Mitschrift
David Settelmaier, wien.at-TV: "Am Heiligabend leuchtet er in vielen Wiener Wohnungen wieder in seiner vollen Lichterpracht: der Christbaum. Doch vor allem wenn echte Kerzen verwendet werden, ist die Brandgefahr nicht zu unterschätzen. Verschiedene einfache Löschmethoden können das Schlimmste allerdings verhindern."
Etwa 100 Mal rückt die Wiener Feuerwehr in der Weihnachtszeit zu Christbaumbränden aus. Vor allem wenn Kerzen verwendet werden, ist die Brandgefahr hoch.
Harry Kopietz, Wiener Landtagspräsident: "Denn ein Christbaum, wenn er dürr geworden ist, und das passiert relativ rasch - also um den Jahreswechsel herum oder auch schon vorher - wenn da ein Brand beginnt, verbrennt explosionsartig."
Dieter Werner, Prüfstelle der Stadt Wien (MA 39): "Grundsätzlich können es Wachskerzen sein, es können Sternspritzer sein, die zum Beispiel das Lametta entzünden. Lametta pflanzt sich fort, leitet den Brand weiter, die Tanne beginnt zu brennen."
In der Simmeringer Brandversuchshalle haben Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und Landtagspräsident Harry Kopietz jetzt Christbaumbrände bekämpft. Dabei hat sich gezeigt, dass man mit einfachen Methoden das Schlimmste verhindern kann.
Harry Kopietz, Wiener Landtagspräsident: "Wenn man sich eine Löschdecke anschafft, in dem man Feuerlöscher bereithält. Da kann man Entstehungsbrände relativ einfach, relativ rasch ohne viel Schaden bekämpfen. Und dann, wenn es nicht anders geht, sichere Räume aufsuchen, sicheren Platz aufsuchen, und 122, die Wiener Feuerwehr rufen - die ist dann in drei bis fünf Minuten vor Ort."
Dieter Werner, Prüfstelle der Stadt Wien (MA 39): "Jedenfalls einmal grundsätzlich den Baum weiter weg stellen von weiteren brennbaren Materialien. Denken Sie zum Beispiel an Vorhänge, also relativ weit weg vom Vorhang, von Tischtüchern et cetera, die zum Beispiel auch den Brand weiterleiten können. Dann natürlich auch den Baum selbst relativ kurz vor dem Weihnachtsfest kaufen, dass er möglichst lange feucht ist, möglichst lange lebt. Und dann natürlich entsprechende Löschmittel vorsehen. Das kann reichen von einem Kübel Wasser, den man neben dem Baum stehen hat bis hin zu Lösch-Sprays, Handfeuerlöscher et cetera."
Die meisten Todesfälle bei Wohnungsbränden sind nicht auf die Flammen zurückzuführen, sondern auf die Raucheinwirkung.
Harry Kopietz, Wiener Landtagspräsident: "Wenn man schläft bemerkt man das nicht. Da hat man eine einzige Chance, nämlich in der Wohnung, im Schlafzimmer einen Rauchmelder zu montieren. Der weckt einen auf bevor Rauch überhaupt in die Atmungsorgane dringen kann."
Doch auch in Wohnhäusern kann man ganz einfache Maßnahmen ergreifen, um Fluchtwege freizuhalten.
Michael Ludwig, Wohnbaustadtrat: "Drum ist es auch wichtig, dass im Gangbereich keine Gegenstände sind. Denn wir haben in mehreren Versuchen gemeinsam mit der Wiener Feuerwehr gezeigt welch große Gefahr herrscht, wenn ein Stiegenhaus verqualmt ist, wenn die Bewohnerinnen und Bewohner flüchten wollen, stürzen im verqualmten Stiegenhaus und dann oft nicht mehr zu retten sind oder sich auch aus eigener Kraft nicht mehr ins Freie bewegen können. Von da ist es wichtig, gerade jetzt, wenn man auch darüber nachdenkt: wie geht man mit einem Wohnungsbrand um, der durch einen Christbaum entsteht oder auch durch Brände am Gang. Dass man einmal schaut: welche Gegenstände sind im Stiegenhaus gelagert, behindern den Fluchtweg und können unter Umständen auch dazu führen, dass die Gesundheit oder sogar das Leben von Bewohnerinnen und Bewohnern gefährdet wird."
Kommt es doch zu einem Brand steht die Wiener Feuerwehr jederzeit bereit.
Archiv-Video vom 16.12.2010:
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Brandgefahr bei Christbäumen
Am Heiligabend leuchtet er wieder in vielen Wiener Wohnungen in seiner vollen Lichterpracht: der Christbaum. Doch vor allem wenn echte Kerzen verwendet werden, ist die Brandgefahr nicht zu unterschätzen. Verschiedene einfache Löschmethoden können das Schlimmste allerdings verhindern.
Länge: 3 Min. 06 Sek.
Produktionsdatum: 2010
Erstausstrahlung: 17.12.2010
Copyright: Stadt Wien