Mitschrift
Mona Müller, wien.at-Budget für das kommende Jahr 2013 aufbaut.
Das bedeutet, dass Reform- und Sparmaßnahmen notwendig sind, um den erforderlichen Spielraum für dringend notwendige Investitionen zu haben. Die Schwerpunkte liegen im kommenden Jahr in den Bereichen Bildung, Qualifikation, Kinderbetreuung - Stichwort Gratiskindergarten, im Bereich Gesundheit und Soziales und im Bereich Infrastruktur mit besonderer Berücksichtigung des Wiener Wohnbaus.
Alles natürlich vor dem Hintergrund der Investitionen in die Wirtschaft, die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen und vor allem vor dem Hintergrund der sozialen Absicherung aller Wienerinnen und Wiener in Zeiten wie diesen.
Die Neuverschuldung wird bis 2016 konsequent reduziert. Einnahmen von 11,85 Milliarden stehen 2013 Ausgaben von 12,22 gegenüber.
Großprojekt Hauptbahnhof - Neue Straßen im Sonnwendviertel
Mona Müller, wien.at-Hauptbahnhof entstehen derzeit neue Wohnungen, neue Büros ein neuer Bahnhof und neue Straßen."
Ein Gebiet so groß wie der gesamte 8. Bezirk entsteht derzeit rund um den Hauptbahnhof. Um diesen neuen Stadtteil zu erschließen, braucht es unter anderem neue Straßen - wie etwa die Canettistraße - und die Straßenbahnlinie D.
Hermann Papouschek, Projektleitung Hauptbahnhof Wien: "Die Canettistraße wird eigentlich die Verlängerung von der Schweizergartenstraße sein - oder sie wird so heißen. Und der D- Wagen wird anlässlich der Hauptbahnhofteileröffnung um eine weitere Station verlängert. Diese Station wird in der Unterführung des Hauptbahnhofes liegen, in der Canettistraße."
Die Canettistraße führt in weiterer Folge in die Alfred-Adler-Straße, die das Tor ins neue Sonnwendviertel ist.
Hermann Papouschek, Projektleitung Hauptbahnhof Wien: "Das Sonnwendviertel, das wir hinter uns sehen, zeigt uns eigentlich einen kleinen Vorgeschmack auf die Wohnungen, die im Sonnwendviertel entstehen. 1.160 Wohnungen hier hinter uns im
Rohbau. Die ersten Dachgleichen konnten wir vorige Woche bereits feiern."
Bei so vielen Häusern darf auch etwas Grün nicht fehlen und dieses Grün soll eine neue Grünanlage bilden.
Hermann Papouschek, Projektleitung Hauptbahnhof Wien: "Die Grünanlage wird auf der Fläche des ehemaligen Frachtenbahnhofes entstehen, quasi in der Mitte aller Wohnbauten, aber auch der Bildungscampus wird am Park liegen. Dieser Bildungscampus, der also über 1.000 Schüler beherbergen wird."
Bereits im kommenden Jahr werden die ersten BewohnerInnen des Sonnwendviertels einziehen.
Mona Müller, wien.at-www.sonnwendviertel.at finden sie noch freie Wohnungen."
"Science Buster" Werner Gruber wird neuer Chef der astronomischen Einrichtungen in Wien
Mona Müller, wien.at-Science Buster gut bekannt widmet sich Werner Gruber ab dem kommenden Jahr neuen Aufgaben. Als Chef der astronomischen Einrichtungen hat er in Wien vieles vor."
Zwei Sternwarten und das Planetarium bekommen im kommenden Jahr eine neue Handschrift, und zwar die des Science Busters Werner Gruber, der für die Rolle als Chef dieser astronomischen Einrichtungen bestens geeignet ist - das meinen zumindest seine Kollegen.
Heinz Oberhummer, Physiker und Science Buster: "Er kann Naturwissenschaft und Physik bestens verkaufen, den Leuten zeigen, wie interessant und spannend es ist und gleichzeitig unterhaltsam."
Martin Puntigam, Kabarettist und Science Buster: "Man kann einerseits von ihm ja fast alles haben, was man möchte, andererseits, wenn er sich etwas in den Kopf setzt ist er ja sehr unnachgiebig, das ist, glaube ich, günstig."
Mit den Science Busters hat seine neue Funktion allerdings wenig zu tun, auch wenn das Trio weiterhin bestehen bleibt. Fragen rund um die Physik sollen in Wien künftig für niemanden mehr offen bleiben.
