Mitschrift
Wien bekommt neue Lebensadern: Mit der Erweiterung des U-Bahn-Netzes bereitet sich die Stadt auf ihre Zukunft vor.
Günter Steinbauer, Geschäftsführer Wiener Linien: "Eine wachsende Stadt wie Wien hat auch ein wachsendes Mobilitätsbedürfnis, die vielen zusätzlichen Einwohner müssen irgendwo auch fahren können. Wir haben Linien, die sind an der Belastungsgrenze, wie die U6. Und daher braucht's zusätzliche Linien, um die Leute in der Stadt sicher zu befördern."
Die Entlastung führt zum Ausbau der U2 sowie der bisher fehlenden U-Bahn Nummer fünf.
Günter Steinbauer, Geschäftsführer Wiener Linien: "Die bestehende Trasse der U2 vom Karlsplatz bis Rathaus wird übernommen von der U5. Da wird das Leitsystem umgefärbelt und auf automatischen Betrieb umgestellt. Und dann wird's in der ersten Stufe zum Frankhplatz/Altes AKH verlängert. Und der andere Teil der U2-Verlängerung, das Linienkreuz, am Rathaus mit beiden Stationen, das fährt dann richtig Süden, eben über die Mariahilfer Straße, U4/Pilgramgasse bis zum Matzleinsdorfer Platz."
Das bringt große Herausforderungen mit sich: Während die U2 die Neubaugasse in 37 Meter Tiefe kreuzen wird, unterquert die U5 den Wienfluss bei der Pilgramgasse. Beide Linien werden gleichzeitig in Betrieb gehen – mit den ersten vollautomatischen Zügen im Testbetrieb. Und neuem Erscheinungsbild der Stationen.
Günter Steinbauer, Geschäftsführer Wiener Linien: "Es gibt zwei wesentliche Punkte. Wir haben einen neuen Architekturwettbewerb ausgeschrieben, international mit viel Beteiligung, und denken hier, dass wir sehr, sehr schöne Stationen bekommen werden. Und der zweite Punkt ist natürlich die Betriebsform. Wir werden die U5 als erste Wiener U-Bahn-Linie vollautomatisch betreiben. Das heißt fahrerlos, nicht menschenlos. Wir werden viele Zugbegleiter einsetzen, aber keinen Fahrer mehr vorne. Und die Stationen werden Bahnsteigtüren bekommen. Das heißt, an der Bahnsteigkante vorn ist eine zusätzliche Wand, die sich nur dann öffnet, wenn der Zug einfährt und die Passagiere ein- und aussteigen wollen."
Von Frankhplatz/Altes AKH bis Karlsplatz, von der Seestadt zum Matzleinsdorfer Platz. Das größte U-Bahn-Projekt in der Geschichte Wiens steht in den Startlöchern.
Günter Steinbauer, Geschäftsführer: "Also wir haben vor, Ende 2018 mit dem Bau zu beginnen. Wenn alle Verfahren so abgewickelt sind, wie wir uns das vorstellen. Und dann wird es in etwa fünf bis sechs Jahre dauern, bis die ersten Züge fahren können."
In der zweiten Baustufe geht es dann für die U5 weiter nach Hernals und mit der U2 bis zum Wienerberg: Insgesamt elf neue Stationen auf neun Kilometern: Das verspricht eine Entlastung des Verkehrs, Tausende Arbeitsplätze und vor allem eine sichere Fahrt!
Archiv-Video vom 18.07.2016:
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U2/U5-Linienkreuz
Wien bekommt neue Lebensadern: Mit der Erweiterung des U-Bahn-Netzes bereitet sich die Stadt auf ihre Zukunft vor.
Länge: 2 Min. 43 Sek.
Produktionsdatum: 2016
Erstausstrahlung: 21.07.2016
Copyright: Stadt Wien/Bohmann Verlag