Prinzip der kommunizierenden Gefäße.
Kommunizierende Gefäße?
Ah, da hast du sicher wieder
ein tolles Experiment, um das auch zu verstehen.
Und damit ihr auch gleich mitmachen könnt,
zeigen wir euch jetzt,
was ihr dafür braucht.
Für das Experiment brauchst du eine große Plastikflasche,
eine kleine Plastikflasche, an der wir am Boden ein kleines Loch
hineingemacht haben, damit später die Luft entweichen kann, einen durchsichtigen, dicken Gummischlauch, etwa einen halben Meter lang und zwei Zentimeter dick,
eine Schere, ein Klebeband und einen Krug Wasser und am besten machst du das mit einer Freundin, oder einem Freund, oder wer gerade Zeit hat. Das macht sicher mehr Spaß.
Haben wir alles was wir brauchen?
Ja, jetzt werden wir euch zeigen wie das Experiment funktioniert. Passt auf. Wir schneiden das untere Drittel der Flasche weg. Aber passt bitte auf, dass ihr euch
nicht in die Finger schneidet.
Stecke nun den Schlauch mit dem einen Ende in den Hals der großen Flasche und mit dem anderen in den Hals der kleinen Flasche.
Und dichte das Ganze
mit Klebeband ab.
So sollte der Versuch nun klappen.
Ok Hedda, du nimmst jetzt mal die große Flasche, ich nehme die Kleinere. Beide Flaschen müssen verkehrt gehalten werden.
Und die größere Flasche muss höher gehalten werden.
So, nun gieße das Wasser
in die große Flasche und beobachte was passiert.
Tada, das Wasser steigt in der kleinen Flasche.
Ja das ist das Prinzip der kommunizierenden Gefäße.
Der Wasserstand möchte
sich immer
in beiden Gefäßen ausgleichen.
Ah, und deshalb sind die Wasserbehälter oben auf den
Bergen, wenn die Häuser von Wien weiter unten sind.
So wird Wien ganz ohne Pumpen versorgt.
Ja genau und das zeige ich dir jetzt bei unserem Modell hier in der Wasserschule nochmals.
Drücke hier den Knopf dann
kannst du sehen, wie es in der Stadt funktioniert.
Hier auf dem Berg ist der Wasserbehälter und eine
Leitung führt von hier bis zum Haus. Weil der Berg höher ist als dieses Haus besteht beim Fließen bergab ein sehr hoher Druck. Durch diesen hohen Druck des Wassers wird das Wasser ganz ohne Pumpe sogar bis in die ober-en Stöcke des Hauses gedrückt.
Sieh mal, das Wasser rinnt sogar aus der Dusche
und dem kleinen Wasserbecken.
Was du hier beobachten kannst nennt man in der Fachsprache übrigens das Prinzip der kommunizierenden Gefäße.
Wow, faszinierend wie die Wiener Wasser Versorgung funktioniert.
Jetzt kenn ich mich aus, danke Christian.
Du sag mal Christian, wer hat das gebaut?
Das haben die Mitarbeiter von Wiener Wasser aus Wildalpen in der eigenen Tischlerei geschnitzt, gemalt und zusammengebaut.
Wow, das muss viel Arbeit gewesen sein.
Das war's auch schon für heute. Danke für deine Hilfe und bis bald in der Wiener Wasserschule.
Tschüss bis bald!
Archiv-Video vom 18.03.2021:
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Wie fließt das Wiener Wasser ohne Pumpen durch Wien?
Experiment Prinzip der kommunizierenden Gefäße.
Produktionsdatum: 2020
Copyright: MA 31 - Wiener Wasser