Werner Gruber, Experimentalphysik und Science Buster: "Wir haben gesehen - Fukushima, Baumgartner, also der Sturz von Baumgartner - dass es Fragen gibt. Den Leuten ist es nicht egal, zu sagen: Was ist die Stratosphäre? Was ist ein Drehmoment? Das sind Fragen die, die Personen interessieren. Und diese Fragen werden wir beantworten. Wir werden sie einerseits in Kursen beantworten, wir werden andererseits auch die Möglichkeit bieten per E-Mail Fragen zu stellen."
Ab März 2013 können auch Sie Fragen, die Ihnen auf der Seele brennen, an Werner Gruber und sein Team senden, ganz nach dem Motto "Alles, was ich schon immer über Astronomie wissen wollte, aber mich nicht zu fragen getraut habe".
Werner Gruber, Experimentalphysik und Science Buster: "Wir haben ein hochqualifiziertes Team an AstronomInnen, an PhysikerInnen, NaturwissenschaftlerInnen. Und ja, sogar GeisteswissenschaftlerInnen sind an der Führung beteiligt. Das heißt, wir können ein möglichst breites Angebot bieten. Die Universitäten versuchen es, wir machen es."
Einen Physiker hat Werner Gruber jedenfalls schon erschaffen. Wer sich so viel mit Physikern umgibt, muss vielleicht gar nicht mehr studieren.
Martin Puntigam, Kabarettist und Science Buster: "Nein, nein, ich bin nur ein hochqualifizierter Angeber mit Schlagseite Physik für Cocktailgespräche und um die Familie zu Hause zu belästigen mit Wissen, das sie gar nicht haben wollen."
Dabei wäre so ein bisschen Belästigung durchaus wünschenswert, denn um zu entscheiden, ob Informationen interessant sind oder nicht, kann man erst entscheiden, wenn man die Informationen hat.
Werner Gruber, Experimentalphysik und Science Buster: "Es wurde über den Baumgartnersprung im Wiener Volkshochschulen geben, ganz nach dem Motto "Astronomie zum Anfassen".
Mona Müller, wien.at-Wienbibliothek hat es sich nämlich zur Aufgabe gemacht, ihre Bestände zu digitalisieren - und das auch auf Anfrage."
Die Wienbibliothek macht es Ahnenforschern seit mittlerweile drei Jahren sehr viel leichter. Damals hat sie nämlich begonnen, die Wiener Adressbücher, den so genannten Lehmann, zu digitalisieren. Und seither ist es Menschen aus der ganzen Welt möglich, diese auch einzusehen, ohne vor Ort sein zu müssen. Der Lehmann enthält alle Adressen von 1859 bis 1942.
Anita Eichinger, Wienbibliothek: "Interessant ist, dass die höchsten Zugriffszahlen aus den Strauss-Bestände bereits digitalisiert. So etwa die Original-Partitur der Fledermaus von Johann Strauss, in der nicht nur Strauss drinnen ist.
Thomas Aigner, Wienbibliothek: "Es ist nun einmal Tatsache: Johann Strauß hatte Helfer. Und einer dieser Helfer, einer seiner wichtigsten, das war Richard Genée, der nicht nur die Texte für einige seiner Operetten geliefert hat, sondern auch musikalischer Mitarbeiter bei vielen seiner Operetten war, darunter auch bei der 'Fledermaus'."
Und das kann man sehen, hatten die beiden doch unterschiedliche Stile.
Thomas Aigner, Wienbibliothek: "Wenn wir uns jetzt die Noten anschauen, wird es natürlich interessant. Wir sehen hier die Handschrift von Johann Strauß, da hat er die Orchesterinstrumente eingetragen und da können wir anschauen, wie er die notiert hat: zum Beispiel Flöte. Schauen wir uns das 'f' zum Beispiel an. Na ja, und jetzt vergleichen wir. Schauen wir uns noch einmal die Accolade hier an: nicht, Flöte zum Beispiel, das sieht so aus, hier: Fl Punkt. Eine ganz andere Schrift natürlich."
Dem und vielem mehr kann man anhand der Notenblätter auf die Schliche kommen. Ein weiterer Service der Wienbibliothek sind die "eBooks on Demand" (EoD). Urheberrechtsfreie Bücher aus dem Online-Katalog werden auf Anfrage von der Wienbibliothek digitalisiert.
Der eBook on Demand Service ist kostenpflichtig, alle anderen bereits digitalisierten Bücher stehen kostenfrei zur Verfügung.
