Mitschrift
Mona Müller, wien.at-6. Genussfestival, für alle, die das noch nicht wissen, was ist das eigentlich?"
Sylvia Sedlnitzky, Kuratorium Kulinarisches Erbe Österreich: "Ja, das Genussfestival im Wiener Stadtpark ist das größte kulinarische Event Österreichs. Hier versammeln sich zum Muttertagswochenende über 150 Produzenten. Wir sind stolz darauf, dass wir die Produzenten und Manufakturen aus ganz Österreich hierher einladen und herlocken können."
Mona Müller, wien.at-Wiens ökologisches Beschaffungswesen. Vom Kugelschreiber über die Bodenbeläge bis zur Nudelsuppe kauft Wien möglichst umweltbewusst ein. Was das für die Stadt und auch für Sie bedeutet, das sehen Sie jetzt."
Wenn es um ökologischen Einkauf geht, wird Wien international als Vorreiterin gesehen. Die Einkaufsliste der Stadt Wien beläuft sich jährlich auf etwa fünf Milliarden Euro. Das reicht von Bauaufträgen, Möbeln bis hin zum Kugelschreiber. Wer so viel einkauft, hat auch einen Einfluss auf die Wirtschaft.
Georg Patak, ÖkoKauf Wien: "Fünf Milliarden Euro im Wiener Bereich ist ein großer Brocken. Wir wissen natürlich, und das ist auch ein ganz deklariertes Ziel von uns, dass die Produkte, die wir in ÖkoKauf nachfragen, dann natürlich für den freien Markt, für die Betriebe, für den Privaten günstiger werden. Günstiger werden deswegen, weil sie im größeren Stil produziert werden und daher einfach der Preis kleiner wird."
Besonders anschaulich wird das im Bereich der Lebensmittel. In Kindergärten und Pensionistenhäusern ist bereits mehr als die Hälfte aller eingekauften Produkte biologisch. Das kommt auch den Konsumentinnen und Konsumenten zugute.
Einen weiteren Nebeneffekt haben die biologischen Produkte auch noch.
Pensionist: "Dass wir da noch älter werden. Das ist unser großes Problem, glaub ich."
Positiv, wenn auch nicht direkt auf das Alter, wirkt sich außerdem die Verwendung von ökologischen Reinigungsmitteln aus. In den Amtshäusern der Stadt kommen ins Putzwasser nur ökologische Substanzen. Das Personal bekommt im Vorfeld auch Schulungen zur richtigen Dosierung. So können die Kosten gering gehalten und gesundheitliche Schäden minimiert werden. Denn auch die ökologischen Reinigungsmittel sind keine Hautpflegeprodukte.
Georg Patak, ÖkoKauf Wien: "Auch die ökologischen Reinigungsmittel sind chemische Mittel, die natürlich auch auf der Haut Reizungen und so weiter hervorrufen. Und unsere Erfahrung war, dass diese Schulungen auch bewirkt haben, nicht nur, dass weniger Reinigungsmittel angewendet werden, bei gleicher Sauberkeit nachher, sondern auch, dass Krankenstände reduziert wurden."
ÖkoKauf Wien zieht sich durch alle Bereiche des täglichen Stadtlebens. So wie jeder Einzelne seine Arbeitsschritte und Einkäufe im Sinne der Umwelt verbessern kann, tut das auch die Stadt Wien. Dafür wurde sie etwa im März 2011 mit dem " ausgezeichnet.
Mona Müller, wien.at-umweltberatung wien' etwa führt eine Datenbank mit den von ÖkoKauf Wien empfohlenen Produkten im Bereich des Innenausbaus. Sie finden hier alle Informationen zu möglichst schadstofffreien Klebstoffen, Farben oder Bodenbelägen."
EBS Hauptkläranlage Simmering
Mona Müller, wien.at-Wiener Kanalsystem in der Hauptkläranlage in Simmering. Wir haben uns vor Ort umgesehen."
In Österreich hat jeder Mensch Zugang zu einer Toilette. Allein im 1. Wiener Gemeindebezirk gibt es 17 öffentliche Toiletten. Dass Toiletten wichtig sind, ist unbestritten, wenn man daran denkt, dass in Wien knapp zwei Millionen Menschen rund acht Mal täglich aufs Klo gehen. Verfolgt man den Weg einer Toilettenproduktion, schwimmt man durch das Wiener Kanalnetz bis zum tiefsten Punkt von Wien und der ist in Simmering, genau da, wo auch Wiens Hauptkläranlage steht. Eine Wassermenge von rund 30 Badewannen landet hier jede Sekunde. Und aus Kloakenwasser wird mit ein bisschen Überwindung Trinkwasser.
Peter Hora, ebswien: "Hier kommt all das zum Vorschein, was eigentlich gar nicht ins Klo gehört. In vergangenen Zeiten haben wir auch zum Beispiel lebende Schildkröten hier gefunden, die auch heute noch leben, im Biotop draußen im Teich."
Christian Gantner, ebswien: "Für uns ist es ganz selbstverständlich, da wir uns ja sehr für Umweltschutz engagieren und das unser prioritäres Thema ist, dass die Leute auch gleich wahrnehmen, wie wichtig Abwasserschutz, Gewässerschutz und Kläranlagen für die Umwelt sind."
Von der Rechenanlage geht es weiter zu den großen Becken. Hier setzen sich die immer noch vorhandenen Feststoffe ab. Dann wird's heiß: Unsere Toilettenproduktion nimmt ein Bad im Whirlpool, wo die biologische Reinigung durch Mikroorganismen passiert.
