Mitschrift
Mona Müller, wien.at-Situation vor Weihnachten, wo alles glitzert und glänzt und 'kaufen, kaufen, kaufen' angesagt ist, das verleitet einfach dazu, zu viel Geld auszugeben."
Musik mit 72 Bassschlägen die Minute, angenehmer Geruch, große Verpackungen, teure Waren in Griffhöhe, große Einkaufswagen oder möglichst weite Wege im Markt. So werden Sie alleine bei ihren alltäglichen Einkäufen im Supermarkt verleitet und wahrscheinlich bemerken Sie es gar nicht.
Alexander Maly, Schuldnerberatung: "Wenn wir die Menschen analysieren, die zu uns kommen mit einem sehr großen Schuldenberg, und wir analysieren weiters: Wie ist der zustande gekommen? Dann merken wir, es sind viele kleine Unsinnigkeiten gemacht worden. Es ist nicht die eine große Dummheit gemacht worden, sondern viele kleine Dummheiten."
Menschen in der digitalen Welt werden ohnehin bereits in ihre Bedürfnisse, Wünsche und Gelüste eingeteilt und bewegen sich in der auf sie abgestimmten Werbewelt.
Alexander Maly, Schuldnerberatung: "Das, kombiniert mit der Möglichkeit, das auf Kredit zu nehmen, ist dann besonders gefährlich. Und gerade zu Weihnachten gibt es oft so Angebote: 'Heute kaufen, morgen zahlen' oder nächstes Jahr zahlen. Das ist ganz gefährlich. Noch gefährlicher sind derzeit die Angebote der Handybetreiber, die sagen: 'Du kriegst ein tolles Smartphone im Wert von 600 Euro um null Euro - nur hier unterschreiben.' Und das heißt aber: monatelang, zwei Jahre hindurch, mindestens monatlich 40 oder 50 Euro zahlen müssen."
25 Prozent der Schulden der unter 25-jährigen sind bereits Handyschulden.
Alexander Maly, Schuldnerberatung: "An erster Stelle stehen klarerweise die Banken, aber die vergeben ja quasi professionell Geld. Aber schon an zweiter Stelle sind die Mobilfunkbetreiber mit geklagten Forderungen, mit Eintreibungen, mit Gerichtsvollzieheranträgen et cetera."
Sonja Wehsely, Gesundheits- und Sozialstadträtin: "Das Problem beim Schuldenmachen ist, die Entscheidung gegen das Schuldenmachen kann man nur selber treffen. Und die Verantwortung, mit dem Geld gut zu wirtschaften, kann auch nur jeder selbst machen. Was wir anbieten können, ist, zu beraten und zur Seite zu stehen, wenn einem das alles über den Kopf wächst. Daher auch der Appell: bitte liebe früher als später zur Schuldnerberatung kommen, dann können wir besser und gezielter helfen."
Mona Müller, wien.at-Schuldnerberatung. Wer seelische Sorgen hat, der psychosoziale Dienst ist auch an den Feiertagen rund um die Uhr für Sie erreichbar."
Virtueller Stadtplan
Mona Müller, wien.at-Stadtplan weiß - so scheint es - fast alles."
Der Stadtplan von wien.at lässt wieder einmal aufhorchen. Mit neuen Funktionen lohnt sich die Nutzung des digitalen Stadtplans einmal mehr.
Judith Gruber, wien.at-online: "Der Vorteil bei uns ist, dass wir sehr viele Karteninhalte haben, sehr viele verschiedene, und auch laufend neue hinzu kommen. Auch saisonal, wie eben die Adventmärkte und dann auch mit Ende Dezember die Christbaumsammelstellen. Aber auch Sachen wie Citybike-Standorte, Fahrradwege, öffentliche Verkehrsmittel."
Sehen wir uns das im Detail an. Ich möchte etwa wissen, welchen der vielen Adventmärkte ich noch nicht besucht habe.
Judith Gruber, wien.at-online: "Wenn ich das hier jetzt anklicke, dann zeigt er mir hier Advent- und Silvestermärkte an. Mit einem weiteren Klick auf die sogenannte Bubble oder auf das Symbol in dem Fall, bekomme ich weitere Infos."
Vielleicht möchte ich meinen Christbaum mit dem Citybike entsorgen?
Judith Gruber, wien.at-online: "Hier sehe ich sämtliche Fahrradabstellanlagen in Wien. Wenn ich auch hier wieder auf das Symbol klicke, sehe ich: In der Leibenfrostgasse gibt es zum Beispiel zwei."
Oder doch lieber mit dem Taxi?
Judith Gruber, wien.at-online: "Ganz neu hinzu gekommen sind jetzt die Taxi-Standplätze. Das ist sicher für Leute interessant, die gerade unterwegs sind."
