Mitschrift
Wien ist eine Stadt der Brücken. Mehr als 800 gibt es in der Bundeshauptstadt. Und nicht alle führen über ein Gewässer. Für die Erhaltung und Kontrolle ist die Magistratsabteilung 29 für Brücken- und Grundbau zuständig. Die wichtigsten Brücken führen über die Donau und den Donaukanal -immerhin verbinden sie die Bezirke 21 und 22 mit den restlichen 21 Bezirken.
Man kennt die wichtigen Donau- und Donaukanalquerungen alle. Viele Brücken fallen den Benutzerinnen und Benutzern oft gar nicht auf.
Wiens Pontifex Maximus, wenn man ihn so nennen möchte, also oberster Brückenbauer ist der Leiter der mA29 Hermann Papouschek.
Weltberühmt wurde Wien am 1. August 1976 als um 4 Uhr Früh die Reichsbrücke einstürzte. Eine Katastrophe – deren Bilder um die Welt gingen. Heute wäre so ein Einsturz unmöglich, die Kontrolle wurden seither penibel verschärft.
OT
Seither haben wir
einen Mechanismus dem
wir verbindlich folgen müssen, es wird
jede Brücke dreimal im Jahr
befahren und mit einer
Sichtkontrolle alle zwei Jahre erfolgt
eine komplette Kontrolle des Bauwerks
und alle sechs Jahre eine Prüfung, das
heißt, wir haben genau dokumentiert,
wie sich der Zustand unserer Bauwerke
verändert und können daher im
Bedarfsfall sozusagen die
Instandsetzungsmaßnahmen
einleiten und durchführen.
Jetzt steht für den Abteilungsleiter aber ein Megaprojekt auf dem Programm. Die hangbrücke zwischen Wien und Klosterneuburg am Fuße des Leopoldsberges muss erneuert werden und das mit gutem Grund
OT
Die Hangbrücke ist im
Jahre 1973 erbaut worden
und zwar war das
sozusagen die Verbreiterung der
Fahrbahn um zwei Spuren bei
der sogenannten Wiener
Pforte, das hat so geheisen
das war sozusagen
diese Engstelle entlang des
Leopoldbergs Richtung Klosterneuburg.
FREI
OT
1973 ist dieses Bauwerk in einer
Stahlbetonkonstruktion errichtet worden
war damals dem Stand der Technik in
Ordnung und auch sehr ehrgeizig als
Projekt immerhin handelt es sich hier
um 880 Meter Hangbrückenkonstruktion.
Also eine der längsten Bücken in Mitteleuropa. Jetzt hat der Alterungsprozess begonnen.
OT
Um das mit dem
Bestand zu verbinden,
musste man in Fahrtrichtung
eine Längsfuge herstellen.
Hier ist diese Fuge also in Fahrtrichtung
880 Meter lang verlegt, und aufgrund
der langen Betriebsdauer
undicht geworden
Im Herbst soll mit dem Umbau begonnen werden. Die Verkehrsader von und nach Niederösterreich wird dann rund zweieinhalb jahre nur teilweise nutzbar sein.
OT
müssen wir in Kauf
nehmen, dass wir
während des Baugeschehen
auch den Verkehr hier
oben auf der Straße
aufrechterhalten müssen.
Das heißt, also
von vier Spuren die
derzeit zur Verfügung
stehen werden dann
im Altbestand zwei Spuren
zur Verfügung stehen
Der Verkehr wird temporeduziert und zusätzlich über eine Ersatzroute geführt.
OT
Die Ausweichstrecke
in der Kuchelauer Hafenstraße
wird nur durch PKW bis
dreieinhalb Tonnen
befahrbar sein dürfen,
die LKW bleiben auf der alten
Trasse beziehungsweise
auch der öffentliche Bus
Besonders schwierig ist das Abtragen der alten Hangbrücke neben der Bahn.
Bagger müssen von oben den Beton reduzieren – ohne die Oberleitung der Bahn zu berühren.
All das und noch einige andere Herausforderungen sollen bis zum Frühjahr 2023 dauern ….
Archiv-Video vom 06.10.2020:
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Brücken Wien - Hangbrücke Wien - Klosterneuburg
Die Hangbrücke zwischen Wien und Klosterneuburg am Fuße des Leopoldsberges muss erneuert werden und das mit gutem Grund.
Länge: 3 Min. 59 Sek.
Produktionsdatum: 2020
Copyright: Popup TV und Film Produktion GmbH