Peter Hora, ebswien: "Es ist im Prinzip dasselbe, was sich in jedem Fluss, in jedem Gewässer abspielt. Nur wesentlich schneller aufgrund der höheren Konzentrationen, die hier sind."
Peter Hora, ebswien: "So ist es bis 2005 in den Donaukanal gelangt das Abwasser. Und hier sieht man ab der Inbetriebnahme der zweiten Stufe, wie das Abwasser jetzt in dieser gereinigten Form in den Donaukanal entlassen wird."
Wasserspielplätze in Wien
Mona Müller, wien.at-Wasserspielplätze, die gerade an warmen Frühlingstagen, wo die Sonne noch nicht zum Schwimmen reicht, Spaß machen können."
Der wahrscheinlich bekannteste Wasserspielplatz hat wieder Saison. Auf der Donauinsel finden Kinder auf rund 5.000 Quadratmetern ungefährdeten Wasserspaß. Spielen, lernen, erleben und vor allem nach Herzenslust planschen: Das ist die Devise der Wasserspielplätze in Wien, die seit Ende April wieder einer nach dem anderen ihre Schleusen öffnen.
Weitere Standorte sind etwa der Leberberg, Liesing oder der Spielplatz beim Wasserturm im 10. Bezirk. Hier findet am 7. Juni auch das alljährliche Wasserfest statt.
Kein Wasserspielplatz gleicht dem anderen. Die vorsommerlichen Tage können also abwechslungsreich gestaltet werden. Wasserspielplätze erfüllen auch pädagogische Funktionen. Beim Spielen wird das Bewusstsein der Kinder für das kostbare Nass geweckt. Unterschiedlichste Wasserspielgeräte laden zum Experimentieren ein und zeigen Wasserphänomene. Außerdem erzählen Informationswürfel die Geschichte des Wassers in unserer Zivilisation.
Pädagogisch wertvoll und lustig: Jetzt brauchen die Wasserspielplätze nur noch die Sonne.
TAG - Theater an der Gumpendorfer Straße
Mona Müller, wien.at-TAG-Theater macht aber auch Spaß. 'TAG', das steht für Theater an der Gumpendorfer Straße, und man findet ein kleines und feines Sprechtheater, das alte Stücke ganz neu inszeniert. Jetzt bekommt das Haus eine neue künstlerische Leitung. Im Mai und Juni werden zu diesem Anlass noch einmal alle Stücke dieser Saison aufgeführt."
Theaterfreundinnen und Theaterfreunde kommen jetzt noch einmal so richtig auf ihre Kosten. Das TAG-Theater zeigt sein Schaffen der vergangenen Saison. Mit im Programm auch eine ganz neue Produktion.
Margit Mezgolich, TAG künstlerische Leitung: "Mai, Juni lassen wir es nochmal so richtig krachen und zeigen, was der Laden so hergibt. Wir haben 'Plotting Psycho' im Programm. Das ist ein Projekt, das inspiriert wurde durch Alfred Hitchcocks 'Psycho'. Wir haben den 'Jedermann', eine neue Version 'Letzter Aufruf Jedermann', im Programm. Wir haben - sehr zu empfehlen - 'Moorland' und wir haben die Premiere von heute, 'Zwa auf ana Insl', ein Projekt von Christian Suchy."
Margit Mezgolich hat die vergangenen vier Jahre des TAG-Theaters als künstlerische Leiterin stark beeinflusst. Sie widmet sich jetzt neuen Aufgaben.
Das TAG-Theater bleibt uns glücklicherweise erhalten. Unter einer neuen Leitung startet das TAG-Theater nach der Sommerpause im Oktober wieder voll durch.
Margit Mezgolich, TAG künstlerische Leitung: "Die Leitung übernimmt Gernot Plass. Der ist auch ein Gründungsmitglied des TAG. Das TAG wurde 2005 gegründet von drei freien Gruppen, das waren sieben Personen, und Gernot Plass war einer davon, ich auch."
Gernot Plass, TAG künstlerische Leitung: "Das Alte neu interpretieren, das ist ein Programm oder eigentlich auch eine Nische, die wir im TAG gefunden haben, und wo ich, bis auf eine Verschärfung dieses Profils, glaube ich, nichts dran ändern werde. Das wird weitergehen. Ich versuche natürlich auch die Bühnensprache und die Poesie unseres Theaters zu verdichten. Und das ist etwas, was mir ein Anliegen ist, vor allem auch auf der inszenatorischen Seite."
Person im Theaterstück: "Wir haben gesagt, wir teilen das alles auf. Ana für alle, alle für an."
Mona Müller, wien.at-Wiener Musikvereins spielen Schülerinnen und Schüler für Schülerinnen und Schüler. Eine Benefizveranstaltung, die etwa "Peter und der Wolf" zum Besten gibt. Als Erzähler tritt Rudi Roubinek in Aktion. Mit dem Erlös der Veranstaltung wird eine neue Schule für 3.400 Schüler in Äthiopien mitfinanziert.
Archiv-Video vom 03.05.2013:
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wien.at-TV - Aktuelle Sendung vom 3. Mai 2013
Folgende Themen erwarten Sie in dieser Sendung: Von 10. bis 12 Mai findet im Stadtpark das Genussfestival statt. "ÖkoKauf Wien" achtet beim Einkauf auf ökologische Produkte. Wir waren in der ebs Haupkläranlage in Simmering. Die Wasserspielplätze haben wieder Saison und das TAG - das Theater an der Gumpendorfer Straße erhält einen neuen künstlerischen Leiter.
Länge: 14 Min.
Produktionsdatum: 2013
Erstausstrahlung: 03.05.2013
Copyright: Stadt Wien