Und wenn ich die Strecke bis zur nächsten Christbaumsammelstelle messen möchte, so ist auch das möglich.
Judith Gruber, wien.at-online: "Interessant ist das sicher auch für Leute, die Laufen gehen, die ihre Laufstrecke messen möchten. Dann gehe ich hier oben auf das Symbol 'Strecke messen', klicke hier auf 'Strecke' und nun fange ich hier einmal an. Es sind circa 386 Meter von hier, Lichtenfelsgasse 2, bis zur Station Stadiongasse/Parlament."
Spielen für alle, der Stadtplan zeigt wo.
Judith Gruber, wien.at-online: "Und es heißt, es sind nicht nur die Kinderspielplätze, die natürlich gerade für Erwachsene mit Kindern interessant sind und vor allem natürlich auch im Sommer, sondern es sind auch die sogenannten Generationenspielplätze dabei."
Abschließend können Sie jetzt einen gewünschten Stadtplanausschnitt in Ihre Homepage einbetten. Dazu gibt es den Link "Link einbetten".
Judith Gruber, wien.at-online: "Ich habe hier einen Link zum aktuellen Kartenausschnitt, den kann ich auch als E-Mail versenden. Es wird dann einfach so angezeigt oder einen www.wien.at."
Frauenpreis
Mona Müller, wien.at-Frauenpreis-Verleihung mit dabei."
Bereits zum zehnten Mal hat die Stadt heuer den Frauenpreis verliehen, mit ihm werden Frauen ausgezeichnet, die Besonderes für Frauen leisten. 3.000 Euro sowie diese Bronzestatue gingen heuer an Valie Export und Ina Wagner. In den Kategorien "Bildende Kunst" und "Informations- und Kommunikationstechnologie".
Valie Export, Medienkünstlerin: "Es müssten Aktivitäten gesetzt werden, es müssten Utopien, Visionen erreicht werden. Und erst dann kann man ausbrechen."
Valie Export ist nicht auf "feministische Kunst" zu verkürzen, aber die Künstlerin und Feministin hatte in mehr als vier Jahrzehnten ihrer Arbeit große Wirkung auf Frauen, auf Künstlerinnen, auf Männer und die Kunst, so die Jury die sich für die Künstlerin entschieden hat.
Valie Export, Medienkünstlerin: "Gedanklich kann man sehr viel machen. Die Gedanken kann man natürlich sehr viel und frei machen und mit Visionen und mit Utopien. Aber die Umsetzung ist immer ein ganz anderes Ding, weil es kommt darauf an, wie wir leben, wie wir erzogen wurden, wo wir leben und was wir tun können."
2002 wurde der Frauenpreis erstmals verliehen, damals gingen Elfriede Hammerl, Publizistin, und Andrea Wukovits, Anwältin, mit dem Preis nach Hause.
Sandra Frauenberger, Wiener Frauenstadträtin: "Die damaligen Frauenstadträtin und heutige Finanz- und Wirtschaftsstadträtin, unsere Vizebürgermeisterin Renate Brauner hat den Frauenpreis damals deshalb ins Leben gerufen, weil relativ sang- und klanglos der Käthe-Leichter-Preis aus dem Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen abgeschafft worden ist."
Bis heute haben bereits 21 Frauen die Auszeichnung erhalten.
Valie Export, Medienkünstlerin: "Österreich ist ein Land, das sehr stark in Traditionen lebt, das auch sehr stark Angst hat, aus etwas auszubrechen und nicht weiß, ob es überhaupt die Fähigkeiten hätte. Österreich muss einmal sehr viel noch lernen, um auszubrechen."
Ina Wagner ist Universitätsprofessorin für Multidisziplinäres System Design und leitet das Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung an der Fakultät für Informatik der Universität Wien. Das Thema "Frauen in Technik und Wissenschaft" war immer ein zentraler Punkt ihrer Arbeit.
Mona Müller, wien.at-TV: "Soweit wieder das Neueste von uns aus Wien. Ab kommendem Freitag melden wir uns mit Neuem wieder, bis zum nächsten Mal bei wien.at-TV."
Archiv-Video vom 18.12.2011:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.
wien.at-TV - Aktuelle Sendung vom 16. Dezember 2011
Folgende Themen erwarten Sie in dieser Sendung. Die Schuldnerberatung bietet Hilfe in Geldangelegenheiten. Der digitale Stadtplan bietet neue Funktionen. Unter anderem Taxistand- oder Kinderspielplätze. Aber auch die Laufstrecke lässt sich abmessen und der Frauenpreis feiert sein 10-jähriges Jubiläum.
Länge: 9 Min. 30 Sek.
Produktionsdatum: 2011
Erstausstrahlung: 16.12.2011
Copyright: Stadt Wien