Mitschrift

Der plötzliche Herzstillstand ist die häufigste Todesursache in Österreich. Alleine in Wien gibt es jährlich über 3.500 Betroffene.

Mario Krammel, PULS - Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes: "Derzeit ist es so, dass nur einer von zehn Patientinnen und Patienten das Krankenhaus nach einem Herzstillstand wieder lebend verlassen kann. Und wenn das Herz einmal steht, dann tickt der Wettkampf gegen die Zeit. Denn pro Minute ohne Hilfe sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um zehn Prozent."

Deshalb lernt ab sofort jedes Kind in der dritten Volksschulklasse, wie man Leben rettet. "Leben retten macht Schule" heißt dieses Projekt, an dem eine Vielzahl von Organisationen partnerschaftlich beteiligt sind.

Auch die Stadt Wien unterstützt dieses Vorzeigeprojekt.

Michael Häupl, Wiener Bürgermeister: "Es ist, wenn ich mir anschaue, welche öffentliche Aufmerksamkeit die Verkehrstoten haben. Wenn ich mir anschaue, was auch geleistet wird dafür, dass man möglichst diese Verkehrstoten auch minimiert. Auf der anderen Seite haben wir 3.500 Tote, von denen mehr als die Hälfte eigentlich nicht sterben müsste, dann denke ich, jetzt ist schon gut, dass man einfach alles versucht, um diese Leben zu retten. Das ist der Grund warum wir das machen, das ist der Grund warum ich mich bei euch bedanke, selbstverständlich bei allen Lehrern und Schülern, die mitmachen. Ich finde das eine ganz eine Klasse-Geschichte."

20.000 Schulkinder werden diesen "Erste-Hilfe-Kurs" künftig in jeweils zwei Stunden absolvieren.

Wolfgang Kastel, Die Helfer Wiens: "In diesen zwei Stunden werden die Themen Prüfen, Rufen, Drücken unterrichtet. Also Prüfen - ist eine Atmung vorhanden, Rufen - Hilfe rufen und eben dann sozusagen mit der Reanimation zu beginnen. Und das wichtige ist ja immer auch dabei Präventionsarbeit ist Zielgruppenarbeit. Das heißt, mit diesem Thema passen wir uns der Zielgruppe an nämlich der Kindern, und wir vermitteln das kindgerecht."

Wichtig ist, dass jemand, der bereits als Kind das Helfen gelernt hat, auch als Erwachsener selbstbewusst helfen kann, denn Leben retten ist eigentlich kinderleicht und man kann ja nichts falsch machen - außer man macht nichts.