Mitschrift
Trend, Lebenseinstellung oder Körperschmuck: Peckal sind in Mode. Wir begleiten die 20-jährige Nadine zu ihrem Termin ins The Penetration Incorporation Tätowier-Studio.
Nadine, erste Tätowierung: „Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht, ich habe lang darüber nachgedacht, was passend wäre. Ich lass mir heute drei Rosen, eine Uhr und den Schriftzug ‚We only part to meet again‘ tätowieren, aufgrund eines Todesfalls.“
Überlege dir: lieber schwarz-weiß oder in Farbe? Auf welcher Körperstelle und vor allem wie groß soll es sein? Für Nadine hat das Motiv eine sehr emotionale Bedeutung.
Nadine: „Ich möchte mir das tätowieren lassen, weil ich das für immer bei mir tragen will, weil der Mensch mir einfach wahnsinnig viel bedeutet und das auch immer wird. Und ich hab ihn so immer bei mir. Ich bin sehr nervös und voll aufgeregt, weil es ist ja größer, aber ich freu mich total.“
Für Angsthasen ist hier kein Platz: Auf diesen Termin wartet Nadine bereits drei Monate. Da sie schon über 18 ist, braucht sie keine Einverständniserklärung von ihren Eltern – wohlüberlegt soll es trotzdem sein:
Stefan, Tätowierer bei The Penetration Incorporation: „Es gibt im Vorfeld mal ein Beratungsgespräch, wo mal alles, alles festgehalten wird. Wie habe ich mich vorzubereiten, worauf ist zu achten. Da ist es total wichtig, dass man sich im Vorfeld gut überlegt, was man haben will. Sich ein Bild vom Studio macht, sich über den Tätowierer informiert und anhand von Recherchen dann auch wählt.“
Vor Ort sind Desinfektion, frische Nadeln und Hygiene Grundvoraussetzung. Und in Nadines Fall: gutes Sitzfleisch. Mithilfe einer speziellen Maschine sticht Stefan die Nadel in die mittlere Hautschicht. Dort verteilen sich die Farbpigmente 6.000 Mal pro Minute. Das kann nach fünf Stunden schon ganz schön schmerzhaft werden.
Stefan, Tätowierer bei The Penetration Incorporation: „Jetzt muss man mal warten, bis es abgeheilt ist, dann ist es erst wirklich fertig. Heute haben wir erst 50 Prozent geschafft. Und da schauen wir noch einmal drüber, wenn das Ganze verheilt und der Schmerz vergessen ist.“
Nach dem Tätowieren gibt’s Heilsalbe und Frischhaltefolie drauf. So vermeidet Nadine Entzündungen. Die nächsten paar Wochen muss Nadine Sonne meiden und das Tattoo sauber und trocken halten.
Nadine, ist nach fünf Stunden geschafft: „Die Schmerzen sind halt immer stärker geworden und somit ist das halt auch sehr anstrengend. Also ich konnte jetzt wirklich nimmer, ich hab das total unterschätzt. Aber ja, ich bin sehr zufrieden und sehr glücklich.“
Kompakt zusammengefasst gibt’s die Infos in einer Broschüre der wienXtra-jugendinfo. Lass dir Zeit für deine Entscheidung und überlege gut: Das ist Schmuck für die Ewigkeit.
Archiv-Video vom 11.11.2014:
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Tätowieren, aber richtig!
Der Körper ist die Leinwand, das Kunstwerk bist du! Ob Modetrend oder Lebenseinstellung: Das Motiv auf Lebenszeit soll gut überlegt sein. Wir begleiten die 20-jährige Nadine zu ihrem Termin ins The Penetration Incorporation Tätowier-Studio.
Länge: 2 Min. 51 Sek.
Produktionsdatum: 2014
Copyright: Stadt Wien/Bohmann Verlag