Mona Müller, wien.at-Fleischerei_mobil will damit an das Leben und Werk von Jura Soyfers erinnern."
Rudi Görnet, Fleischerei_mobil, singt: "Bleib ein Mensch- Kamerad, sei ein Mann- Kamerad, mach ganze Arbeit mein Kam- Kamerad, denn Arbeit- Arbeit macht frei"
Eva Brenner, Fleischerei_mobil, spricht: "Sie trug damals nur einen Namen, hinter dem sich alles verbarg, was wir noch nicht wussten, und später erfahren sollten - Hitler."
Theater in einem Amtshaus, das ist anlässlich des 100. Geburtstags von Jura Soyfer möglich. Am 8. Dezember würde der politische Dramatiker Österreichs sein rundes Fest begehen und mit Theater- und Filmvorführungen sowie Konzerten gedenkt die Theatergruppe Fleischerei dem Leben des Künstlers.
Francis Opatka, Fleischerei_mobil, spricht: "Genossen, habt Ihr es gehört? Ich bin Betriebsrat und er droht mir mit der Entlassung. Das ist ungesetzlich. Lasst Ihr euch das gefallen, Genossen?"
Eva Brenner, Fleicherei_mobil: "Es ist ein Romanfragment von Jura Soyfer, das er einige Jahre vor seinem Tod im experimentaltheater.com.
Filmausschnitt "Der Schatten ist lang" Jura Soyfer und seine Zeitgenossen:
"Eins, zwei, drei und vier - glücklich bin ich nur bei dir, doch aber fehlt uns das Zimmer zu dem Zwecke. Im Prater blühen wieder die Bäume, doch wenn ich mit dir von der Liebe dort träume, biegt ein Wachmann um die Ecke"
Eva Brenner, Fleicherei_mobil: "Wir spielen ja auch im 3. Bezirk, wir spielen in seiner Schule, das heißt, wir spielen in der Architektur der Jahrhundertwende. Aber hauptsächlich ging es uns darum, den kommunalen Aspekt zu betonen und die Freiheit der Architektur dieser Bezirksämter."
"Müßiggang ist aller Laster Anfang."
Mona Müller, wien.at-TV: "Sie spielen ja im Stück einen Nazi. Wie ist denn das, diese Rolle zu spielen?"
Kari Rakkola, Fleischerei_mobil: "Na ja, man sagt, dass man solche Figuren besser spielt, die man selber nicht ist."
Filmausschnitt "Der Schatten ist lang" Jura Soyfer und seine Zeitgenossen:
"Als die Deutschen einmarschierten rettete er sich aus dem Lager und erreichte Marseille. Er fälschte Pässe für das Flüchtlingskomittee von Varian Fry und konnte damit vielen das Leben retten, darunter Leuten wie Franz Werfel, Heinrich Mann und Walter Mehring."
Eva Brenner, Fleischerei_mobil: "Ich glaube, erstens lernen die Jungen was und auch das Publikum und außerdem nehmen sie schon eine Auseinandersetzung mit einem, der wichtigsten österreichischen Literaten mit."
Rudi Görnet, Fleischerei_mobil, singt: "leib ein Mensch, Kamerad, sei ein Mann, Kamerad, mach ganze Arbeit, Kam- Kamerad, denn Arbeit, Arbeit macht frei"
Mona Müller, wien.at-TV: "Gegen eine freie Spende können Sie eine der vielen Veranstaltungen besuchen. Mit diesen Aussichten verabschiede ich mich jetzt von Ihnen und würde mich freuen, wenn Sie auch kommenden Freitag wieder zusehen. Bis zum nächsten Mal bei wien.at-TV."
Archiv-Video vom 30.10.2012:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.
wien.at-TV - Aktuelle Sendung vom 25. Oktober 2012
Folgende Themen erwarten Sie in dieser Sendung: Die Wiener Stadtregierung präsentiert das Reform- und Wachtumspaket, auf dem das Budget 2013 aufbaut. Am Großprojekt Hauptbahnhof entstehen im Sonnwendviertel neue Straßen. Die Wienbibliothek setzt auf die Digitalisierung ihrer Bestände. Experimentalphysiker und Science Buster Werner Gruber wird neuer Chef der astronomischen Einrichtungen Wiens. Die Theatergruppe Fleischerei_mobil gedenkt mit dem Theater im Amtshaus dem jüdischen Dramatiker Jura Soyfer.
Länge: 14 Min. 30 Sek.
Produktionsdatum: 2012
Erstausstrahlung: 25.10.2012
Copyright: Stadt Wien